Kapitel 1 - Katzenkrallen Teil 3

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Da war es schon wieder. Das laute Lachen, das den Zorn in mir wachsen ließ.

Ich wünschte, sie würde daran ersticken!

"Weißt du..." Langsam humpelte sie näher an mich heran und ich hielt die Pistole dicht er an mein Bein, damit sie sie nicht sah. Sie sprach nicht weiter, stierte mich nur an und trat näher. Mit jedem Schritt wurde ich nervöser, denn sie schien so selbstsicher. Ich allerdings konzentrierte mich darauf, nicht preiszugeben, dass ich bewaffnet war.

Ihre katzenartigen Schritte stoppten erst, als ihr Gesicht nur noch Zentimeter vor meinem entfernt war. Sie legte den Kopf schief und blinzelte heftig. Ich brauchte einige Sekunden, um zu merken, dass sie versuchte ihre Katzenmagie, ihren Charme, bei mir anzuwenden. Doch was sie nicht wusste war, dass ihre Magie mir nichts anhaben konnte.

"Du wirst mich einfach gehen lassen und vergessen, dass du mich gesehen hast", flüsterte sie. "Du wirst der DAB sagen, dass du mich nicht finden konntest."

Ich beschloss sie reinzulegen und nickte hypnotisch. "Ja, das werde ich."

"Gut."Dann drehte sie sich zufrieden um.

Ich ließ die Waffe fallen, ergriff ihre Hände, drehte Maya und drückte sie an einen Baum, der hinter mir stand. Schließlich hauchte ich ihr ins Ohr: "Finde ich auch" Ich berührte die Handschellen, um sie auch an dem anderen Handgelenk zu befestigen, doch auch nun war sie schneller. Mit einem heftigen Tritt traf sie mich in den Bauch. Wie sie das geschafft hatte, war mir ein Rätsel. Jedenfalls stolperte ich rückwärts und hielt mit die brennende Stelle.

Diese Katze war wirklich keine Schmusekatze..

"Verfluchte kleine..." presste ich hervor, als ich zu Boden sank. "Das reicht jetzt!" Diese verflixte Katze hatte mich genug provoziert. Nun war es an der Zeit mit meinen Waffen zurückzuschlagen.

Hexe gegen Katze.

Ich hob den Kopf und sah, wie Maya sich davon machte. Ich strecke die Hand aus, und mit einer kleinen Handbewegung stiegen hohe Flammen empor und versperrten ihr den Weg.

Nun bekam sie es mit meiner Magie und meinem Zorn zu tun.

Verwundert drehte sich Maya um und bedachte mich mit einen forschenden Blick. Ihre Hände hoben sich und ich dachte, die würde mit ihrer Magie zurückschlagen.

Doch sie applaudierte mir.

"Wow", rief sie spöttisch. "Jetzt hab ich aber Angst."

"Das solltest du, Miststück!"

Wieder machte ich eine Handbewegung und aus dem Feuerstrahl, der von der Erde herausragte, bildete sich ein brennender Kreis, der sich um sie schloss. Die Flammen waren so hoch, dass ich sie kaum sehen konnte, als ich mich aufrappelte und zu ihr herüber kam. Doch ich hörte wieder dieses Lachen.

»Halt den Mund!«, rief ich aufbrausend. So jemanden wie Miss Ich-bin-eine-Katze-mit-Magie-du-kannst-mir-nichts-anhaben konnte ich gar nicht leiden, noch weniger allerdings, wenn man mich auslachte.

Während ich diese Worte rief, senkten sich die Flammen und verschwanden im Boden. Ich sah Maya breit grinsen, sie glaubte wohl, ich hätte aufgegeben.

Sie zog amüsiert die Augenbrauen hoch. »Was? Das war's schon?«

Ich zuckte lässig die Achseln. Doch musste ich selber lächeln, als sie versuchte weiterzugehen. Sie stieß jedoch gegen eine unsichtbare Mauer, dort, wo noch eben die Flammen waren.

»Haha«, machte sie gelangweilt. »Eine Barriere. Sehr originell.«

»Nicht unbedingt, aber klug, das musst du zugeben, Kätzchen. Denn während du nicht heraus aus dem Kreis kannst, kann ich aber rein.«

DämonenküsseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt