Fünfzehn

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Das kann jetzt nicht sein oder? Ich hatte bestimmt nicht geträumt, denn Jess hatte es offenbar auch gehört. Sie knipste ihre Nachttischlampe an und drehte sich zu mir, ihre Augen kaum größer, als winzige Schlitze. 

"Wenn das irgendein verrückter Fan ist, dann-" murmelte sie mit rauher Stimme. 

"Genau das, habe ich auch gedacht." unterbrach ich sie. Eigentlich, war ich mir hundertprozentig sicher, dass Miles wieder vor der Tür stand, aber Jess hatte davon, letztens nichts mitbekommen.

Langsam brachte ich es fertig, mich aufzurichten und an den Bettrand zu setzten. In dieser Position verharrte ich dann und war kurz davor, wieder umzukippen, bis mich ein erneutes Klopfen, aus meinem Halbschlaf riss. 

"Soll ich gehen?" fragte Jess, die sich im Bett aufgesetzt hatte. 

Ich schüttelte nur den Kopf und schliff zur Tür. 

Genau wie ich erwartet hatte, stand Miles vor der Tür. "Hab' ich's doch gewusst." seufzte ich, als ich auf den Gang trat und die Tür hinter mir, ins Schloss fallen ließ. 

"Aufs Neue, Bubi." schrie er und hob seine Flasche. 

"Natürlich. Schrei nicht so rum. Was willst du diesmal?" fragte ich genervt. 

"Angelegenheiten wie echte Männer klären!" schrie er wieder und fummelte, an der inneren Brusttasche von seiner braunen Lederjacke, herum. 

"Du sollst hier nicht so rumschreien!" fauchte ich ihn an. 

In dem Moment öffnete sich die Tür hinter mir und Jess starrte uns total verdattert an. "Miles?!" fragte sie geschockt. "Wie? Was willst du hier?!". Ob sie geglaubt hatte, der Albtraum sei vorbei gewesen, als Paul ihn weggebracht hatte? Da hatte er wahrscheinlich, gerade erst angefangen. 

"Ich und dein Pudel haben hier noch was zu klären. Von vorletzter Nacht!" lachte er. 

Shit. 

Jess warf mir einen verwirrten Blick zu, dann schaute sie Miles an, rümpfte die Nase und zog eine Augenbraue nach oben.

"Von vorletzter Nacht?", fragte uns Jess und verschränkte genervt die Arme vor der Brust. Ihre Füße waren nackt und die Narben an ihren Beinen, kamen durch das Licht im Flur, wieder gut zur Geltung, ich hoffte Miles würde nicht, darauf zu sprechen kommen. Ich hatte keine Lust. auf tagelanges Schweigen, das hauptsächlich von Jess' Seite kommen würde.

"Er-", wollte ich gerade beginnen, doch Miles unterbrach mich. "Harry war zu feige, um zu kämpfen.", er schrie und ich befürchtete, das ganze Hotel, würde dieses Gespräch mitbekommen.

"Du sollst nicht so rumbrüllen Mann!", Jess warf ihm einen Killerblick zu. "Verschwinde!", sie wollte gerade die Tür öffnen, als mich Miles am Kragen packte und gegen die Wand drückte.

"Harry!", erschrocken, schrie Jess auf.

"Und jetzt zeig mir endlich was du drauf hast, Locke!", forderte mich Miles heraus, während er mich immer mehr würgte.

"Lass das!", flehte ich und versuchte meinen Fuß gegen ihn zu drücken, ohne Erflog.

Miles lachte laut auf und drückte mit dem Knie gegen meinen Bauch, sodass ich mich leicht nach vorne beugte. Jess stand wie angewurzelt da und beobachtete das Geschehen, ohne etwas zu unternehmen, was ich für gut empfand, denn ich wollte nicht, dass ihr etwas passiert.

Für einen Moment schloss ich meine Augen und atmete tief ein, der Griff um meinen Hals wurde immer enger und langsam, rang ich nach Luft. Bevor ich die Augen öffnete, wurde die Hand an meinem Shirt weggerissen und ich nächsten Moment sah ich wie Jess über Miles stand und in böse anfunkelte.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt