Sechsundzwanzig

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Verschlafen ging ich die Treppe hinunter in die Küche, wo Jess gerade Frühstück machte. Offenbar hatte sie mich nicht bemerkt und ich blieb im Türrahmen stehen, um sie zu beobachten. "Wir sollten zusammenziehen." stellte ich schmunzelnd fest.

Scheinbar hatte ich sie aus tiefen Gedanken gerissen, denn sie schnappte erschrocken nach Luft und drehte sich ruckartig um. "Erschreck mich nicht so du Idiot... Was ist mit zusammenziehen?"

Ich lachte leise, bevor ich mich wiederholte: "Das sollten wir machen."

"Wie kommst du drauf?"

"Hmm... Dann kann ich dir jeden Tag zusehen, wie du nur mit meinem Shirt und einer Unterhose bekleidet in meiner Küche für uns Frühstück machst." grinste ich und ging auf sie zu, während sie nur dastand und den Kopf schüttelte.

"Ja. Dir auch einen schönen guten Morgen." meinte sie schmunzelnd und rollte mit den Augen. Danach küsste sie mich und schob mich, ohne von meinen Lippen abzulassen, zum Tisch und drückte mich an meinen Schultern auf den Sessel. "Ich hoffe für dich, dass du Hunger hast." warnte sie, als sie noch die letzten Sachen auf den Tisch platzierte.

"Zieh dir lieber was an, bevor ich Hunger auf was anderes bekomme." empfahl ich ihr so nebenbei, während ich Toast, Speck, Käse und ein paar Tomaten auf meinen Teller häufte.

"So siehst du eh nichts mehr." versichterte sie mir und setzte sich gegenüber von mir hin, um sich selbst den Teller zu füllen. "Wahrscheinlich sagst du das nur, um mich loszuwerden, dass du alles allein essen kannst." bemerkte sie und setzte das falscheste Lächeln auf, als sie über den Tisch ihre Hand auf meine legte.

"Hmm..." murmelte ich geheimnisvoll. Dann widmeten wir uns beide dem Essen und es wurde kurz still.

"Wollen wir heute vielleicht etwas unternehmen, oder wieder blöd zuhause rumsitzen?" fragte sie dann nach einer kurzen Weile.

"Was könnten wir denn draußen machen ohne, dass mich irgendwer erkennt?" Das Problem war einfach, dass immer, wenn ich was unternehmen möchte, schon wusste, dass ich keine Ruhe haben werde und immer Angst vor Paparazzi haben musste. Wenn ich so zurückdenke, das letzte Mal, wo ich einfach so, ohne Sorgen einen öffentlichen Platz betreten habe und mir keine Sorgen um mein Benehmen machen musste und mir nicht jede Handlung ein zweites Mal überlegen musste, war, als ich mit Jess im Shoppingcenter war.

"Harry hörst du mir überhaupt zu?" riss mich Jess aus meinen Gedanken.

"Hä? 'Tschuldigung was hast du gesagt?"

"Dass mir kein Ort einfällt, an dem dich keiner erkennen könnte." wiederholte sie vergnügt und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.

Bevor ich antworten konnte, wurden wir von meinem klingelndem Handy unterbrochen. "Morgen Jerry." flötete Liam durchs Handy in mein Ohr.

"Jerry?!" fragte ich.

"Jess und Harry?!" erklärte er, als wäre es das logischste überhaupt.

"Schlimmer als irgendein Fan." murmelte ich und ignoriere seine gespielt verärgerte Reaktion. "Was gibt's?" fragte ich und schaltete den Lautsprecher ein.

"Ich wäre sehr erfreut wenn ihr heute Nachmittag mir und Zayn bei der ersten Grillparty der Saison Gesellschaft leisten würdet." verkündete er.

Da Jess heftig nickte, sagte ich natürlich zu und so war auch schon der Tag verplant.

Um vier würden wir bei ihm sein und was zu Essen mitnehmen hatte ich gesagt.

"Was nehmen wir mit? Irgendwie ist da jetzt wieder das erkannt-werden-Problem, wenn wir einkaufen gehen müssen." meinte Jess, als ich aufgelegt hatte.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt