Siebzehn

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Nach einer kurzen Nacht, hievte ich mich aus meinem Bett. Ich wollte mich duschen, bevor wir, für fünf Tage, in die nordirische Stadt Belfast flogen. Um gleich danach wieder, für zwei Konzerte, nach Dublin zurück zu kommen. Ich fragte mich wirklich, ob die vom Tourmanagement mitgedacht hatten, als sie diesen idiotischen Konzertplan erstellt hatten.

Unter der Dusche, holten mich wieder die Gedanken ein, die mich die ganze Nacht verfolgt hatten und derenwegen, meine Nacht so kurz war. Der Kuss mit Jess ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ständig ließ ich jede einzelne Sekunde, vom schönsten Kuss meines Lebens in meinen Gedanken abspielen. Ich hoffe, die Erinnerung würde nicht, wie es für Erinnerungen üblich war, mit der Zeit verblassen.

****

Ich hatte beschlossen, während der kurzen Flugreise, Louis die Geschehnisse der vergangenen Nächte, anzvertrauen.  

Als die anderen unseren Check-In Schalter suchten, zog ich Louis zu einem Café, mit der Ausrede, ich hätte Durst. Eigentlich wollte ich, zwischen uns und den anderen Jungs, möglichst viele andere Leute einchecken lassen, dass unsere Sitzplätze nicht nebeneinander waren und ich mit Louis, ungstört reden konnte. Nicht, dass ich es den anderen nicht erzählt hätte, ich wusste nur nicht, ob Jess das wollte. Ich hatte zu viel Angst vor ihrer Reaktion, wenn sie es herausfinden würde, also beschränkte ich mich erst einmal auf Louis.

Mit einem Coffee to go in der einen und einem Wasser in der anderen Hand, lehnte ich mich gegen eine Säule im Café und wartete auf Louis. Gerade als ich mich wunderte, dass kein Update Account herausgefunden hatte, dass wir gerade am Flughafen waren und deshalb auch keine Fans auf uns gewartet hatten, spürte ich, wie mich jemand, am Oberarm antippte.

Ich drehte mich um und blickte in die Augen eines hübschen, blondhaarigen Mädchens, vielleicht fünfzehn Jahre alt, das in dem Moment, als ich sie ansah, zu kreischen anfing. Wenn man vom Teufel spricht, oder besser, an den Teufel denkt...

"Schschsch... seh ich heute echt so schrecklich aus?" fragte ich sie und zeigte ihr mein Grübchenlächeln mit Zähnen. Grübchen und Zähne funktionierten immer.

Sie fing an hystherisch zu kichern und hielt sich die Hand vor den Mund. Ich sah wie sich in ihren braunen Augen, langsam Freudentränen bildeten.

"Hey, nicht weinen!" ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und zeigte auf Louis, der gerade an der Bar stand und bezahlte. Ich gab ihm ein Zeichen, er solle zu uns rüberkommen.

"Aaaww, na da hat's ja jemandem die Sprache verschlagen." neckte Louis das Mädchen und umarmte sie. Er konnte schon immer besser mit dieser Art von Fans umgehen als ich. Ich war in so einer Situation, einfach immer noch zu schockiert darüber, welche Wirkung wir auf manche Fans hatten, dann wurde ich immer verlegen.

Als Louis sie in den Arm nahm, begann sie jedoch, vor Freude zu schluchzen. "Das ist ein Traum." kam nun endlich aus ihrem Mund, als sie sich beruhigt hatte. Das Leuchten in ihren Augen, war nicht zu übersehen.

"Nein, nein ist es nicht, Kaffee?" fragte ich belustigt.

Offenbar, hatte ich sie mit meiner Frage ein bisschen überrumpelt, ihre Augen weiteten sich und ihr Unterkiefer klappte leicht nach unten. Sie nickte nur starr.

"Welchen denn genau? Du kannst dir sicher sein, dass ich deinen Geschmack verfehle, wenn du nichts sagst." scherzte ich.

Endlich huschte ein leichtes Grinsen über ihre Lippen. "Cappuccino... Mit viel Milch... Bitte!" stotterte sie.

Während ich einen Cappuccino mit viel Milch holte, führte Louis das Mädchen zu einem Tisch. Ich musste zugeben, ich liebte es, so einigen wenigen Fans, eine riesen Freude zu machen, obwohl wir nicht oft die Gelegenheit dazu hatten.

Keep calm and do hair (1D/Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt