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Ich wollte gerade wieder etwas sagen, als ich begriff, was diese Worte eigentlich bedeuten. Ich sah ihn einfach nur verdutzt an. Mein Vater schlug sich einmal genervt gegen die Stirn. Dann umarmte er mich. Ich wusste nicht, was ich machen sollte? Wie reagiert man in so einer Situation? Ich konnte einfach nichts machen schließlich führte mein Vater mich zum Sofa und deutete an, mich zu setzten. Dad setzte sich dann neben mich.

"Es tut mir leid.", murmelte er.

Dann kam auch meine Mutter. Sie setzte sich auf den Stuhl neben uns und sah mich besorgt an.

"Cherry. Ich denke es ist besser, dass du es jetzt weißt.", sagte er. Ich reagierte wieder nicht.

Einige Minuten saßen wir einfach nur da.

"Bist du okay?", fragte mich meine Mutter dann. Ich nickte nur leicht.

"Cherry. Du musst das bitte verstehen. Wir hatten sehr sehr große Probleme mit Jake, als das alles raus kam. Du musst verstehen, dass wir Daniel nicht länger als deinen Freund akzeptieren können.", sagte mein Vater. Vor Schreck sprang ich auf. Das war mir sowieso irgendwie klar aber das so direkt zu hören macht doch einen großen unterschied.

"NEIN. ICH LIEBE IHN.", schrie ich. Mir war völlig egal, was meine Eltern gerade davon denken. Mein Vater sah mich etwas traurig an. Meine Mutter spielte mit ihrem Armband und sah mich mitfühlend an.

"Cherry. Du musst das verstehen. Eure Beziehung wird sowieso nicht für immer halten. Das weißt du doch, oder?", versuchte meine Mutter vorsichtig zu erklären. Ich sah sie traurig an. Dann merkte ich auch, wie mir eine Träne die Wange herunter kullerte. Mir war in dem Moment alles egal. Ich rannte hoch in mein Zimmer und schloss mich dort ein. Ich hatte lust auf nichts mehr. Ich hatte mich noch nie so gefühlt. Es war, als wollte mir jemand die Leber herausreißen. Und das hörte einfach nicht auf. Ich fing an nur noch stärker zu weinen. Noch dazu bekam ich immer mehr Kopfschmerzen. Mein Kopf pochte wie verrückt. Ich liebe Daniel. Ich weiß noch ganz genau, wie es mir einmal schon nicht erlaubt wurde ihn zu sehen. Das ist unerträglich und es hört einfach nicht auf.

Stundenlang saß ich einfach da. Meine Mutter hat einpaar mal gesagt, dass ich die Tür aufmachen solle aber das war mir egal. Ich möchte gerade mit niemandem reden. Und dann ist morgen auch noch Schule.

Ich sah einmal auf die Uhr. Fast zwei Uhr Nachts. Ich war aber kaum müde. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich es schaffen würde aufzustehen und schlafen zu gehen.

Ma CherRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt