Kapitel 52 - So Special

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„Ich bin wirklich gespannt auf deinen neuen Wohnung."

Ich sah, während ich meinen Wagen fuhr, kurz zur Seite und lächelte Justin an.

„Ich finde sie wirklich toll!"

Ich setzte einen Blinker und sah kurz über die Schulter, ehe ich abbog und schon wenig später vor dem Gebäude, in den sich mein neues Apartment befand, parkte.

Wir stiegen aus und ich stellte zu meinem Bedauern fest, dass sich auf der anderen Seite der Straße ein schwarzer Transporter befand, aus dem gerade ein Mann mit einer Kamera ausstieg. Ich rückte meinen Sonnenbrille zurecht und versuchte so gut es ging zu ignorieren, dass gerade schon wieder Fotos von uns gemacht wurden.

Wir betraten das Gebäude und fuhren mit dem Aufzug nach oben, ich schloss die Tür auf, denn ich besaß bereits den Schlüssel.

Justin trat ein und sah sich in der leeren Wohnung um.

„Dieser Ausblick!"
Er stellte sich an die Fensterfront und blickte über Los Angeles.

Ich lief zu ihm und sah ebenfalls raus, ich konnte es auch noch gar nicht fassen, dass ich hier schon bald wohnen würde.

Wie die meisten Dinge, war das momentan mehr als surreal.

***

Wir blieben noch eine Weile hier und ein paar Tage später unterschrieb ich dann auch endlich den Mietvertrag.

Natürlich kam ich davor noch einmal mit meiner Familie her, denen gefiel meine erste Wohnung auch und so konnte ich mit ihrer Hilfe mit dem Umzug anfangen.

Justin half mir beim einpacken, viel würde ich bei meinen Eltern lassen, denn ich hatte vor hier hin und wieder zu schlafen und außerdem passten meine Möbel nicht wirklich zu dem, was ich mir schon so zugelegt hatte.

Ich war so aufgeregt endlich alles einrichten zu können, dass bald schon alle etwas genervt von mir waren.

Mir war das aber relativ egal, schließlich zog man nur einmal bei seinen Eltern aus und das war meiner Meinung nach ein immens großer Schritt in die Richtung des Erwachsenenleben.

Es dauerte ein paar Wochen, bis ich ziemlich zufrieden mit meiner Wohnung war. Ich hatte wirklich viel Mühe und Zeit in mein kleines Reich gesteckt, konnte aber jetzt sagen, dass ich mich hier wirklich wohl fühlte.

Es war etwas ungewohnt, als ich das erste mal alleine hier schlief, auch ohne Justin. Auf der anderen Seite war es aber auch eins schönes Gefühl heim zu kommen und etwas Ruhe und Zeit für mich zu haben, nur das mit dem kochen musste ich noch üben, bisher bestellte ich lieber Essen, so war mein Küche noch ziemlich jungfräulich.

Als ich allerdings meinen Freundinnen einlud änderte sich das relativ schnell.

***

Es wurde langsam Winter, in LA war es natürlich trotzdem sehr warm, deshalb entschieden Justin und ich und dazu, ein Woche nach Colorado zu fliegen um dort im Skigebiet Vail einen kurzen Urlaub zu machen.

Wir hatten uns einen kleine Hütte gemietet und gingen jeden Tag Skifahren, was ich wirklich sehr genoss, denn auf der Skipiste wurden wir eigentlich kaum erkannt.

Am Abend aßen wir gut in einem kleinen Restaurant und gingen dann wieder in unsere Hütte, wo wir uns noch einen Drink genehmigten und uns unterhielten.

Später in der Nacht saß ich auf dem Sessel und blickte Justin einfach nur beim Klavierspielen zu, denn wir hatten einen Flügel in dem Wohnzimmer stehen. Er sah so glücklich aus, ich war in seinen Pulli gekuschelt und das Feuer prasselte im Kamin, das Feuer war die einzige Lichtquelle, es tauchte den großen Raum in ein warmes und angenehmes Licht.

Seine Finger flogen über die Tasten und er war einfach so unheimlich gut. Es war wunderschön ihm zuzuhören, sein Gesicht war so friedlich und er wirkte so ausgeglichen und glücklich. Er war gerade an einem ganz anderen Ort, dass konnte ich an seinen Augen sehen und es ließ mich lächeln.

Als der letzte Ton erklang, drehte er sich auf dem Klavierhocker zu mir und lächelte, dabei sah er mich erwartend an.

„Ich liebe dich."

Es kam einfach so aus mir raus, denn genau das war gerade in meinem Kopf gewesen. Ich liebte ihn! Er sah unfassbar glücklich aus wenn er Musik machte und das war das, was ich empfand, wenn ich bei ihm war.

Ich liebte ihn unfassbar!

Er sah mich einen Moment baff an, dann erhob er sich und kam auf mich zu. Er kniete sich auf beiden Knien vor mich hin und sah mich dann von unten an.

„Ich liebe dich auch Caroline!"

Ich lächelte und zog ihn dann zu mir, so dass ich ihn küssen konnte.

Er hob mich etwas hoch, so dass er sich setzten konnte und ließ mich dann auf seinem Schoß wieder runter.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn wieder.

Das Gefühl, welches dabei in meiner Bauchgegend entstand, war wesentlich stärker war, als sonst.

Vielleicht, weil es heute das erste mal, dass wir uns gesagt hatten, dass wir uns liebten.

From Hate To LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt