7. Kapitel

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Das wusste ich tatsächlich nicht. „Hey, das ist nicht weiter schlimm!“, beruhigte mich Amilia, „Diese Krankheit haben mehrere Leute, er ist ein Mensch wie jeder andre auch.“ Ich nickte zaghaft. Während unserer Unterhaltung, sind wir bereits losgegangen, sodass wir vor unsrer Zimmertür standen. Wir traten ein und schon schlug uns der Duft von gebackenen Brötchen und gebratenem Speck entgegen. Wir setzten uns an den Tisch und Julie schwebte, wie eine kleine Küchenfee, herein und stellte vor Amilia  und mir, jeweils einen Teller mit Spiegelei, bei mir war allerdings noch Speck drauf, ab. Bevor ich fragen konnte meinte Amilia, sie sei Vegetarierin. Ich nickte kurz und fing an zu essen. Währenddessen erzählte ich Julie von dem Gespräch mit dem Direktor.  Als ich geendet hatte, waren auch unsre Teller leer. Ich wischte mir mit einer Servierte die Mundwinkel ab und lobte Julie. „Das war echt hammergut!“, Julie schmunzelte. „Danke, Lizzy. Ach ja, was ich fast vergessen habe, der Plan war es ja an den See zu fahren, richtig?“, nach einem zustimmenden Kopfnicken Amilias fuhr sie fort, “Joas, Nick, Alex und David kommen auch mit. Joas war grade hier und hat mich gefragt was wir heute machen und ich hab ihn dann gefragt ob sie mitkommen wollen. Ihr habt doch nichts dagegen, oder?“, schloss sie und sah uns fragend an. Amilia stieß mich schmunzelnd an und meinte, „Na, Lizzy ganz bestimmt nicht. Julie, ist dir ihr verträumter Blick aufgefallen, nachdem du Nicks Namen genannt hast?“ Ich lief Lippenstiftpink an und fing an heftig den Kopf zu schütteln. „Ach Lizzy, du brauchst uns nichts vormachen! Du bist über beide Ohren in Nick verknallt stimmts?“, Julie sah mich fragend an. „Naja“, meinte ich vorsichtig, „ich weiß nicht, ich bin mir nicht so sicher, eigentlich hab ich mir geschworen mich von Jungs fernzuhalten, wisst ihr?“. „Hä? Wieso das denn?“, fragten Amilia und Julie wie aus einem Mund. „Naja“, meinte ich ein zweites Mal, „ich hatte einen Freund, er hieß Justin. Aufjedenfall war ich total verliebt in ihn. Wir sind dann halt zusammengekommen. Er hat immer wieder beteuert wie sehr er mich liebt. Doch zu unsrem 4-Monatigem (gibt’s das Wort? xD) Jubiläum, wollte ich ihn bei sich zu Hause überraschen. Das war ein Fehler, ich sah ihn nämlich im Bett mit einer andren. Ausgerechnet der Klassenzicke! Und, ja was soll ich sagen, ich hatte einen Freund weniger und er ein paar blaue Flecken mehr.“, schloss ich meine Erzählung.

„Oh das tut mir leid!“, rief Julie und schüttelte bedauernd den Kopf. „Wie meinst du das? ‚Ein paar blaue Flecken mehr’?“, fragte Amilia, „Hast du ihn verprügelt?“ Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich erwiderte: „Ja, so kann mans auch nennen! Ich hab ihm den Arm gebrochen.“

*Flashback*

 Ich öffnete Justins Wohnungstür mit dem Ersatzschlüssel den er mir gegeben hatte. Ich hatte einen Strauß Rosen in der Hand. Gelbe Rosen. Justins Lieblingsblumen. Ich trat ein und rief laut „Überraschung!“. Als ich in sein Zimmer ging, sah ich tatsächlich eine Überraschung. Justin lag im Bett und neben ihm Kyla, die Klassezicke. Sie waren beide nackt, sodass ich keine falschen Schlüsse ziehen konnte. Mir klappte der Mund auf. Justin wollte etwas sagen, doch ich schnitt ihm das Wort ab. „Was wird das hier?“, schrie ich ihn an und pfefferte ihm den Strauß Rosen ins Gesicht. „Und jetzt erzähl mir nicht, ‚Das ist nicht so wie es aussieht’, weil es genau das ist! Du treuloses Schwein, mir gaukelst du die ganze Zeit deine Liebe zu mir vor und hinten rum vögelst du SIE?!“, ich deutete auf Kyla, die mich hämisch angrinste. „Nur weil ich noch nicht bereit war, oder was? Ich bin enttäuscht von dir Justin! Es ist aus zwischen uns!“ Ich griff an meinen Hals und zog mit einem Ruck die Herzchenkette ab, die er mir zu meinem 15. Geburtstag geschenkt hatte und warf sie ihm vor die Füße. „Schatz!“, meinte Justin leise, doch  ich schrie ihn wieder an. „Nichts Schatz! Es gibt kein Schatz mehr für dich, klar! Ich hasse dich!“, rasend vor Zorn scheuerte ich ihm eine. Als ich Kyla hinter mir lachen hörte, setzte bei mir alles aus. Mithilfe meines Elements Wasser, schoss ich schmerzhafte Wasserstrahlen auf die beiden ab. Dann wollte ich verschwinden, aber ich wollte Justin bestrafen für das was er getan hatte. Ich stieß seine Kommode um, die auf Justins Arm landete und welcher vor Schreck und Schmerz laut aufjaulte. Dann, ich war schon immer ein Fan von dramatischen Abgängen, ließ ich die Fensterscheibe zerbersten und flog los, nur weg von diesem Betrüger. Ich flog bis in den Wald am Rande von Sheltonvillage, setzte mich ins weiche Gras und fing hemmungslos an zu schluchzen.

*Flashback Ende*

 

Die magischen AmuletteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt