16. Kapitel (Teil 1)

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„Hey, sucht ihr wen bestimmten? Ich sollte eigentlich nicht hier sein, also wenn ihr nichts dagegen habt...“, rief ich ihnen zu und deutete auf des beleuchtete Internat hinter mir. Es kam keine Reaktion. Oder besser gesagt kam eine Reaktion auf die ich gut verzichten konnte. Alle schossen wie auf Kommando ihre Strahlen auf mich. Wie rote, graue, blaue und grüne Seile schossen die geballten Kräfte jeder der Personen auf mich zu. Ich wich schnell aus und flog eine Art Schlängellinie die mich weiter nach oben in Richtung Wolken brachte. Ich konnte nur leider nicht umhin, dass mich ein Feuerstrahl hart in den Bauch traf. Ich taumelte, wurde zurückgeschleudert und merkte wie ich schnell an Höhe verlor. Nach ein paar kurzen Schreckenssekunden, fing ich den Fall ab und flog wieder auf Augenhöhe der vermummten Personen. Ich ballte meine Kraft und schoss wie verrückt geworden Wasserstrahlen und vereinzelte kleinere Flutwellen auf sie ab. Diese Angriffe bewirkten nicht sehr viel, denn außer einer von ihnen, der wie ein getroffener Vogel vom Himmel viel, hatte sich niemand um meine Attacke gekümmert. Okay, also dass ich keine Chance hatte war hiermit offiziell bestätigt... Ich griff trotzdem noch einmal an und meine aus Wasser geformten Schneebälle schossen auf die Angreifer zu. Einer von ihnen, anscheinend der Stärkste, hob die Hand und sendete mit einer lässigen Bewegung eine Hitzewelle aus. Sie breitete sich so schnell wie eine Schallwelle aus und sämtliches in der Luft befindliches Wasser, verdunstete augenblicklich.

Langsam sah ich die Zeit für einen eleganten Abgang. Ich sammelte meine letzten Kräfte um mich von hier weg zu flopsen. Meine Handflächen hielt ich in einer Art kleinen Schale vor mir und knapp darüber begann sich ein Ball zu formen. Er glitzerte und schimmerte in den verschiedensten Farben und wenn man genau hinsah, sah man darin winzige Wellen sich bewegen. Immer größer  formte sich der Ball und ich musste mein letztes bisschen Energie aufwenden. Anschließend, machte ich eine schnelle und flüssige Bewegung mit meinen Händen und stülpte mir sozusagen die Kugel aus purer Energie über. Für einen kurzen Zeitpunkt, sah an mich in der Luft stehen, umgeben von Glitzern, Funkeln und blauen Kristallen, bevor ich mich in Luft auflöste.

Im selben Moment erschien ich auf dem Schlossgelände. Ich sackte auf dem Gras zusammen und atmete schwer. Hab ich schon einmal erwähnt wie anstrengend Flopsen ist? Ich hörte schnelle knirschende Schritte auf dem Gras. Ich sah auf und erkannte Mister Sanders persönlich, welcher auf mich zulief. Beruhigt lehnte ich mich zurück auf die Wiese und schloss erschöpft die Augen. Ich spürte wie zwei starke Arme mich hochhoben und vorsichtig in Richtung Schule trugen. Und wieder einmal musste ich feststellen wie kräftig Mr. Sanders ist, was ich schon damals bei meiner ersten Elementstunde gemerkt hatte. Damals! Das war kaum vier Tage oder so her! Ich hörte wie eine Tür aufging und vermutete stark, dass mich Mr Sanders ins Krankenzimmer brachte. Die Vermutung wurde bestätigt, als ich auf ein Bett gelegt wurde und zugedeckt wurde. Mit halb geöffneten Augen, sah ich, die mir schon bekannten Wände des Krankenzimmers und schloss sie wieder mit einem Seufzen. Ein Stuhl wurde an mein Bett gezogen und ich hörte Mr Sanders reden. „Ruh dich erst einmal aus, Lizzy und erzähl mir anschließend was passiert ist!“, und mit den Worten schlief ich so schnell ein, als hätte man mich mit einem Zauber belegt.

 

Die magischen AmuletteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt