Johns Sicht::
Nachdem Marik das Haus verlassen hatte, küsse ich Roxy noch einmal, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder meinem Kaffee widme. Sie grinst mir und geht wahrscheinlich rüber in mein Zimmer, um ihre Sachen zu holen. Die leere Tasse stelle ich in das Spülbecken und gehe zu ihr rüber, um auch meine Tasche zu holen. Ich reiche ihr meine Hand und gemeinsam verlassen wir auch das Haus. Es wird ein langer Tag, heute haben wir neun Stunden Unterricht. Am Auto trennen sich unsere Hände wieder und wir steigen ein.
"Soll ich dich nach der Schule noch nach Hause fahren? Dann kannst du das mit deiner Mutter klären und noch ein paar Sachen holen. Du kannst erstmal ein paar Tage bei uns bleiben, wenn dir das lieber ist."
Sie schweigt und scheint nachzudenken. An einer roten Ampel sehe ich zu ihr rüber und streiche vorsichtig ihren Arm hinunter. Warum ich das tu, weiß ich selber nicht, aber ich hatte gerade das verlangen danach. Sie zögert noch immer. Auch als wir kurz vor der Schule sind, antwortet sie mir noch nicht. Ich hacke aber auch nicht weiter nach. Sie scheint etwas darüber nachdenken zu müssen und ich werde sie zu keiner Antwort drängen. An der Schule ziehe ich dann zuletzt die Handbremse an und sehe erneut zu ihr rüber. Sie weicht meinen Blicken aus.
"Alles okay, Baby?",frage ich sie und sie nickt. Ich glaube es ihr zwar nicht so ganz, aber wenn sie nicht darüber reden möchte, dann brauche sie das auch nicht.
Ich weiß, dass sie viel Streit mit ihrer Mutter hat. Ihr Vater mischt sich da schon gar nicht mehr ein. Ich weiß auch, dass sie von ihrer Mutter auch schon die ein oder andere Ohrfeige kassiert hat. Auch an den Abenden habe ich sie noch daraus geholt. Wahrscheinlich denkt sie über die Konsequenzen nach, die sie dabei zu erwarten hat.Seufzend steige ich aus und hole unsere Taschen aus dem Kofferraum. Reiche ihr ihre. "Danke.",sagt sie leise. Ich schließe das Auto, gehe zu ihr und nehme wieder ihre Hand. Es ist okay, dass sie mir nicht antwortet. Das ist schon Antwort genug. Bevor wir losgehen nehme ich ihr Gesicht in meine Hände und sehe ihr noch einen kurzen Moment in die Augen, bevor ich sie kurz, aber innig küsse. "Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst. Tu es aber erst dann, sobald du das möchtest, ja? Fühl' dich bitte nicht gezwungen."
Sie nickt bloß stumm und Hand in Hand gehen wir ins Schulgebäude und in unseren Klassenraum.
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Kostory ~ Schönheit muss leiden #wattys2017
Hayran KurguMarik geht in die zehnte Klasse eines Gymnasiums und strebt sein Abitur an. Trotz seines gutem Aussehens wird er von allen ausgegrenzt und nicht akzeptiert. Und das, obwohl niemand sein größtes Geheimnis kennt. Kostas ist einer von denen. Auch er g...