53♡I want but I can't

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John's Sicht ::

Nachdem Kostas die Tür von außen geschlossen hatte, sehe ich rüber zu Marik. "Du glaubst ihm doch nicht, oder?", frage ich Marik unglaubwürdig, in der Hoffnung, dass er 'Ne' sagt. Doch er zögert ein bisschen.  "Ich weiß nicht. Ich werde bei ihm immer schwach, wenn er weint, aber auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich ihn vertrauen kann. Ich habe ihm schließlich schon mal vertraut und bin damit ziemlich auf die Nase gefallen.", während er spricht setze ich mich an den Tisch und lasse ihn weiter erzählen. "Aber wenn das stimmt, was er sagt, würde ich es schaffen, ihm zu verzeihen? Sollte ich ihm dann verzeihen? Ich weiß es nicht, weil ich nicht weiß, in wie weit ich bereit bin, mich auf ihn einzulassen.", er seufzt verzweifelt. "Ach Marik. Ich kann deine Bedenken verstehen. Wäre ich du, ich würde ihm nicht nochmal vertrauen und ich würde mich nicht auf ihn einlassen, aber ich kann auch ziemlich schlecht einschätzen, was du für Gefühle für ihn hast.", gebe ich zurück. "Das Problem ist, dass ich das selber irgendwie nicht weiß. Die eine Seite in mir sagt: 'Vertrau ihm, er braucht dich, du brauchst ihn', aber die andere Seite ruft 'Tu es nicht, es ist ein Fehler.'.  Ich würde ihm gerne nochmal vertrauen. Nur, ich habe Angst vor dem, was passiert, wenn er mein Vertrauen wieder missbraucht. Er ist zu allem fähig und das ist das Problem.", erklärt er. Ich sehe ihn an. Er kämpft mit den Tränen und spielt zur Ablenkung mit einer Münze, die eben noch auf dem Tisch lag. "Ich verstehe dich voll und ganz. Aber hey", ich lege eine Hand auf seine Schulter, "Ich werde immer für dich da sein, egal was passiert und wenn dir Kostas nur noch ein Haar krümmt, was du nicht willst, lernt er mich richtig kennen. Ok?" Er sieht hoch und lächelt dankend.
Ich stehe auf und wuschel ihm beim vorbei gehen durch die Haare. Er protestiert mit einem 'Hey' weshalb ich nur lache. "Sorry kleiner Bruder, aber das musste sein.", gebe ich nur zurück. 

Er steht auf und streckt sich einmal. Dabei zieht sich sein Shirt ein Stück nach oben und ich laufe absichtlich an ihm vorbei, um ihn in die Seite picken zu können. Mit leisem lachen laufe ich weiter und stelle mich in den Flur. Marik kommt ebenfalls aus der Küche und sieht sich um. "Ich geh pennen. Gute Nacht.", sagt er nur und geht in sein Zimmer.

Wenn ich das eben richtig gesehen habe, hat er vielleicht sogar schon ein ganz kleines bisschen zugenommen. Ja, ok, ich weiß, dass das so schnell sicher nicht geht, aber ich hoffe, dass er bald zu nimmt und er wieder ein normales Gewicht hat, mit dem ich mir keine Sorgen mehr machen muss, dass er mir wegen Unterernährung umkippt. Ich lasse mich mal überraschen, wie sich die ganze Geschichte noch entwickelt, aber jetzt gehe ich selber schlafen.

Kostory ~ Schönheit muss leiden #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt