Der Regen strömt. Der Regen der mich begleitet.
Meine Gedanken hat er überflutet.
Mein Herz noch nicht.Ich öffne meine Terrassentür und setze mich auf den weißen Gartenstuhl, den Adam einst für unser Haus baute. Mein beiger Strickpulli schottet mich von der Kälte ab und lässt mich warm. Ich kuschle mich enger in mein Pulli und sehe dem Regen dabei zu, wie er mein Garten verschwinden lässt. Das kleine Gartenhäuschen ist nur noch verschwommen zu sehen. Auch die Schaukel, die Adam ebenfalls dort aufhang, schaukelt im Einklang mit dem Heulen der Bäume. Meine Lieblingsmusiker. Meine Seele scheint sich dort wohl zu fühlen.
Quietschend öffnet sich meine Terrassentür.
"Hey." Adams Stimme greift nach meiner Aufmerksamkeit.Eine dicke Wolldecke legt sich auf meine Schultern und mir wird eine Tasse, heißer Schokolade, in die Hand gedrückt. Erst jetzt merke ich, dass mein Pulli nachgelassen hat und blicke dankbar Adam entgegen.
"Danke." nuschle ich und nehme einen kleinen Schluck der heißen Schokolade.
Adam setzt sich auf die Liege und stemmt seine Ellenbogen auf seine Knie, während er vorsichtig an seiner Tasse schlürft. Mit meiner Tasse versuche ich mein Lächeln zu verstecken, dass durch das wohlige Gefühl, was sich in meinem Körper ausbreitet und mich auch benebelt, verursacht wurde.
"Danke nochmal, dass ich deine Garage als Unterkunft benutzen darf. Sobald ich eine Wohnung habe, lasse ich dich in Frieden."
Ich will aber nicht, dass du mich in Frieden lässt. Als er entlassen wurde, habe ich es als langjährige Freundin natürlich für selbstverständlich gehalten, dass er bei mir lebt. Ich habe ihm eigentlich mein Wohnzimmer vorgeschlagen, doch er meinte, nach dem er in unserer Garage war, dass sie ihm genügen würde.
'Ich möchte dir nicht ständig am Nacken kleben' sagte er. Deshalb versuchten wir das Beste aus der alten Couch zu machen. Für die kalten Nächte stellte ich ihm eine kleine Heizung hin und legte ihm zusätzlich weitere Decken dazu. Ich hoffe einfach, dass das ausreicht.Ich lache und schüttle nur mit dem Kopf. "Ich helfe, wo ich kann."
Er grinst mich an und sieht dann wieder nach vorn. "So, habe ich vielleicht noch irgendwelche Vorlieben?" er lehnt sich in seinem Stuhl zurück und blickt mich abwartend an.
Ich überlege.
(...)
"Ich mache dich platt." sagt Adam entschlossen und sieht sich den Billardtisch an.
Ich zucke nur wissend mit den Schultern und grinse vor mich hin."Okay, Lady's first." bestimme ich und schleudere die weiße Kugel auf die bunten anderen Kugeln.
Eine Ganze fällt ins Loch, worauf ich neckisch zu Adam hinauf sehe. Er schüttelt nur seinen Kopf und fokussiert sich dann auf die weiße Kugel, während ich mich auf seine angespannten Gesichtszüge konzentriere. Seine Brauen verformen sich und zwischen Ihnen bildet sich eine kleine Falte. Diese erkennt man eigentlich gar nicht von dieser Entfernung, aber ich kenne seine Züge einfach in- und auswendig.
"Ha! Versenkt!" ruft er und schenkt mir sein glückliches Lächeln.
Ich stoße mich vom Tisch und gehe zur Kugel und setze wieder an.
Wir spielten, bis nur noch die einzig schwarze Kugel das Ziel von uns beiden war.
Konzentriert blicke ich auf meine Kugel und positioniere mich so, damit ich gewinne."Pass auf!" schreit Adam und löst damit aus, dass ich die Kugel verfehle.
Ich blicke böse zu ihm und stemme meine Arme an die Hüfte "Was sollte das?"
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Erinnere dich
RomanceAdams Griff um meine Taille verstärkte sich. Ich hob vorsichtig den Kopf und vertiefte meinen Blick mit seinem. Mein Herz machte einen Sprung, als diese Intensität mich durchdrang und mir allen Glauben schenkte. Den Glauben, dass er mich immer noch...