Kapitel 9

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„Thor!", schrie ich schon fast, als ich die Kommandobrücke betrat. „Agent Sanders?", erwiderte er perplex und drehte sich zu mir. „Was meinte Loki mit ‚Die, die mir das Leben erneut schenkten'? Ich weiss, dass sie mitgehört haben...also?!", ich sprach in einem gereizten Tonfall welcher mich selbst aber auch Natascha und die anderen leicht zu wundern schien.
Thor seufzte einmal tief; „Nun, Loki müsste eigentlich Tod sein. Vor zwei Jahren hatte er versucht Jotornheim zu zerstören, wegen seinem Hass auf die Eisriesen. Ihr müsst wissen, dass er von ihrem Blute stammt, doch sein Vater Laufey hatte ihn während des Krieges zurückgelassen und er wäre gestorben, hätte Odin sich nicht seiner erbarmt. Er hat ihn mitgenommen und als sein Sohn grossgezogen.
Jedenfalls, ich schweife ab, scheiterte sein Versuch. Als er den Bifröst zur Vernichtungswaffe machen wollte, musste ich die Brücke zerstören und er fiel dabei in die Unendlichkeit zwischen den neun Welten des Weltenbaumes. Das überlebt man normalerweise nicht, doch Loki muss gerettet worden sein. Ich weiss jedoch nicht von wem".

Als Thor seine ellenlange Erklärung beendet hatte, fiel ihm jedoch auf, dass ausser mir niemand das alles so recht verstanden hatte. Begriffe wie Bifröst, Jotornheim, Laufey und Odin stammen aus der nordischen Mythologie. Die wohl unbekannteste Mythologie von allen. Doch ich hatte mich immerhin bereits genug damit beschäftigt, wegen meines Anhängers, und so konnte ich ihnen die ganze Sache nochmals normal erklären. Das heisst ohne diese hochgehobene Sprache und in etwas kürzeren Sätzen. Ein aha, machte die Runde.

„Und sie haben sicher keine Ahnung, wer Loki dazu drängt?", fragte Fury. „Nun es besteht die Möglichkeit, angesichts der hohen Interesse an der Herrschaft über die Erde, dass es sich um Enki und sein Gefolge handelt.", startete Thor einen Versuch. „Wer ist Enki, zum Henker nochmal?!", motzte Tony nun leicht genervt über den erneuten unbekannten Begriff. „Er ist der ehemalige Herrscher über die Erde.", klärte ich erneut schnell auf.
„Korrekt, er wurde vor mehreren hunderttausend Jahren von der Erde vertrieben, während des Krieges der neun Welten. Seit da sinnt er auf Rache.....", begann Thor erneut zu erklären doch ich begann davon zu laufen und rief ihm zu; „Und benutzt Loki als Schachfigur!".

Ich rannte quer über das Schiff zurück zu dem Gefängnis von Loki.
Leicht schnaufend stellte ich mich vor die Glasscheibe. „Enki!", sagte ich und der Gott blickte erschrocken auf. „Hat Enki euch das Leben geschenkt?!", fragte ich und zog seinen Blick noch intensiver auf mich. Seine grün-blau-grauen Augen schienen mich zu durchbohren. „Ja", antwortete er trocken. „Wieso.....wieso befolgen sie seine Befehle?! Sie sind ein GOTT, oder nicht?!", beschwerte ich mich. „So einfach ist es nicht! Ich verdanke ihm mein Leben und meine Macht!", verneinte er. „Was haben sie denn davon? Von ihrer Macht und sie haben keine Skrupel, wieso also begleichen sie eine Schuld. Sie hätten eine Familie gehabt die ihnen geholfen hätte! Odin, Frig, Thor und ganz Asgard!", schrie ich ihn an. „Woher wissen sie so viel darüber?!", seine Augen weiteten sich. Ich hielt meinen Anhänger hoch; „Ich hatte Grund zu recherchieren.".

„Woher haben sie den und was steht da drauf!?", seine Stimme zitterte vor Neugierde. „Er gehörte meiner Mutter,....'Universet er stort, men følelsene er større', sagt ihnen dies etwas?", antwortete ich extremst leise. „Nyota!?!?", hauchte er daraufhin ebenso leise. „Woher kennen sie meinen Namen!!??", piepse ich schockiert, wobei meine Stimme kurz vor dem abkratzen war.
„Die bessere Frage ist....Nyota....was bedeutet er?".

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