Spellbound- Burning Forest

Kapitel 14

Mom lag auf dem Boden. Liaverde hatte sie beruhigt und sie zu gedeckt. Ich saß in der nähe des Eingangs und wartete ungeduldig auf Hunter. Er würde gleich mit Grandma reinkommen. ,,Alison. Sie werden kommen. Bitte komm zu mir. Dort am Eingang ist es kalt." Ich ignorierte sie und starrte nur auf den Eingang. Ich war mir sicher. Dann hörte ich ein rascheln. Es roch nach Blut und ich verzerrte mein Gesicht. Plötzlich wurde jemand durch den Eingang hinein geschoben. Hunter blutete am Bein. ,,Shit." sagte ich und eilte Alec zu Hilfe. Wir brachten ihn zu Liaverde. Ich schaute mich um.

,,Wo ist Grandma?" fragte ich. Hunter stöhnte nur vor Schmerzen. Alec schaute nur Liaverde dabei zu, wie sie ihn versorgte. Alec stand auf und lief in meine Richtung. Er setzte sich in meine Nähe und starrte auf meine zitternden Händen.

,,Alison. Die Kreatur war eine Tetra Hayva und Tetra Hayvas sind Herzlos ,Gnadenlos und biestig. Sie achten weder auf Frauen noch auf Kinder..."

,,Was willst du mir damit sagen?" fragte ich lauter. Hunter und Liaverde schauten in unsere Richtung.

,,Deine Grandma ist mit größter Wahrscheinlichkeit...nicht...mehr am Leben."  Irgendwas verließ mich. Etwas verließ meinen Körper. Ich konnte es  nicht genau beschreiben, was es war. Als hatte mir man meine Seele aus dem Leib gerissen und ich war nur noch eine leblose Statur.

,,D...Du lügst." zitterte ich und schaute in seinen grün leuchtenden Augen die mit Trauer gefüllt waren.

,,Es tut mir Leid." sagte er nur und drehte sich weg von mir. Mom begann zu weinen und ich kroch zu ihr und umarmte sie. Wieso Grandma? Sie war doch unschuldig? Wieso?

Mich packte eine Wut und ich begann schneller zu atmen. Ich stand auf und starrte Hunter an.

,,Du bist an allem Schuld!" sagte ich und kniete mich neben ihm.

,,Was?" Dann begann ich ihn zu schlagen, mir war es egal dass er blutete. Ich schlug immer weiter. Liaverde wollte mich stoppen. Sie schubste ich zur Seite und schlug ihn immer schneller und kräftiger. Er ließ mich sich schlagen. Er starrte mich nur an. Alec stand auf und packte mich und zerrte mich weg von ihm.

Dann warf er mich auf die Matratze neben Mom.

,,Du bist Schuld! Ich hatte dir gesagt du sollst den Ring zu ihm bringen! Wieso schlägst du Hunter? Als habe er nicht genug schmerzen! Deshalb hasse ich euch Menschen! Ihr denkt nur an euch selbst! Hauptsache euch geht es gut und den anderen scheiße! Eifersucht, Hass und Abscheu wohnt in eurem Herzen! Du bist selber schuld! Deine Grandma hätte nicht sterben müssen! Nur weil du an dich selbst gedacht hast, ist sie nicht mehr da!" Wir starrten ihn nur an.

,,Yeshil...." sagte Liaverde und weinte. Alec schaute mich nur wütend und hasserfüllt an. Ich hatte nichts zu sagen. Ich nahm Moms Hand und wir liefen aus der Grube. Naja ich zerrte sie aus der Grube.

,,Alison!" schrie Liaverde. Ich schaute auf meine Hände. Sie bluteten. Hatte ich Hunter so stark geschlagen? War ich wirklich selber schuld? Ich setzte mich in den Schnee und begann zu weinen. Mom stand nur da und starrte mich an. Liaverde kletterte hinauf zu uns.

,,Kommt bitte wieder rein." sagte sie. Ich reagierte nicht und weinte nur.

,,Alison." sagte Mom und nahm meine Hand. ,,Ich weiß nicht was hier vorgeht und was das Monster in unsrem Haus war, aber ich vertraue diesen Leuten. Lass uns hier bleiben." sagte sie. Ich schüttelte nur den Kopf. Nicht nach dem was ich Hunter angetan hatte und nicht nachdem mich Alec so angeschrien hatte. Ich schämte mich so.

,,Alison komm" sagte Mom und folgte Liaverde in die Grube. Ich saß allein draußen. Mein Herz blutete. Grandmas lachen verschwand vor meinen Augen und ich konnte Dad sehen, der weinend neben ihrem Grab saß. Wir  konnten Grandma nicht mal bestatten. Diese Gedanken zerrissen mich und ich weinte in der Hoffnung, dass ich so den Schmerz ausschwemmen könnte.

Ich saß nun seit zwei Stunden im Schnee. Ich spürte nicht mehr meine Beine und ich roch die Suppe, die sie kochten und mein Magen knurrte.

,,Alison komm rein." schrie Hunter. Ich begann wieder zu weinen. Er hatte mich alle paar Minuten gerufen, obwohl ich ihn beschuldigt und geschlagen hatte.

,,Alec bitte hohl sie rein. Ich kann nicht aufstehen." hörte ich ihn. Er zögerte dann kletterte er zu mir.

,,Du sollst rein kommen." sagte er kalt und schaute mich nicht mal an.

Ich antwortete ihm nicht. Er seufzte.

,,Los." sagte er und stupste mich mit seinem Fuß und forderte mich so  aufzustehen.

Ich schüttelte nur den Kopf. Er stöhnte dann beugte er sich zu mir und hob mich auf.

,,Lass mich" sagte ich und begann zu weinen. Er sagte nichts und trug mich in die Grube. Ich konnte mich nicht wehren. Mein Körper war wie zugefroren.

,,Alison!" schrie Mom und deckte mich zu. ,,Helft ihr doch! Sie erfriert!" Hunter schaute Alec an. Daraufhin  verdrehte dieser seine Augen. Er lief auf mich zu und umarmte mich. Er war so warm. Dann wuchsen ihm Äste aus dem Rücken, wie Flügel und schlangen sich um meinen Körper. Sie begannen zu glühen und ich taute auf. Es war so angenehm. Ich schaute auf und Alec starrte mich an. Dann schaute er weg. Er löste unsere Umarmung und ich erreichte meine normale Körpertemperatur zurück.

,,Wie wollen wir das deinem Dad sagen?" fragte mich Mom . Ich zuckte mit den Schultern.

,,Jetzt bekommt der dicke Bär seinen Arm erst Recht nicht. Er hat mir meine Grandma genommen." Ich versuchte zu stark zu klingen und nicht zu weinen.

,,Gute Einstellung. Dann wird er alle vernichten, bis er dich findet." sagte Alec ironisch. Er funkelte mich böse an. Ich hatte Angst vor ihm. Er war stark und hatte magische Kräfte. Wer hätte den keine Angst vor ihm?

,,Alec gut ist! Sie leidet. Trete nicht auf ihren Gefühlen herum." sagte Hunter. Er ist so lieb und ich doofe Kuh hatte ihn beinahe tot geschlagen. Alec verließ die Grube. Anfangs macht er einen netten Eindruck und dann entpuppte er sich zu einem kaltherzigen Mann.

Liaverde krabbelte zu mir.

,,Nimm es meinen großen Bruder nicht so übel. Er hat sein Gründe."

,,Was? Er ist dein Bruder?" Liaverde nickte.

,,Mein Bruder und Ich sind die letzten Dryaden , die den Brant des Jäger Waldes überlebt hatten."