~19~

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Es war 18 Uhr und ich beschloss langsam zu gehen. Natürlich nicht nach Hause...Zu meinen Freundinnen..

Daniel wollte mich fahren. Ich aber überredete ihn noch irgendwie mich gehen zu lassen. 

"Tschüss.", sagte er und lächelte.

"Tschüss.", sagte ich und gab ihm einen letzten Kuss.

***

Ich hatte mit Emily und Josie schon abgemacht, dass wir zu Emily gehen. 

Ängstlich drückte ich auf die Klingel. Das wird nicht gut enden. Naja..Emily hat's ja auch irgendwie geschafft. Und jetzt sind sie ein Paar.

Josie riss die Tür auf und zerrte mich nach oben.

"JETZT ERZÄHLE ENDLICH!!!", schrie sie. Ich musste leicht lachen. 

Ich erzählte ihnen alles. Von meinen Gefühlen, von den Geschehnissen und auch von meinen Gedanken. 

"OMGG!!SEID IHR ZUSAMMEN?", fragten beide. 

"Ich weiß es nicht. Ich denke nicht.", antwortete ich nur. Ich weiß es wirklich nicht. Am wenigsten weiß ich, wie ich meinen Eltern von der ganzen Sache erzählen soll. Meine Mutter kann das vielleicht irgendwo noch akzeptieren aber mein Vater würde mich umbringen.

***

Es war mittlerweile schon spät und ich beschloss nach Hause zu gehen. 

Angekommen kam mir auch schon meine Mutter entgegen. 

"Alles in Ordnung?", fragte sie und sah mich komisch an. Was will sie denn jetzt?

"Ehhmm..ja..warum?"

"Naja..du strahlst so.", erklärte sie. Ich schüttelte nur meinen Kopf und ging so schnell wie möglich auf mein Zimmer. 

Nachdem ich geduscht hatte, räumte ich etwas auf, da ich es heute ziemlich verunstaltet hatte, während ich mir etwas zum anziehen ausgesucht habe. 

Nach 30 Minuten klingelte dann mein Handy. Daniel. Bei dem Namen schlug mein Herz sofort schneller. Ach du scheiße. 

Ich nahm zitternd ab.

"Hallo?", fragte ich nervös.

"Hey. Was machst du?", fragte er.

"Nichts. Du?"

"Dann sage ich dir mal, was du machen kannst. Sie mal raus.", sagte er. Verwirrt ging ich zur Balkontür. Daniel stand auf meinem Balkon und zwinkerte mir zu. Ich fing an zu lächeln und legte auf.

"Daniel? Was machst du denn hier?!"

"Ich wollte dich sehen.", lächelte er. In dem Moment hörte ich die Stimme von meiner Mutter und Panik überkam mich. Scheiße. Die sind ja auch noch da.. Schnell schloss ich meine Tür ab und holte Daniel in mein Zimmer.

"Okay. Du musst echt leise sein. Meine Eltern sind unten."

Er sah mich etwas komisch an. "Willst du ihnen denn niemals von uns erzählen?", fragte er. Ich sah ihm in die Augen und verlor mich dabei wieder fast.

"Ich weiß doch nicht einmal was wir sind..", erklärte ich und sah ihn fragend an. 

Er sah mir tief in die Augen. In mir sprangen tausende von Gefühlen auf. Daniel legte seine Hand auf meine Taille und zog mich sanft zu sich. Sein Blick wanderte von meinen Augen immer wieder zu meinem Mund. Meine Gefühle waren noch nie so durcheinander. Ich hatte das Gefühl gleich umzukippen. Dann jedoch legte er seine Lippen wieder auf meine und lies all diese Gefühle frei.

Als wir und wieder trennten sah er mich gefühlvoll an. "Willst du meine Freundin sein?"

Diese Worte bereiteten mir eine Gänsehaut. Gerade als ich antworten wollte, drückte jemand die Türklinke nach unten. Erschrocken sah ich zur Tür. Scheiße.

Daniel krabbelte schnell unter mein Bett und ich öffnete die Tür. Meine Mutter sah mich verwirrt an. 

"Seit wann schließen wir denn die Tür ab?", fragte sie. Ich wurde etwas nervös. 

"Ehmm...war wohl aus versehen..", versuchte ich ihr zu erklären. Sie nickte. Anstatt, dass sie ging, trat sie in mein Zimmer ein und setzte sich auch noch auf mein Bett. 

"Was ist mit dir los, Cherry? Warum bist du so nervös und rot?" Sie sah mich misstrauisch an.

"Bin ich nicht.", versuchte ich zu lügen. Sie schüttelte ihren Kopf. 

"Ich würde den Jungen gerne mal kennen lernen..", sagte sie, zwinkerte mir zu und ging lächelnd aus meinem Zimmer. Schockiert sah ich ihr hinterher. Woher weiß sie das?!

Meine Mum grinste vor sich hin und schloss dann die Tür wieder. Nach einpaar Sekunden kam Daniel wieder aus seinem Versteck.

Ich sah immer noch verwirrt vor mich hin. Daniel setzte sich jetzt da hin, wo meine Mutter gerade eben noch gesessen hatte und musterte mich.

"Daniel..ich denke, dass du lieber gehen solltest.", sagte ich. Er sah mich verletzt an. Nickte dann aber doch. Traurig ging er in Richtung Balkontür. Sein Gesichtsausdruck brach mir einfach das Herz. Ich denke nicht, dass ich mir irgendwie selber verzeihen kann. Ich verletzte ihn immer und immer wieder. Ich habe ihn so lange leiden lassen und war so lange einfach nur gemein. Und jetzt..nachdem wir uns endlich irgendwie näher gekommen sind, mache ich es wieder. Gerade als er wieder runterklettern wollte, hielt ich ihn auf.

"Warte.", sagte ich traurig. Er drehte sich fragend um. Ich umarmte ihn. "Es tut mir alles so leid. Ich wollte das alles doch nie. Ich war immer so gemein zu dir. Du verdienst so etwas nicht. Ich hasse mich dafür. Ich war einf-" Ich sah zu Daniel hoch und sein Gesichtsausdruck lies mich nicht mehr weiter reden. Er lächelte leicht.

"Schon okay." Ich schüttelte traurig den Kopf. Er beugte sich vor und gab mir einen Kuss auf die Wange. Toll. Ich habe alles ruiniert. 

Gerade als er wieder gehen wollte, zog ich ihn zurück und legte meine Lippen wieder auf seine. Zu erst schien er etwas überrascht zu sein, dann aber küsste er mich auch. 

"Ja..ich will deine Freundin sein.", lächelte ich. Er fing an zu strahlen.

Ma CherRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt