Liaverde saß neben meiner Mom. Mom hatte sich erkältetet und das bereitete mir Sorgen. Ich dachte immer noch an den Fall von Grandma. Ich glaubt es einfach nicht. Meine Grandma war von uns gegangen. Neben mir lag der bescheuerte Ring. Ich verabscheute ihn zu tiefst , obwohl es das letzte Andenken meiner Grandma war. Ihr letztes Weihnachtgeschenk. Ich zog meine Knie an mein Gesicht und versuchte nicht zu weinen.
,,Alison" rief mich Hunter und setzte sich zu mir.
,,Alison. Du musst mir versprechen auf keine dumme Gedanken zu kommen, wie Rache oder sonst irgend so eine dumme Idee."
,,Wie würdest du dich den fühlen, wenn du jetzt an meiner Stelle wärst?" fragte ich ihn. Na klar hatte ich dumme Gedanken, wie Rache.
,,Alison. Vertrau mir. Hör auf mich." Ich schaute mich um.
,,Wo ist Alec?" fragte ich ihn.
,,Das ist jetzt nicht wichtig. Ich werde mit ihm einige Tage verreisen. Wir werden versuchen eine Lösung zu finden, ohne dich in Gefahr zu bringen. Vertrau mir." Ich nickte nur. Also würden sie uns allein lassen? Ich kam auf Gedanken, die Hunter höchstwahrscheinlich versuchte zu verhindern. Ich stand auf und lief in die Grube. Mom lag im Schlaf und Liaverde mixte irgendeine Kräutermischung die gut roch. Ich kniete neben meiner Mom und streichelte ihren Kopf.
,,Du Liaverde. Wie is'n das passiert? Das du und Alec die letzten Dryaden seit?"
Liaverde verblasste. Sehr sogar.
,,Es ist so... das ist lang, lang her. Da warst du nicht mal ein Baby."
,,Ich möchte es gerne trotzdem erfahren." sagte ich und schaute sie besorgt an.
,,Nun ja... erzähl es nicht meinem Bruder! Er hasst es, wenn ich darüber rede und schon gar nicht mag er das, wenn ich mit Menschen darüber rede." Warum hasste er uns Menschen so?
,,Du hast schon hundert Prozent den Mythos erzählt bekommen. Das man diesen Wald anbrannte, nur um Tollwütige Tiere zu vernichten. Nun ja es ist so: nicht nur Tiere leben hier sondern auch wir und die Najaden und die Oreaden. Da sich Najaden größten Teils im Wasser aufhalten, wurde ihnen kein Schaden zu gefügt. Oreaden leben im Gebirge und sie kriechen in Felsen und sind so geschützt. Nur Dryaden wurden diesem Schicksal unterworfen. Wir sind an unseren Bäumen gebunden. Wir leben darin, so wie ihr Menschen in euren Häusern. Wenn ein Dryade sein Baum verlässt, hört er auf zu wachsen und man bleibt für immer gleich alt. Die Nachricht, dass Menschen den Wald abbrennen wollten, kam zu spät und viele unserer Art mussten sterben. Nur Yeshil hatte den Mut dazu, seinen Baumstamm zu verlassen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer das für einen Dryaden ist, seinen Stamm zu verlassen. Das ist für dich wie, als würde man dir die Klamotten aus dem Leib reißen und du würdest erfrieren. So ist es auch für uns. Wir sind wie nackte. Wie haben andauernd das Gefühl zu erfrieren. Es tut weh..." Liaverde machte eine kleine Pause und starrte nur ihre Kräutermischung an. ,,Auf jeden fall hat Yeshil mich aus meinem Baumstamm her raus gezerrt und mir so das Leben gerettet. Das hatte ihm einiges gekostet. Sein Rücken..." Liaverdes Augen wurden feucht. Ich rückte zu ihr und umarmte sie.
,,Shhh... du musst mir das nicht erzählen. Ist schon gut."
Ich glaube ich verstand jetzt warum Alec Menschen hasste. Sie hatten ihm alles weggenommen. So wie mir meine Grandma. Liaverde schlief nach kurzer Zeit ein und ich gab meinen Mom die Kräutermischung. Ich dachte die ganze Zeit an Alec. ER muss unerträglich Schmerzen mit sich tragen. ER erscheint so stark und doch ist er so einsam. Ich beschloss ein bisschen spazieren zu gehen.
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Spellbound- Burning Forest
FantasyJede Liebesgeschichte beginnt anderes und endet anderes... Alsion Mosbys Geschichte hingegen ist das ungewöhnlichste auf der Welt. Ein ganz normales Mädchen verliebt sich in eine seltsame Kreatur. Ihre Welten sind die nicht selben, aber trotzdem gi...