Kapitel 26 Rückkehr - Teil 2

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Im Auto - wir nahmen meinen Wagen, denn er hatte so einigen Alkohol im Blut - fragte Sam mich, wie es mir die Zeit über ergangen war und ob etwas bestimmtes passiert sei.

Die Bilder dieser Nacht spielten sich vor meinen Augen auf. Sein Gesicht. Seine Lippen. Seine Augen. Sein Körper - der sich vermischte mit meinen, bis unsere Körper und unsere Seelen eins waren ...

Ein lautes Hupen und Sams Rufen brachten mich zurück in die Realität und ich erkannte das Auto, in das ich fast hineinfuhr. Mit einer scharfen Rechtskurve glitt ich wieder auf meine Spur.

»Mel!«, rief Sam erschrocken. »Alles okay?!«

»Ja. ich ... Sorry.« Ich spürte seinen bestürzten Blick weit aufgerissener Augen auf mir. Unbewusst zupfte ich am Rollkragen meines Pullis, versuchte die Bissspuren dabei nicht zu berühren. Wenn Sam davon erfuhr ... ich wollte mir nicht vorstellen, was dann passieren würde ...

Eine Weile starrte ich nur mit leerem Blick auf die Straße, ohne mich wirklich zu konzentrieren.

»Dich brauche ich wahrscheinlich nicht zu fragen«, erwiderte ich schließlich ohne ihn anzusehen. »Ich hab schon einiges vom Barkeeper gehört. Und dein Atem spricht für sich.«

Verlegen hielt er sich die Hand vor den Mund und hauchte hinein.

Dein Zuhause ist dort, wo du dich zuhause fühlst (oder so ähnlich) - mit diesem Gedanken betrat ich das Haus.

»Willst du was trinken?«, fragte Sam und schloss die Tür hinter uns. »Das Übliche?«

»Diesmal kein Bier. Du trinkst erstmal überhaupt keinen Alkohol mehr.« Ich sah ihn warnend an.

Er nickte verständnisvoll. »Ich mach uns Tee.«

»Ich ruf solange Carmen an. Wenn sie erfährt, dass ich wieder in der Stadt bin und ihr nichts davon gesagt habe, bringt sie mich um.«

»Da hast du wahrscheinlich Recht.«

Bevor ich mein Handy herausholen konnte, ging auch schon die Tür auf und Carmen spazierte hinein, dicht gefolgt von Nik. Als ihr Blick auf mich fiel, strahlte sie übers ganze Gesicht und stürzte sich auf mich.

»Mel??«, rief sie äußerst erfreut mit ihrer HonigStimme. »Ich kann's nicht fassen - du lebst noch!«

Ich kicherte nervös, als sie mir um den Hals fiel. »Natürlich lebe ich noch, was dachtest du denn?« Sie zerquetschte mich fas.

Mann, hatte ich sie vermisst.

Ich entdeckte Nik, der mit Sam einen seltsamen Blick wechselte. Was war das denn? Nur ein kurzer, ausweichender Blick. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, würde ich denken Niks Blick war voller Verachtung. Aber das konnte nicht sein - sie waren Brüder. Nik hatte gesagt, er mache sich Sorgen um Sam. Warum also sollte er ihm so einen Blick zuwerfen?

»Was ist passiert?«, fragte Carmen besorgt, als sie den Verband an meiner Hand, die Kratzspuren und die Prellung im Gesicht sah.

Ich antwortete dasselbe wie auch zu Sam: »Jagdunfall - nichts weiter.«

»Ach, Schätzchen - was machst du denn nur?«

Ich lachte. »Du hörst dich an wie meine Mutter.«

Sie schüttelte empört den Kopf. »Wo hast du dich herumgetrieben??«

»Ich musste einfach aus der Stadt raus - etwas nachdenken.«

Wie aus dem nichts schlug sie mir auf den Arm. »Du hättest dich melden können!«

»Tut mir leid«, murmelte ich.

»Schon vergessen.« Und dann war ich wieder in ihren Armen. »Ich bin nur froh, dass du wieder da bist.«

Ich lächelte sie an. Sie war ein so barmherziger Mensch.

Als ich mich langsam aus ihrer Umarmung befreite, fiel mir etwas an ihrer Hand auf. »Carmen - was ist das?«

Sie grinste und zeigte mir ihre Hand. Am Ringfinger glänzte ein Saphir besetzter Silberring. »Nik und ich werden heiraten!!«, kreischte sie.

»Oh...« Mir blieb vor Erstaunen der Mund offen. »Oh Manno Mann!«, rief ich und diesmal war ich diejenige, die ihr um den Hals fiel. »Herzlichen Glückwunsch!!«

Ich hatte Carmen noch nie so glücklich gesehen wie in diesem Moment.

Sam umarmte seinen Bruder vorsichtig und schlug ihm paar Mal auf die Schulter. »Glückwunsch, Bruder. Wusste gar nicht, dass du einen Ring besorgt hast.«

»Danke. Du ... warst ja die Tage und Nächte kaum da.«

Sam schämte sich dafür, das sah man ihm deutlich an. Er umarmte Carmen, und auch ich ging mit zögernden Schritte auf Nik zu und umarmte ihn leicht. »Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Du hast echt Glück mit Carmen. Sie ist eine WahnsinnsFrau.«

Nik lächelte Carmen verliebt an. »Ja, das ist sie.«

Carmen lächelte ihn auf dieselbe Weise zurück.

»Ich würde mir keine andere Frau wünschen, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen würde«, meinte Nik, den Blick weiterhin auf seine Verlobte gerichtet.

Carmen hüpfte regelrecht auf ihn zu, umarmte ihn von der Seite und sah zu ihm auf. »Und ich mir keinen anderen Mann.«

Als sie zu einem romantischen Kuss verschmolzen, waren Sam und ich zusammen gekommen und hielten uns an den Händen.

Was für ein Glück die zwei doch hatte zueinander gefunden zu haben.

Sam und ich tauschten einen vertrauten Blick aus. Was er in diesem Moment dachte, war mir ein Rätsel. Aber mein Gedanke war; So etwas wollte ich auch haben. v


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