Kapitel 5 || A third hunter

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Das Kapitel ist ein wenig länger geworden, nur damit ihr gewarnt seit 😂

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Am nächsten Tag begaben sich Sam und Dean Winchester, als FBI Agenten getarnt, zur nahegelegenen Pathologie, wo die Leiche der gestern verstorbenen Sydney McCarter lag.
"Wir haben zahlreiche Narben an den Handgelenken sowie Oberschenkeln. Sydney hatte sich über einen längeren Zeitraum selbst verletzt."
Die Pathologin, Dr. Bonham, zeigte mit einem Zeigefinger auf die Narben des jungen Mädchens. Sam stand ihr gegenüber und begutachtete die Leiche. Dean ließ seine Augen derweil an der jungen Gerichtsmedizinerin hoch und runter wandern.
"Wissen Sie was die Todesursache war?" fragte Sam, der professionell blieb und sich ein paar Notizen machte.
Die Pathologin nickte.
"Die Todesursache war Ersticken. Die Quetschwunde am Hals befürwortet dies, doch es haben ebenfalls mehrere Stiche mit einem scharfen Gegenstand in ihren Korpus sowie den oberen Extremitäten stattgefunden. Post mortem."
Sie deckte die Leiche wieder zu und nahm sich die Handschuhe ab. Ihr Gesicht zeigte keine Emotionen. Sie musste schon trotz ihres jungen Alters viel mit angesehen haben. Sam hob eine Augenbraue.
"Wieso würde jemand eine Person, die bereits tot ist, mit Messerstichen versehen?"
Dean sah seinen Bruder an.
"Vielleicht wusste der Mörder nicht, dass sie bereits tot war... oder er war ein Psychopath."
Sie überlegten kurz, bedankten sich bei der Gerichtsmedizinerin und verließen das Leichenhaus. Dean zwinkerte ihr kurz zu, bevor er aus der Tür trat. Sein Bruder verdrehte nur die Augen.
Als beide wieder im Impala saßen, machte Dean das Radio an und sortierte kurz seine Gedanken.
"Ich glaube wir haben es hier mit einem psychopathischen Geist zu tun. Wir müssen uns mit der Geschichte der Tanzschule auseinandersetzten, vielleicht finden wir einen Tod, der diesem hier ähnelt."
Sam nickte kurz. Er konnte seit gestern Abend an nichts anderes mehr denken, als diese Evanna. Sie schien bescheid zu wissen. Entweder war sie selbt ein Monster oder eine Jägerin. Er wusste, dass sein Bruder anscheinend nicht viel von ihr hielt, jedoch wurde er dieses Gefühl nicht los, dass sie bei dieser ganzen Geschichte eine größere Rolle spielte, als sie, vermutlich sogar Evanna selbt, vermuteten. Er teilte Dean seine Gedanken über die junge Frau mit.

Es war Freitag, also würde sie für die nächsten zwei Tage nicht in der RAD auftauchen.
"Na dann, lass uns ihre Addresse herausfinden und ihr mal einen kleinen Besuch abstatten."
Dean startete den Motor des Impalas und drehte die Musik lauter.

Ich legte meine Pistole zurück auf ihren Platz, in eine ausfahrbare Schublade unter meinem Bett, neben meinen anderen Waffen. Tyr bellte und sein Kettenhalsband klirrte, als er angetrottet kam. Er winselte ein wenig und sah immerwieder zur Eingangstür.
"Was ist denn?" fragte ich meinen Hund und kraulte ihn am rechten Ohr. Tyr war in letzter Zeit sehr unruhig gewesen. Woran das lag, wusste ich nicht. Seit meine Eltern verstarben, war er meine einzige Familie. Und mein Jagtgefährte.
Plötzlich klopfte es an der Tür.
Ich wartete ein paar Sekunden ab, bis es wieder klopfte, nahm mir schnell ein Handmesser, in dessen silberenen Griff meine Initialen E.D. eingraviert waren, und schob die Schublade zu. Nachdem ich das erste mal auf der Jagt gewesen war, hatte mir mein Vater dieses Messer geschenkt.
An jedem Ausgang von meiner Wohnung lag eine dicke Grenze aus Salz, also hätte ein Dämon nicht reinkommen können, trotzdem war ich vorsichtig und öffnete die Tür zuerst nur einen Spalt breit. Als ich in die grünen Augen von Dean sah, wusste ich nicht, ob ich die Augen verdrehen, die Tür gleich wieder zuschlagen oder weglaufen sollte. Ich entschied mich dafür, Dean und Sam hereinzulassen.
"Was macht ihr hier?"
Ich schloss die Tür hinter uns und lehnte mich mit verschränkten Armen gegen sie.
"Wenn ihr wieder hier seit, um mich mit einer Waffe zu bedrohen, kann ich euch gleich sagen, dass mich dies nicht sonderlich beeindruckt."
Die Kälte des Silbers, aus dem das Messer bestand, drückte gegen meine warme Haut. Ich hatte es in meinem Stiefel versteckt, bevor ich die beiden hereingelassen hatte.
Deans Kiefermuskeln spannten sich an.
"Wir wollen dich nicht bedrohen, Evanna." Sams Stimme klang aufrechtig. Die beiden warteten auf eine Reaktion meinerseits.
Ich ging auf mein Sofa zu und bedeutete ihnen, sich mir gegenüber zu setzten. Während sie sich umsahen und Platz nahmen, räumte ich die Notizen und leeren Dosen vom Couchtisch.
"Entschuldigt die Unordnung. Ich hatte keinen Besuch erwartet."
Ich nahm die Dosen und ging in die Küche, um sie wegzuwerfen. Wenige Minuten später kam ich mit drei Bierflaschen in der Hand zurück, stellte jedem von uns eine auf den Couchtisch und setzte mich wieder hin. Ich winkelte meine Beine an und wartete auf eine Reaktion.
Dean grinste ein wenig.
"Ballerinas dürfen Bier trinken?" fragte er mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme.
Ich öffnete die Flasche und nahm einen Schluck.
"Wenn ich es nicht jeden Tag tue und niemand etwas davon erfährt, schon."
Eine Zeit lang sahen wir uns einfach nur an. Eine unangenehme Stille hatte sich im Raum verbreitet und niemand wollte sie brechen. Die einzigen Geräusche waren die Glasflaschen, die auf dem Tisch abgestellt wurden oder der flüssige Inhalt, wenn man einen Schluck nahm.
"Warum seit ihr hier?" fragte ich schließlich und sah auf meine Hände herab. Ich konnte mich nicht dazu überwinden, meinen Blick zu heben.
"Wir wollen wissen, wer oder was du bist." sagte Dean ruhig und stellte seine Bierflasche ab. Sie war bereits halb leer. Ich hob meinen Blick.
"Die Frage gebe ich zurück. Ihr habt euch als FBI Agenten ausgegeben. Sagt schon. Lag ich Richtig? Seit ihr Jäger?" fragte ich ein wenig sarkastisch.
Die Antwort wusste ich bereits, doch ich wollte es aus ihren Mündern hören. Ich nahm einen weiteren Schluck und stellte dann die Glasflasche ab. Draußen waren Krähenschreie zu hören. Irgendwie beruhigte es mich.
Sam warf Dean einen Blick zu, dieser warf mir einen prüfenden Blick zu und nickte schließlich.
"Wir sind Jäger. Ich bin Sam Winchester und das ist mein Bruder Dean."
Ein Lächeln bereite sich auf meinen Lippen aus. Ich wusste, dass mir die Namen Sam und Dean bekanntvorkamen, mir fehlte nur ein entscheidende Wort, ein Nachname, der meine Gedanken wie Klebeband miteinander verband.
"Winchester.", grinste ich, "Sam und Dean Winchester. Kinder von John Winchester, hab ich nicht recht? Mein Vater...er kannte euren. Hab viel von ihm gehört."

November Rain//Dean WinchesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt