Ich kam mir ziemlich verloren vor, ich kannte hier ja niemanden außer Xenia. Doch ein Mädchen mit rotegelockten Haaren, welches sich als Katelin vorstellte, winkte mich zu sich rüber. Dankbar folgte ich ihrer Aufforderung und setzte mich neben sie auf ein grünes Polster. Sie öffnete grade den Mund um etwas zu sagen, als der Lehrer den Raum betrat und laut „Guten Morgen, Schüler!“, rief. Er bekam aber nur ein gegrummeltes „Morgen“ von vereinzelten Schülern zur Antwort. „Also, wir fahren fort mit den Übungen die wir bereits letztes Schuljahr begonnen hatten. Wer weiß noch was das war?“, abwartend sah er in die Runde, als sein Blick an mir hängen blieb. „Ah wir haben ja einen Neue! Und du heißt?“, sagte er an mich gewandt.
„Lizzy!“, sagte ich und wurde sofort wieder unterbrochen. „Ah ja, Elizabeth! Ich bin Mr Jonson. Herzlich Willkommen in Snowvallie!“, rief er, meiner Meinung nach ein wenig zu enthusiastisch, und warf dabei die Arme in die Höhe. „Na ob die hier willkommen ist, ist eine andere Frage!“, hörte ich Xenia spöttisch murmeln. Der Lehrer ignorierte den Einwand und fuhr fort. „Also. Ich werde jetzt mit Lizzy in den Raum neben an gehen, um zu sehen wie weit du unserem durchgenommenen Stoff zurück liegst. Währenddessen fahrt ihr mit euren Übungen bitte fort!“
Nach diesen Worten hörte ich ein hämisches Lachen. Das war Xenia, eindeutig. Ich hörte ihr lautes Gemurmel „Es ist doch offensichtlich, dass sie die schlechteste von uns ist!“, tat aber als hätte ich nichts gehört. Mr Jonson und ich verließen den Klassenraum und man hörte sofort wie der Lärmpegel der Klasse anstieg. Wir betraten ein angrenzendes Klassenzimmer und ich stellte fest, dass Mister Sanders dort an einem Schreibtisch saß. Mr Jonson bat um Verzeihung und wollte grade wieder umkehren, als Mr Sanders uns zu sich rief. „Lasst euch von mir nicht stören ich bin sofort wieder weg. Zögernd betrat ich das Zimmer. Wie im Direktorat waren auch hier sämtliche Fenster abgedunkelt und es war schwül. Ich setzte mich gegenüber von Mr Jonson und bemerkte beunruhigt, wie Mr Sanders uns aus wachen Adleraugen aus beobachtete.
Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und konzentrierte mich auf Mr Jonsons Worte. „Jetzt wollen wir mal sehen was du so drauf hast. Als erstes fülle doch diese Flasche hier mit Wasser“, er hielt mir eine leere Glasflasche entgegen. Ich nahm sie ihm ab und ließ mit spielerischer Leichtigkeit Wasser aus meinen Fingerspitzen hinein fließen. „Gut anscheinend war das zu einfach. Wie wäre es mit...“, weiter kam er aber nicht weil Mister Sanders zu uns rüber kam.
„Mr Jonson wäre es ihnen Recht, wenn ich ab hier übernehme?“, fragte er mit ruhiger gelassener Stimme. Der angesprochene nickte und verließ das Zimmer. Erwartungsvoll sah ich zu Mr Sanders auf. „Gut, Lizzy.“, Nachdenklich betrachtete er mich. Ich tat es ihm gleich. Er hatte eine gebrechliche Figur und wirkte wie ein alter vom Leben gezeichneter Man. „Versuch gegen mich zu kämpfen.“, seine Worte versetzten mich in erstaunen. „Aber Mr Sanders!“, Stotterte ich und wurde unterbrochen. „Na los, mir passiert schon nichts.“, lachte dieser und ich stand zögerlich auf.
„Welches Element besitzen Sie?“, fragte ich und als Antwort schoss ein Feuerball auf mich zu. Ich rollte mich auf die Seite und sprang wieder auf. Mit einem zischen traf der Feuerball auf die Wand hinter mir und als ich hinsah, merkte ich dass dort weder ein Loch noch eine verkohlte Stelle war. Also waren das wohl spezielle Wände. Der nächste Ball schoss auf mich zu und ich musste wieder ausweichen, was ich diesmal nach oben tat. Knapp einen Meter über dem Boden blieb ich in schwebender Position und koordinierte meinen Angriff.
Als der nächste Feuerball auf mich zu kam, wich ich nicht aus, sondern schoss einen Wasserball dagegen. Zischend trafen sie aufeinander und lösten sich auf. „Ist das alles was du drauf hast?“, fragte Mr Sanders grinsend und ich ballte meine Hände zu Fäusten.
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Die magischen Amulette
FantasyLizzy, die neu an die Elfenakademie 'Snowvallie' kommt, beherrscht ihr Element (Wasser) außergewöhnlich gut und erregt dadurch ziemlich viel Aufmerksamkeit. Das bleibt dem zukünftigen König Devin nicht verborgen, dank einer Prophezeiung sorgt er sic...