Etwas schneller, als ich vielleicht sollte, fuhr ich nun, auf der mir nicht unbekannten Straße in meinem Heimatort in Deutschland. Es lag ziemlich viel Schnee und die Straßen waren auch ziemlich rutschig.
Aber wir waren ziemlich spät dran und da wollte ich mich doch etwas beeilen. Steve neben mir, auf dem Beifahrersitz, schlief friedlich.
Er hatte mir 5-mal angeboten zu fahren, doch ich lehnte immer ab, da er sowieso nicht wusste, wo meine Eltern wohnten.
Heute war der 26. Dezember und wir waren, genau wie der Rest meiner Familie, bei meinen Eltern zu Hause eingeladen.
Ich hasste es. Das habe ich schon immer. Vorallem, weil ich nicht alle meine Verwandten mochte, wie z.B. meine eine Cousine. Die dachte auch immer, dass sie etwas besseres wäre.
Aber zum Glück ist dieses mal Steve mit und ich muss mir nicht ständig von ihr anhören, dass ich endlich einen Freund haben sollte.
Meine Cousine ist 28, verheiratet ( um ehrlich zu sein tut mir ihr Mann richtig Leid) und hat 3 Kinder, mit denen sie eigentlich maßlos überfordert ist, doch sie gibt es nie zu.
Mia, Liam und ihr kleiner Daniel waren schon da, weil sie kurz vor Weihnachten angereist sind.
"Schatz? Steve, wach auf. Wir sind gleich da." versuchte ich ihn wach zu bekommen.
"Wie lange habe ich geschlafen ?" fragte er noch ganz verschlafen.
"Nicht lang. Vielleicht eine Stunde." erwiderte ich und schaute weiter auf die verlassene Straße.
"Ich war noch nie bei deinen Eltern. Bist du in dem Haus auch aufgewachsen ?"
"Ja, ich hatte sogar ein eigenes Zimmer. Ich musste mir es nicht mit einer manchmal nervenden Schwester teilen." grinste ich.
"So, da wären wir." sagte ich und schnallte mich ab.
Das Haus meiner Eltern wurde von außen schon mit vielen Lichterketten und Weihnachtsdeko geschmückt.
Es liegt ziemlich abgelegen. Man kann im näheren Umfeld also keine anderen Häuser ausfindig machen nur Wald und Feld.
"Also irgendwie habe ich es mir anders vorgestellt." gab Steve zu als wir aus dem Auto stiegen.
"Jetzt kannst du bestimmt auch verstehen, dass ich von hier weg und in die große Stadt wollte." lachte ich und öffnete den Kofferraum, um die Kiste mit den Geschenken heraus zu nehmen.
"Da hatte ich ja ziemliches Glück, sonst wäre ich dir nie über den Weg gelaufen." nahm er mir die Kiste ab und küsste mich.
"Wer weiß ? Vielleicht hätte ich ja einen Bauern oder so geheiratet." sagte ich und schaute auf das große Feld, welches direkt an unser Haus grenzte.
"Lass uns rein gehen. Dir ist doch bestimmt kalt." schlug er vor und ich nickte.
Mir war schon ziemlich kalt. Immerhin trug ich unter meinem grauen Mantel nur ein schwarzes Kleid und dazu trug ich noch schwarze Pumps. Also ich war ziemlich aufgeschmissen falls meine Eltern spontan eine Winterwanderung machen wollten.
Ich drückte auf die Türklingel und wartete bis jemand endlich diese Tür auf machte. Jetzt wurde es nämlich richtig kalt.
"Natalie ! Es ist ja schön dich endlich einmal wieder zu sehen. Sieh nur wie groß und schön du geworden bist. Und das ist sicher dein Freund." machte uns meiner Mutter ihre gute Freundin auf.
"Ja, könnten wir vielleicht rein kommen. Es zieht hier etwas." zitterte ich und sie machte uns Platz um einzutreten.
Steve stellte den großen Karton erst einmal auf dem Boden ab, um mir, ganz Gentleman wie er ist, aus der Jacke zu helfen.
"Der ist ja süß und so Aufmerksam. Da hast du dir jemand guten ausgesucht, Natalie." flüsterte sie mir zu und nahm einen Schluck von ihrem Sekt.
Auch im inneren, des eher kleinen Landhauses, hatten meine Eltern alles liebevoll geschmückt. Und es standen viele Gäste überall herum und unterhielten sich.
"Ich wusste garnicht, dass meine Eltern, so viele Leute kennen." raunte ich Steve, der jetzt wieder neben mir stand, zu.
"Mein kleines Mädchen !" rief eine Stimme und im nächsten Moment kam meine Mom auf mich zu gestürmt.
Ich warf meinem Verlobten noch einen hilfesuchenden Blick zu, ehe ich von meiner Mutter fast zerdrückt wurde.
"Wir haben dich ja so lange nicht mehr gesehen!" schluchzte sie.
"Ach, Mom!"
Plötzlich ließ sie mich los und nahm meine linke Hand in ihre und betrachtete meinen Verlobungsring.
"Meine Kleine wird heiraten." sagte sie und ihr liefen immernoch Tränen über die Wangen.
"Oh Steve, der ist wunderschön!" wandte sie sich nun an ihm und drückte auch ihn.
"Dann will ich euch nicht länger aufhalten. Viel Spaß." wünschte sie uns noch und ging.
"Wie wär's wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen, wo uns hoffentlich nicht jeder mit Fragen bombardiert ?" nahm ich seine Hand und er lächelte.
"Ich bin froh, dass du heute mit bist." sagte ich als wir uns auf das Sofa gesetzt hatten, wo noch niemand saß.
"Sie werden auch mal einen Tag ohne uns auskommen." erwiderte er.
"Natalie? Bist du das?" fragte jemand.
Als ich mich umdrehte erkannte ich auch wer es war. Es war das Grauen ... meine Cousine.
"Luisa !" begrüßte ich sie und sie fiel mir gleich um den Arm.
"Es ist ja so ewig lang her."
"Wir haben uns doch erst vor 2 Jahren gesehen." versuchte ich mich irgendwie zu verteidigen. "Aber wir hatten ja auch immer viel zu tun."
"Ich auf jedenfall aber du nicht. Ich meine du hast keine Kinder und du hättest dir auch einmal Frei nehmen können. So wichtig ist dein Job nun auch wieder nicht."
Genau wegen so etwas konnte ich sie nicht leiden.
"Wer ist denn dieser gutaussehende junge Mann ?" wandte sie sich nun an Steve, welcher ihr freundlich die Hand entgegenstreckte.
"Steve Rogers."stellte er sich vor.
"Luisa Clark. Ich bin Natalie's Cousine." erwiderte sie und sah ihn dabei von oben bis unten an.
Das war doch jetzt nicht ihr Ernst ? Als ob die sich jetzt an meinen Verlobten ran macht, dachte ich.
"Ja, das ist Steve, mein Verlobter." sah ich sie feindselig an.
"Bist du nicht ein bisschen zu Alt für ihn ?" zog sie eine Augenbraue nach oben.
Steve neben mir stieß einen erstickten Laut aus, was stark nach einem unterdrückten Lachen klang.
"Nein eigentlich nicht. Wo ist denn dein Mann und deine Kinder ?" versuchte ich das Thema zu wechseln.
Wie auf Stichwort kam nun ihr ältester Sohn um die Ecke gerannt. Er müsste jetzt 7 oder 8 Jahre alt sein.
"Mama, Mama! Schau mal !" rief er und kam auf seine Mutter zu gerannt.
"Was denn, Schatz ?" fragte sie uninteressiert.
"Ich habe eine Iron Man- Figur bekommen." jubelte er und Steve und ich versuchten uns ein Lachen zu verkneifen.
Die Figur sah Tony überhaupt nicht ähnlich.
"Er ist zur Zeit total verrückt nach diesen Superhelden." man konnte schon an der Art, wie sie Superhelden aussprach, erkennen, dass sie nichts von den Avengers hielt.
Zum Glück wusste hier niemand, dass wir zu den Avengers gehörten. Es wussten nur meine Eltern, meine Großeltern und Mia.
"Er hat so ziemlich alle Figuren von denen."
"Nein! Noch nicht die von Quiksilver und Dazzling Shadow fehlen mir noch." widersprach er seiner Mutter.
Ich hasste meinen Superheldennamen. Die Medien haben mich einfach so genannt und jetzt bekam ich ihn nicht mehr los.
Ich hoffte wirklich, dass dieses Gespräch nicht mehr lange dauern würde ...
DU LIEST GERADE
Avengers: Age of Ultron ( Captain America FF )
FanfictionEs ist schon über ein Jahr vergangen, seit Natalie ihre große Liebe gefunden hat, Projekt Shadow ins Leben gerufen wurde und seit Natalie herausgefunden hat, dass sie die Schwester von Thor ist. Natalie wurde zu einem richtigen Avenger und zu einer...