Wieder Emma'sSicht
Weinend,zitternd und total unterkühlt saß ich im Krankenwagen neben Levin,in einer Ecke um den Ärzten nicht im Weg zu stehen. MeineKörpertemperatur betrag gefühlt Zehn grad und ich sah durch denTränen der Schleier, dass mein ganes Outfit rot war. Ich hatte dasGefühl, dass ich gleich kollabierte jedoch passierte das nicht. Denganzen Weg zum Krankenhaus starrte ich ängstlich auf Levin, dernicht aufhören wollte zu bluten – zumindest kam es mir so vor. DieÄrzte um ihn herum waren fast still, kaum einer sagte etwas. Allesahen so aus, als würde sie wissen was sie taten. Aber Levin wachtenicht auf.
Nach derMesserattacke auf meinen Freund wurde der Typ festgenommen und voneinem Beamten wurde der Krankenwagen gerufen, der wenige Minutenspäter da war und Levin und mich mitnahm.
Dann wurdeplötzlich die Tür aufgerissen, Levin wurde aus dem Wagen geschobenund verschwand dann in der Notaufnahme. Neben mir eine Ärztin, diemich hinter sich her zog und dann in ein Zimmer brachte und dann erstmal nicht wieder kam. Ich wusch mir an dem Waschbecken die Hände unddann das Gesicht. Die ganze Zeit hatte ich nichts richtig mitbekommenund alles war wie in einem Traum. Wie in einem Alptraum der nichtaufhören wollte. Dann kam die Ärztin mit einem Polizisten rein unduntersuchte mich. Bis auf den Schock, der mir in den Knochen saß,ging es mir jedoch gut. Und dann erzählte ich dem Polizisten alles,was ich gesehen hatte, wie der Mann aussah und was bis zumKrankenhaus alles passiert war. Nach etlichen Stunden warten, mirging es mittlerweile wieder besser außer meiner dreckigen Kleidung,kam meine Mutter mit Wechselsachen. Sofort ging ich mich umziehen undwartete dann weitere, geschlagene drei Stunden darauf, dass ich zuLevin durfte.
„Mrs. Smith?"fragte ein Arzt. Meine Mutter und ich standen auf und hörten demArzt zu. „Mr. Marx wird noch einige Zeit im Koma liegen. BleibendeSchäden wird er aber nicht davon tragen. Sie können ihn jetzt kurzbesuchen." rückte der Arzt die Informationen heraus und brachteuns zu seinem Zimmer. Und da lag er. Fast käseweiß. So, als würdeer sterben. Dieser Gedanke trieb mir Tränen in die Augen, sodass ichgleich zu ihm lief und überprüfte, dass sein Herz noch schlug. Unddas tat es. Ich hörte seinen vertrauten Herzschlag klar und deutlichund schloss für einen Moment die Augen, um dieses Geräusch fürimmer in meinem Herzen zu speichern. Dann schlug ich die Augen wiederauf und betrachtete ihn. Viel zu sehen gab es jedoch nicht.
Seine dunklenHaare fielen platt nach unten, sein sonst so belebter Körper regtesich keinen Millimeter und auch strahlten mich seine wunderschönenblauen Augen schauten mich nicht so liebevoll an wie sonst. Ichsetzte mich auf die Bettkante und griff nach seiner Hand.
„Ich wartedraußen." hörte ich meine Mutter sagen und nickte abwesend. MeineAufmerksamkeit lag jetzt nur auf Levin.
„Hey.."fing ich an, doch sofort unterbrach mich ein Klos in meinem Hals.„Ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber ich hoffe eseinfach mal. Ich liebe dich, Levin. Mein Herz hängt an dir, seit demdu in dem Laden meiner Mutter standst und mich so panisch angeschauthast, als dich deine kleine Schülerin Oberkörper frei sehen sollte.Und jetzt bin ich nicht mehr deine kleine Schülerin, sondern deinekleine Freundin, die sich nichts sehnlicheres Wünscht als das duwieder aufwachst. Ich möchte mit dir mein Leben verbringen. Ichmöchte mich mit dir streiten, dich küssen, dich umarmen oder dicheinfach anschweigen. Hauptsache mit dir zusammen. Ich kann nicht ohnedich leben und ich will es auch nicht. Und immerhin wolltest du michauch nicht allein lassen, oder? Bitte, wach auf. Ich brauche dichdoch!" sagte ich und ließ meinen Kopf dann auf seine kalte Brustsinken und weinte hemmungslos.
Und dann mussteich von ihm weg. Die Ärzte sagten, er bräuchte Ruhe damit seinKörper sich regenerieren kann.
Wollen wirhoffen, dass das stimmt!
DU LIEST GERADE
Lehrer mal anders!
RomanceWäre es nicht ziemlich unmoralisch seinen alten Mathelehrer zu lieben? Emma ist sich nach dem ersten Kuss sicher: sie liebt ihn. Doch das war die vermeindlich falsche Entscheidung, oder?