~35~

1.5K 56 1
                                    

Daniel P.O.V

Ich habe gedacht, dass die Sorgen mit der Zeit weniger werden aber es ist im Gegenteil. Jeden Tag fühle ich mich etwas schlechter, trauriger und schuldiger. Schon 2 Monate liegt Cherry im Koma. Mich bringt es einfach um. Manchmal will ich einfach sterben. Ich kann einfach nicht ohne sie. Ich liebe sie so sehr. Ich werde damit bestimmt niemals aufhören. Auch Cherrys Eltern geht es immer schlimmer. Ich weiß nicht, wie sie so leben können. Diese müssen abgesehen von dem Problem mit Cherry auch noch mit dem Tod ihres Babys umgehen. Dieser Tag war der schlimmste in meinem ganzen Leben. Ich denke, dass ich niemals im Stande dazu sein werde ihn zu vergessen.

Mein Verhältnis zu meinen Eltern und auch zu meinen Freunden hat sich sehr verschlechtert. Wenn ich nicht im Krankenhaus bin oder mich in meinem Zimmer weinend zurückziehe, damit mich niemand sieht, bin ich in der Schule. Ich könnte dort aber auch einfach gar nicht hin gehen. Meine Noten sind einfach so schlecht geworden, dass ich befürchte sitzenzubleiben. 

Die Fahrstuhltür ging auf und ich machte mich auf den Weg zu Cherrys Krankenzimmer. Mittlerweile dürfen wir sie besuchen. Ihr geht es zum Glück immer besser. Die Ärzte meinten sogar, dass sie bald erwachen müsste. Selbst diese Worte sorgen für eine Gänsehaut an meinem Ganzen Körper. Ich werde Cherry niemals wieder los lassen. Ich werde bestimmt nicht eine einzige freie Sekunde ohne sie verbringen. Ich hoffe einfach so sehr, dass alles so werden wird und kann wie früher. Ich hoffe, dass sie mich auch noch lieben wird.

Ich betrat den Raum und Cherrys Eltern waren auch wieder da.

"Hallo Daniel.", sagte ihre Mutter. 

"Hey.", antwortete ich. Ihr Vater nickte mir nur begrüßend zu. Jeden Tag läuft das so ab. Wir sind einfach hier und warten. Warten darauf, dass etwas geschieht, bis dann die Krankenschwester kommt und uns bittet zu gehen. 

Nach einigen Stunden klingelte ein Handy. Es war das von Cherrys Vater. Nachdem er aufgelegt hatte wendete er sich zu mir. 

"Daniel...Melissa und ich müssen kurz für eine Stunde weg. Ich weiß nicht, ob du hier bleiben möchtest oder auch gehen musst..."

"Nein ich bleibe hier.", antwortete ich.

"Okay..Dann sag uns bitte sofort bescheid, wenn es eine Änderung gibt.", sagte er besorgt und sah zu Cherry. Dann gingen beide.

Ich nahm Cherrys Hand und drückte ihr einen Kuss drauf. Ich liebe es so sehr in ihrer Nähe zu sein. Auch wenn sie nicht wirklich anwesend ist. "Ich liebe dich.", flüsterte ich immer und immer wieder.


Ma CherRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt