Kapitel 17

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"Du machst was!", rief Tony aus. „Ich gehe nach Asgard!", wiederholte ich gelassen.  „A..aber Nyota. Wir wissen nicht einmal ob es dieses Asgard wirklich gibt", er fuchtelte wild mit den Händen. „Ach stimmt natürlich, Loki und Thor sind aus den Wolken gefallen...", ich sehe ihr skeptisch und mit hochgezogener Augenbraue an. „Tony, es ist okay...ihr wird schon nichts geschehen!", sprach Pepper und legte beruhigend ihre Hand auf Tonys Schulter.

Sie war gleich umgekehrt und zu
S.H.I.E.L.D geflogen als sie von unserem Sieg erfahren hatte.

„Na schön, aber du solltest deiner Tante und deinem Onkel noch Bescheid geben. Sie machen sich jetzt schon Sorgen und haben mich schon einige Male angerufen und wollten wissen was ich mit dir angestellt habe.", ergab sich Tony „Mach ich.", lächelte ich und verliess das Büro. Doch kurz vor der Tür hielt ich und sah nochmals zurück. „Noch eine Frage Tony...", meinte ich grinsend. „Ja?", er sah mich fragend an. „Krieg ich den Urlaub bezahlt?", ich zwinkerte und wartete keine Antwort ab, sondern verschwand da ich wusste, dass er es sowieso machen würde. Ich lief zur Brücke wo Natascha war und erzählte ihr von meinem Vorhaben. Sie war zuerst auch skeptisch aber ich konnte sie davon überzeugen, dass es gut für mich ist. Danach meldete ich mich bei Fury ab.

„Aber du weist, dass ich dich wieder mal brauchen könnte..", meinte der Mann mit der Augenklappe. „Weiss ich Fury, keine Sorge! Wenn du mich brauchst, werde ich kommen.", lächelte ich. Er nickte und liess mich gehen. Ich packte mein Zeug zusammen und machte mich auf den Weg zum Hangar. „Nyota!", erklang eine Stimme und ich entdeckte wie sich Steve vor mich hinstellte. „Steve...", ich wusste nicht recht was ich sagen sollte. „Ist schon okay Nyota. Ich weiss, ich bedeute dir nichts.", nahm er mir die Worte ab. Mir stiegen Tränen in die Augen. „Steve...ich...es tut mir so leid! Wenn ich es ändern könnte, glaub mir ich würde es tun. Aber denkt bitte nicht, du bedeutest mir nichts! Du bedeutest mir sehr viel, nur nicht in dem Sinne, indem du es dir wünschst.", erklärte ich. „Ist schon gut Nyota, mach dir keine Sorgen. Ich wollte dir einfach nur Glück wünschen für die Zukunft.", meinte er und lächelte zaghaft. Ich sah ihn etwas erstaunt an und umarmte ihn dann dankbar. „Aber versprich mir eins...", er sah auf mich hinunter. „Werde glücklich!", ich begann zu grinsen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich versprach es ihm und ging dann endgültig zum Hangar.

„Bist du so weit?", fragte mich Loki und ich nickte. „Ich muss aber zuerst nochmals nach Manhattan.", wies ich Thor an welcher ohne Widerrede auf einen Jet zuging und wies den Piloten an uns nach Manhattan zu bringen.
Der Flug kahm mir verdammt lange vor und ich quälte mich damit, die richtigen Worte für Tante Ella und Onkel Jackson zu finden. Als wir auf der Strasse vor unserem Wohnblock gelandet waren, hatte ich sie immer noch nicht gefunden und beschloss einfach zu improvisieren. Zögerlich ging ich die Treppen hoch und klopfte an unserer Wohnungstür. Diese wurde nur Sekunden später aufgerissen und ich wurde von Tante Ella in eine stürmische Umarmung gerissen. Loki und Thor, welche mich mit etwas Abstand gefolgt waren standen nun hinter mir und beobachteten das Ganze. „Wo hast du nur gesteckt Kind!", seufzte mein Onkel erleichtert. „Ja, was ist passiert? Wir haben dich im Fernseher gesehen.", bekundete Tante Ella. „Können wir erst mal rein kommen, ich werde euch dann alles erklären.", meine ich und schob meine Tante in die Wohnung. Thor und Loki folgten uns. Mein Onkel schloss die Tür hinter ihnen und warf ihnen noch einen missmutigen Blick zu, bevor wir uns alle an den etwas zu kleinen Küchentisch setzten.
Tante Ella sah mich gleich wieder gespannt an und ich begann ihr so von allen Geschehnissen zu berichten. von S.H.I.E.L.D., den Avengers, mir und dem Angriff auf New York.

Onkel Jackson war fassungslos auch etwas stolz, so wie ich das erkennen konnte doch Tante Ella schien einfach nur Glücklich, dass ich gesund zurückgekehrt war. Die Information, dass ich gleich wieder weg musste, viel ihr daher eher schwer zu verstehen.
„Wieso den Liebes?", fragte sie gequält. „Ich muss etwas über meine Vergangenheit herausfinden, über meine Eltern und meinen Geburtsort. Ich stamme nicht von der Erde, und ihr beide wusstet das, nicht?". Auf meine Frage hin, sah meine Tante bedrückt auf den Tisch hinunter. „Ich dachte wir müssten dir das niemals sagen...wi...wir dachten, das würde dich nur verwirren, und du würdest noch unglücklicher, als du ohnehin schon warst, als wir dir vom Tod deiner Eltern erzählt haben.", erklärte sie mit zittriger Stimme.

Ich nahm ihre Hand in meine und sah sie ermutigend an. „W...vor zwanzig Jahren, haben wir dich gefunden. Wir beide wünschten uns so sehnlich ein Kind, aber wir wussten unser Wunsch könnte nicht in Erfüllung gehen..da..da ich unfruchtbar bin..wir waren so traurig darüber, aber als hätte das Universum erbarmen mit uns, führte es uns zu dir. Wir waren spazieren im Central Park, es war schon spät in der Nacht und wir konnten einfach nicht schlafen. Der Park wirkte wie ausgestorben, was uns eigentlich sehr seltsam vorkam aber wir dachten nicht weiter darüber nach. Plötzlich senkte sich ein heller Lichtstrahl auf den Boden herab und als er wieder weg war, lag da ein kleines Bündel. Du lagst da, in einer Tunika eingewickelt mir einer Kette um den Hals und einem kleinen Brief, welcher an der Tunika angemacht war. In dem Brief stand, wer auch immer dich finden möge, solle sich um dich kümmern, dich aufziehen und lieben wie das eigene Kind. Und das Taten wir. Und wir lieben dich Nyota...wir lieben dich so sehr!", weinte Ella jetzt. Ich nahm sie in den Arm und flüsterte ganz leise; „Ich euch auch".

Loki trat ein wenig vor und wandte sich an Onkel Jackson. „Wie seid Ihr auf den Namen Nyota gekommen?". „Ella hat afrikanische Wurzeln, und da Nyota so zu sagen vom Himmel kam, also unser kleiner Stern war, nahmen wir die Übersetzung von Stern ins afrikanische. Ich weiss nicht so ganz wie wir auf diese Gedanken kamen.", erklärte mein Onkel. „Das kann kein Zufall sein, in Asgard wurde sie als Nyota geboren. Es kann kein Zufall sein, dass sie den gleichen Namen für sie wählten. Sie wurden zweifellos ausgewählt Nyota zu finden.", erklärte Loki. „Asgard?", fragte Ella an Loki gewannt. „Unsere Heimat", erklärte er und zeigte auf Thor, mich und sich selbst. Meine Tante nickte ein wenig verblüfft. „Und dahin werden wir nun Reisen um Nyota zu zeigen wie ihre Heimat ist und ihr von ihren Eltern zu erzählen.", erklärte Thor. Ella nickte verstehend und gab mir einen Kuss auf die Stirn, wofür ich mich ein wenig nach unten bücken musste, da ich gut eineinhalb Köpfe grösser war als sie. Onkel Jackson stricht mir sanft über den Rücken. „Komm aber mal wieder nach Hause.", meinte er lächelnd. Ich versprach es ihnen und verliess anschliessend mit Thor und Loki wieder die Wohnung. Nun stand mir und meiner Vergangenheit nichts mehr im Wege.

Children of AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt