Ein tiefes Seufzen entfährt ihm, als er seinen Kopf enger an meinen Bauch schmiegt. Diese kleine Geste, bringt mich zum Schmunzeln und ich hebe vorsichtig meine Hand an, bevor ich ihm durch das Haar fahre. Seine Locken sehen nicht nur so weich und fluffig aus, sie sind es auch. Als seine Arme fester meinen Körper umfangen, atme ich glücklich ein. Als wäre er mein kleines Baby, liegt er hier in meinen Armen und atmet auf meinen, mittlerweile, freien Bauch. Das lässt meine Schmetterlinge umso mehr in mir flattern. Verdammt, wie habe ich bloß ohne ihn gelebt?
Tiefes Grummeln lässt mich kurz erschrocken die Luft anhalten, doch als mir die Luft so langsam ausging, merke ich, dass dieses Raubtier ähnliche Grummeln, von meinem Baby auskam. "Du hast Hunger." murmelte Adam mit seiner rauen Stimme. Die habe ich am meisten vermisst. Dieser raue, aber doch sanfte Bass, welcher mich morgens mit den wundervollsten Wörtern und sanften Küssen weckt. "Hmm." murmle ich ebenfalls und fahre ihm nochmals durch seinen Schopf. Ich kann nicht genug davon bekommen. "Dein Magen. Er hat mich gerade angeknurrt." lacht er und erweckt meine Haare zum Leben. Wie Sperre stellen sie sich auf, als sein raues Lachen auch immer noch in meinen Ohren dröhnt.
'Lass uns knutschen!'
"Ach das warst gar nicht du?" flüstere ich und mein Kopf ist wie weggefegt. Wirklich, seine Stimme, sein Lachen und einfach seine Präsenz lassen mein Denken ausschalten und ich bin für eine kurze Zeit nicht erreichbar. Er hebt den Kopf an und bettet nun sein Kinn auf meinem Bauch. "Nein, das war dein Magen." schmunzelt er, bevor er sich ganz erhebt und dadurch meine Hand, seinen Haaren entgleitet. Nein, mein Wattebausch....
Er reckt sich einmal nach links, einmal nach rechts, bevor er sich zu mir bückt und mir einen Kuss auf die Nase haucht. Ich fange dümmlich an zu Grinsen und streife meine Nase an seiner. "Wie hast du geschlafen?" seine Hände positionieren sich jeweils seitlich neben meinem Kopf und er sieht lächelnd auf mich herab. "Tief und fest." antworte ich und lege meine rechte Hand an seinen Nacken. Gelogen! Trotz der Tatsache, dass ich mich pudelwohl in seiner Nähe gefühlt habe, hat mir der blöde BH die Luft abgeschnürt und die enge Jeans die Blutzufuhr gestoppt. Aber das muss er ja nicht wissen. "Ich auch." entgegnet er und fährt mit seiner rechten Hand über meine Wange. "Du bist in einer Nacht, von einem Schmetterling, zu einem Panda mutiert.". Ich sehe ihn entsetzt an, als mir einfällt, dass ich noch geschminkt bin. Panisch, überdecke ich mein Gesicht mit meinen Händen und versuche ihn mit meinen Ellenbogen wegzuschubsen. Oh mein Gott! Ist das peinlich. "Hey, das ist doch gar nicht so schlimm." lacht er und hält meine Ellenbogen fest, bevor er vorsichtig meine Hände entfernt. Langsam öffne ich mein rechtes Auge und spicke in sein schmunzelndes Gesicht. Es dauert keine drei Sekunden, als er anfängt lauthals loszulachen und sich von mir rappelt. Mit einem Zischen stehe ich auf und eile schnell nach oben ins Badezimmer. Das muss ab, das muss ab, das muss ab! Mit etwas Wasser ließ sich meine Mascara abwischen. Ich trage keine wasserfeste Mascara, weil mir einmal dadurch die Wimpern abgefallen sind. Seit dem, halte ich mich von dem Zeug fern.
Zügig putze ich mir die Zähne, kämme mein braunes langes Haar durch und konnte nicht anders, als diese Hose und den BH auszuziehen. Also zog ich mir eine Jogginghose an, einen dicken warmen Pulli und den BH endlich aus. In diesem Pulli erkennt man trotzdem nicht, ob ich einen trage oder nicht. Meine Schritte setzen sich langsam nach den anderen, als die hölzernen Stufen unter meinen Füßen knarzen. Ich liebe dieses Geräusch.
Als ich endlich freie Sicht auf das Wohnzimmer habe, bleibe ich schmunzelnd stehen und lehne mich an den Türrahmen. Adam klopft gerade die Kissen zurecht und bleibt dann nachdenklich vor meiner Decke stehen. Er nimmt sie in die Hand und dreht sich dann zu mir. "Du hast es immer noch nicht weggeschmissen?" fragt er ungläubig und hält die Decke weiter in die Luft. Ich schüttle grinsend den Kopf und laufe auf ihn zu. "Nein, dein Dickschädel hat mich daran gehindert." erwidere ich und schnappe ihm die Decke weg. Provokant lege ich die Decke um meine Schultern und kuschle mich enger in sie ein. Er verzieht nur angewidert seinen Mund und läuft in die Küche. Mit kleinen Schritten tapse ich ihm hinterher "Machst du mir Frühstück?" frage ich und sehe ihn flehend an. Er öffnet den Kühlschrank, ehe er ihn wieder schließt und sich zu mir umdreht. "Nein, sowas würde ich niemals tun." entgegnet er und bleibt vor mir stehen. "Lass uns in ein Café." "Aber dann muss ich mich wieder umziehen." schmolle ich. Er seufzt und lässt seinen Kopf auf meine Schulter fallen. Seine Locken kitzeln meinen Hals. Er haucht einen kleinen Kuss auf meinen Nacken und lässt seine Lippen drüber schweben. Meine Hände legen sich an seine Wangen und heben seinen Kopf wieder hoch. Seine Augen lassen mein Braun wie Schokolade schmelzen. Meine Hände heften immer noch an seinen Wangen, bevor er sie vorsichtig umschließt und sie mit seinen Händen verschränkt. "Ich muss gestehen." fängt er an und lässt meine Nerven kitzeln. Adam war schon immer einer, welcher alles mysteriös klingen lässt und einen Menschen vor Neugierde zappeln lässt. Meine Zähne fangen wieder an, an meinen Lippen zu beißen, weshalb sein Blick sich auf sie richtet und er mein Handeln stirnrunzelnd beobachtet. "Du sollst das gefälligst lassen." brummt er und seine Augen werden ganz dunkel. Ein Grinsen ziert mein Gesicht und ich befreie meine Lippe. "Also, was willst du mir gestehen?" frage ich und befreie meine Hand, um sie in seinen Nacken zu legen und vorsichtig kleine Kreise zu zieren. Seine Haltung versteift sich und ich spüre eine Gänsehaut unter meinen Fingerkuppen. Mein Blick gleitet zu seinem Gesicht und ich sehe, wie er seine Augen schließt und nun auf seine untere Lippe beißt. Ich stoppe und sehe ihn vorwurfsvoll an "Du darfst das und ich nicht?" frage ich und stemme meine freie Hand in die Hüfte. Perplex starrt er mich an, bevor ich seine Lippe mit meinem Finger befreie. Er fängt an unglaubwürdig zu Grinsen und geht einen Schritt nach hinten. "Also ich gehe uns ein Frühstück holen, währenddessen du schon mal den Tisch deckst." sagt er und läuft immer noch grinsend an mir vorbei. "Hey, was wolltest du mir gestehen?!" rufe ich ihn noch hinterher, als er schon die Schlüssel in der Hand hat und sich seine Stiefel bindet "Vergiss es!" lacht er und schlüpft aus der Tür. Lächelnd lasse ich mich auf einen Stuhl fallen und stütze meinen Kopf mit meinen Händen. Ich bin gerade der glücklichste Mensch auf Erden.Ein Klingen lässt mich zusammenschrecken und ich fange an durch die Kissen zu wühlen, als ich auch Adam's Handy finde. Der Name, welcher aufleuchtet lässt mich wütend aufschnauben. Ich lege deshalb auf und wollte das Handy wieder unter die Kissen legen, als es nochmals einen kurzen Klang von sich gab.
Bitte Adam, ich muss dir etwas beichten.
Schreibt sie. Ohne groß drüber nachzudenken, lösche ich die Nachricht und verstecke es nun endgültig. Sie kann und wird mir Adam nicht abnehmen.
-🦋
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Erinnere dich
RomanceAdams Griff um meine Taille verstärkte sich. Ich hob vorsichtig den Kopf und vertiefte meinen Blick mit seinem. Mein Herz machte einen Sprung, als diese Intensität mich durchdrang und mir allen Glauben schenkte. Den Glauben, dass er mich immer noch...