Kapitel 25 -Nördliche Teil des Jäger-Walds-

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Könnt ihr euch das vorstellen, wie lustig es aussieht, mit Oreaden und Dryaden in einem Bus zu sitzen? Hunter fuhr den Bus und Drosero saß neben ihm. Gundun war eingeschlafen und Alec saß ganz hinten und starrte nur aus dem Fenster. Liaverde lag neben mir und betrachtete neugierig mein Handy.

Ich drehte mich zu Gundun. Er war auch nicht verführt worden. Ist er etwa auch verliebt, so wie Alec? Gundun sah nicht wie einer aus, der lieben könnte. Ich lehnte mich an Laiverdes Schulter und betrachtet ihre Schönheit. Die Najaden hatten Recht. Es ist so schade, dass sie nie altern würde. Sie war so schön. Schöner als die Najaden selbst. Ihre roten Lippen und ihre grünen Augen. Die unendlichen langen Haare, die rot schimmerten. Sie sah auf gar keinen Fall aus wie vierzehn. Sie sah schon viel älter aus. An die achtzehn. Ich bemerkte gar nicht wie Gundun uns die ganze Zeit über beobachtet hatte.Als ich ihn aber anschaute, starrte er sofort weg. Plötzlich hatte ich einen schlimmen Gedanken. Könnt es sein, dass er auf mich stand und er deshalb nicht verführt wurde? Oh Gott die Vorstellung ist ganz schrecklich! Er war doch mein Schwiegersohn. Ich drehte mich nervös weg von ihm. Was soll ich da nur machen? 

,,Beruhig dich. Er hat kein Auge auf dich." Ich drehte mich zu Alec und wieder sprach er mit meinen Gedanken.

,,Woher weiß du das bitte?"

,,Er ist wirklich verliebt, aber nicht in dich." 

,,Wirklich? Woher weiß du das?"

,,Seine Pupillen erweitern sich nicht, wenn er dich anschaut."

,,Wie meinst du das?" Ich schaute ihn fragend an.

,,Wenn man jemanden attraktiv findet, erweitern sich die Pupillen. Bei ihm ist das nicht der Fall. Er begehrt eine andere. Mach dir also kein Sorgen." Er grinste frech.

Ich schmollte nur. Nicht das ich enttäuscht darüber war. 

,,Und was ist mit dir? Wen begehrst du?" dachte ich.

,,Niemand." sagte er.

,,Aber im Wald hattest du davon gesprochen."

,,Das war nur so eine Erklärung." sogar in meinen Gedanken, klang er genervt von mir.Ich zwinkerte ihm zu.

,,Wenn du meinst." Er drehte sich weg und schloss seine Augen. Ich war auch müde. Ich lehnte mich an Liaverde und schloss ebenfalls die Augen.

,,Alison." Liaverdes Stimme weckte mich auf.

,,Ich muss auf die Toilette, aber traue mich nicht Hunter zu fragen." Wir waren auf dem Highway und eine Tankstelle würde in 500 Meilen kommen. Ich kroch vor zu Hunter.

,,Kannst du da eine Pause machen?Wir müssten dann mal für kleine Mädchen." sagte ich.

Wir hielten so nah wie möglich neben dem WC, weil wir angst hatten, dass uns wieder so ein Missgeschick , wie mit dem Wolf passieren würde.

,,Wie benutzte ich das?" fragt mich Liaverde und starrte das Klo an.

,,Ganz einfach. Setzt dich drauf und wenn du fertig bist hier spülen und danach Hände waschen." Sie nickte.

Ich wartete auf sie neben dem Waschbecken. Ich schaute mich im Spiegel an. Ich sah wirklich schrecklich aus. Ich hatte an Gewicht verloren und sah mager und kaputt aus. Meine Haare glänzten nicht mehr, sondern waren zersaust. Meine Haut war blass geworden und ich hatte Augenringe. Meine Lippen hatten ihre Farbe verloren und sahen aus wie eins mit der Haut. Liaverde sah immer noch schön aus. Ich faste an meine Wange. Ich war kalt. Ich nahm mir ein stück Seife und begann mein Gesicht zu säubern. Ich hatte seit Wochen nicht mehr geduscht. Der Duft von Shampoo und Waschmittel hatte mich schon längst verlassen und ich roch nach Wald. Nachdem Liaverde fertig war, liefen wir zurück zu den anderen. 

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