Ich wurde brutal geweckt, da Amilia mir die Decke wegzog und „Aufstehen!“, brüllte. Ich rieb mir die Augen und blinzelte sie verschlafen an. „Morgen?“, murmelte ich. Julie kam ins Zimmer und meinte „Keine Sorge, eigentlich ist Amilia ein Langschläfer. Aber sie hatte schon ihren Kaffee also...“, sie hob entschuldigend die Arme und verschwand im Bad. „Na komm, steh auf, du musst zum Direktor und Nick war auch schon da und hat nach dir gefragt. Er meinte du siehst niedlich aus, wenn du schläfst!“, plapperte Amilia munter drauf los. „WAS?“, schrie ich, “Nick war da und du hast ihn in mein Zimmer gelassen?“ Ich sprang erschrocken und hellwach auf und begann Amilia durch das Zimmer zu jagen. Sie lachte und rannte japsend vor mir weg. Aber tollpatschig wie sie war, stolperte sie und fiel auf mein Bett. Ich warf mich neben sie und prügelte mit einem Kissen auf sie ein.
Zwischen einigen verzweifelten Hilferufen Amilias, japste sie: „Das war doch nur ein Witz!!“ „Deine Strafe musst du aber bekommen!“, rief ich und ließ aber dann schreiend von Amilia ab, weil sie anfing ich durch zu kitzeln. Jetzt war ich diejenige die nach Hilfe schrie. Ich bin nämlich extrem kitzelig! Julie, die wieder ins Zimmer kam, dachte aber gar nicht daran mir zu helfen, sondern lachte mich nur aus. Als Amilia endlich von mir abließ, wahrscheinlich weil mein Gekreische zu laut war, lief ich auf Julie zu und sackte vor ihr zusammen. Dramatisch streckte ich eine Hand nach ihr aus und fragte „Warum hast du mich im Stich gelassen?“ Julie lachte und ich stimmte in ihr Lachen ein. Amilia sah uns stirnrunzelnd an und versuchte vergeblich eine ernste Miene zu bewahren. Das gelang ihr jedoch nicht und so saßen wir fünf Minuten lang lachend auf dem Boden.
Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten, meinte Amilia, „Leute ich hab Hunger! Heute ist Sonntag, wie wärs, wenn ich mit dir, Lizzy, zum Direktor gehe und du,“, sie zeigte auf Julie, „das Essen vorbereitest. Danach können wir an den See gehen oder so!“ „Klar!“ Rief Julie begeistert und Amilia und ich machten uns fertig und gingen zum Direx. „Der Mister Sanders ist eigentlich ganz nett und so, außer du ärgerst ihn“, klärte mich Amilia, auf halben Weg durch Flure und Treppen auf. „Ah okay, danke“, erwiderte ich, „Dürfen wir eigentlich immer auf dem Zimmer essen?“, fragte ich sie interessiert.
Sie klärte mich auf, indem sie meinte, ja das wäre schon erlaubt, dass die meisten aber immer, bis auf Samstag und Sonntag, im Speisesaal aßen, da es dort lustiger zuging.
Kaum hatte sie ihre Ausführungen beendet, standen wir vor einer Tür mit der Aufschrift ‚Direktorat Mr. Sanders’. Ich klopfte an und trat nach einem „Ja, bitte?“ in den Raum ein. Amilia wartete draußen auf mich.
Nach einem Gespräch mit dem Direktor, bei dem es hauptsächlich um Formalitäten ging, trat ich wieder auf den Flur. Nur raus aus diesem stickigen Direktorat! Dort drinnen herrschte nämlich eine schwüle Hitze und trotzdem war kein Fenster offen. Zusätzlich war der ganze Raum komplett abgedunkelt, was das ganze noch verschlimmerte! Amilia wartete immer noch auf mich. An der Wand gegenüber von der Tür lehnend, stand sie und aß ein Sandwich. Wo auch immer sie das jetzt herhatte. Wieso bitte aß sie jetzt etwas, wenn Julie grade Essen für uns machte? „Und wie wars?“ fragte sie, nachdem sie das letzte Stück heruntergeschluckt hatte. „Oh, es war okay, abgesehen davon, dass sein Zimmer komplett abgedunkelt ist“, erwiderte ich. Amilia blickte mich verblüfft an, „Wusstest du das nicht?“ fragte sie, und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort. „Mister Sanders hat die Sonnenkrankheit. Das heißt, wenn er draußen an der Sonne ist, verbrennt er. Er verlässt sein Büro nur bei Nacht“, klärte sie mich auf. Ich sah sie geschockt an.
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Die magischen Amulette
ФэнтезиLizzy, die neu an die Elfenakademie 'Snowvallie' kommt, beherrscht ihr Element (Wasser) außergewöhnlich gut und erregt dadurch ziemlich viel Aufmerksamkeit. Das bleibt dem zukünftigen König Devin nicht verborgen, dank einer Prophezeiung sorgt er sic...