John's Sicht::
Schnell laufe ich aus dem Krankenhaus und springe in mein Auto. Zügig fahre ich nach Hause und schließe die Tür auf. Unser Vater ist noch auf der Arbeit, deshalb greife ich nach dem Telefon und wähle seine Nummer. Währenddessen gehe ich ins Bad und suche Zahnpasta, Zahnbürsten und ähnliches, um seine Kulturtasche zu packen.
"Hi Papa, du, ich bin jetzt Zuhause."
"Wieso? Sollst du nicht eigentlich in der Schule sein?"
"Ich musste Marik aus der Schule abholen."
"Warum das denn schon wieder?"
"Er wurde von anderen verprügelt. Er hat jetzt blaue Flecken ohne Ende uns zwei geprellte Rippen. Achja und eine Gehirnerschütterung. Er bleibt jetzt erstmal ein paar Tage im Krankenhaus und ich werde einen Termin mit seiner Klassenlehrerin vereinbaren, damit das alles mal ein Ende hat."
"Der soll mal lernen sich zu wehren. Und wieso haben die nicht mich angerufen?"
"Wie soll er das denn machen, wenn drei auf einmal auf ihn drauf gehen? Wenn du ihm jetzt nur Vorwürfe machst, bringt es ihm gar nichts. Hinterher bricht er wieder weinend zusammen. Ist ihm schließlich heute und gestern schon passiert. Ich weiß nicht wieso die mich angerufen haben. Musst du Marik selber fragen."
"Wie soll er denn zum Mann werden, wenn der immer nur von dir abgeholt wird."
"Willst du, dass dein jüngster Sohn fast täglich ins Krankenhaus geprügelt wird? Marik brauch Hilfe, verdammt, und wenn er die nicht von dir bekommt, bekommt er sie von mir."
Ohne ihn noch einmal zu Wort kommen zu lassen, lege ich auf und gehe in sein Zimmer. Ich nehme mir seine Sporttasche und öffne seinen Kleiderschrank. Der ist definitiv ordentlicher als ich. Vorallem was seinen Kleiderschrank angeht. Ich stopfe einfach immer nur rein und er legt alles ganz ordentlich zusammen und legt es auf einen Stapel. Er faltet sogar seine Unterwäsche. Verrückt.
Ich hole drei T-Shirts, zwei Jogginghosen, drei Boxershorts und drei paar Socken aus dem Schrank und lege diese in seine Sporttasche. Dazu kommt seine Kulturtasche aus dem Badezimmer und sein Ladekabel fürs Handy.Ich schmeiße seine Tasche auf den Rücksitz und fahre schnell wieder in das Krankenhaus. Ich kann einfach nicht glauben, was Papa da gerade von sich gegeben hat.
Mit der Tasche laufe ich zu seinem Zimmer. Ich klopfe kurz an, doch ich bekomme keine Reaktion. Ich öffne die Tür und Marik liegt im Bett und schläft. Das habe ich mir ja fast schon gedacht. Leise schließe ich die Tür und räume seine Sachen in den Schrank.Fertig mit dem einräumen setze ich mich an sein Bett und beobachte ihn beim schlafen. Warum mobben sie ihn eigentlich? Ich kann das ganz und gar nicht verstehen. Er hat keine schlechte Figur, ok, er ist ziemlich abgemagert, habe ich gesehen, aber er ist nicht dick und er sieht auch nicht schlecht aus. So wie er seine Haare immer macht sieht er richtig gut aus. Also warum machen sie ihn immer so fertig? Ist er einfach nur Mittel zum Zweck?
Ich weiß gar nicht wie lange ich jetzt schon hier sitze, aber nach einer Zeit wird er wieder wach. "John?", fragt er und reibt sich die Augen. "Hier.", antworte ich. "Kannst du das Licht aus machen? Das tut weh in den Augen.", bittet er mich. Ich ziehe die Vorhänge zu und mache das Licht aus. In der Hoffnung es geht ihm bald besser.
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Kostory ~ Schönheit muss leiden #wattys2017
FanfictionMarik geht in die zehnte Klasse eines Gymnasiums und strebt sein Abitur an. Trotz seines gutem Aussehens wird er von allen ausgegrenzt und nicht akzeptiert. Und das, obwohl niemand sein größtes Geheimnis kennt. Kostas ist einer von denen. Auch er g...