Als wir mit einer Verspätung von einer Stunde dann endlich nochmal in Stuttgart landeten, machten wir uns direkt auf den Weg zu Carlo's Haus. Dort sprang ich schnell unter die Dusche und schlüpfte dann in ein schlichtes schwarzes Kleid. Weil Carlo gesagt hatte das er nicht losfahren würde, bevor ich etwas gegessen hatte, schlang ich noch schnell eine Schüssel Müsli in mich hinein. Als ich dann endlich mit allem fertig war, fuhren wir los und zum Glück hatten wir auf dem kompletten Weg nicht einen einzigen Stau. Somit waren wir innerhalb von 45 Minuten in meiner Heimatstadt angekommen. Nachdem wir nun in die Straße einbogen, wo sich die Gaststätte befindet, sah ich dort eine Gestalt auf dem Bürgersteig stehen."Ist das dieser Ben?", hörte ich Carlo neben mir fragen. Ich nickte stumm, auch wenn ich nicht genau wusste, ob er es sehen konnte. Carlo steuerte auf Straßenrand zu und hielt ein paar Meter weiter von Ben entfernt an. Daraufhin schaute er in den Rückspiegel und grübelte."Der sieht aus wie ein Milchbubbi", kritisierte er Ben sofort und musste dabei lachen. Da Ben blonde Haare hat und man somit nicht mal Anzeichen von einem Bartwuchs oder ähnlichem erkennen konnte, musste ich Carlo zustimmen und ebenfalls schmunzeln."Naja Okey, dann viel Spaß und rufe mich dann an, wenn ich dich abholen soll", sagte er zu mir und verabschiedete mich mit einem etwas längeren zärtlichen Kuss. Daraufhin stieg ich aus und lief zu Ben, welcher mich mit offenen Armen empfing. Während Carlo weg fuhr, machte Ben mir ein Kompliment zu meinem Kleid. Natürlich wusste ich, dass er nur mit mir flirten wollte, also ging ich nicht weiter darauf ein und bedanke mich kurz. In der Zeit, wo wir zum Eingang liefen, erzählte er mir irgendwas vom Training, aber ich beschäftigte mich lieber mit meinen eigenen Gedanken und stimmte ihm zwischendurch einfach immer zu. Ich muss schon sagen, er sieht echt nicht schlecht aus so im Anzug und dann noch mit dem Undercut dazu. Reinster Augenschmaus. Während wir unsere Jacken aufgingen durchbohrten seine eisigen glasklaren Augen meinen Körper. Ich musste an Carlo denken. Seine Augen waren das komplette Gegenteil. Warm und knuffig, wie so ein Teddybär. An dem Punkt stellte ich ein erneutes mal fest, wie sehr ich Carlo liebe. Während wir dann den Raum betraten, ließ ich meinen Blick zum Boden gerichtet. Es war nicht wirklich schön, wenn man weiß das keiner von den ganzen Leuten hier dich leiden kann. Natürlich begegnete ich dem äußerlich nur mit Desinteresse, doch innerlich konnte es einen schon ziemlich kaputt machen. Somit warf ich nur ein allgemeines Hallo in die Runde und setzte mich dann mit Ben an einen freien Platz. In der selben Zeit, wo wir uns etwas zu Trinken bestellten, fragte Ben mich , wie es mir gehen würde, gerade wegen dem Gips. Ich antwortete mit einem knappen Ja und um die Konversation im Gange zu halten, fragte ich ihn das gleiche. "Ganz gut soweit joa.... sag mal, wie ist das eigentlich mit deinem Fuß passiert?", fragte er mich dann wieder. Während wir dann noch weitere Cocktails und andere alkoholische Getränke bestellten, erzählte ich ihm die komplette Story. Jedoch versuchte ich dabei möglichst wenig den Namen von Carlo zu erwähnen, um die Gute Laune nicht zu vermiesen. Der Abend wurde lang und die Stimmung immer besser, bis Ben mit einem mal fragte, was denn an Carlo so besonders wäre. Aus meiner guten Laune heraus, antwortete ich mit Alles und sagte ihm das Carlo Perfekt sei. Ben wollte mir gerade widersprechen, doch ich war schneller und sagte ihm, dass er es akzeptieren solle. Er schien nicht wirklich begeistert zu sein, doch mehr als ein genervtes Stöhnen war von ihm nicht mehr zu hören. Irgendwann gegen halb zwölf ging ich kurz nach draußen und setzte mich ein Stück abseits auf eine Bank, um frische Luft zu tanken. Ich spürte meinen Kopf pochen und merkte das ich zu viel getrunken hatte, da sich alles ein wenig drehte. Gerade als ich Carlo anrufen wollte, damit er mich abholen kommt, setzte sich Ben zu mir und fragte mich ob alles in Ordnung sei. Obwohl es mir alles andere als gut ging, nickte ich trotzdem mit dem Kopf und erklärte ihm, dass ich so langsam nach Hause gehen wolle."Was? Wieso das? Lass uns doch noch etwas Trinken und ein wenig unterhalten", schlug er vor, doch ich lehnte nur dankend ab. Somit zückte ich mein Handy und wählte erneut Carlos Nummer, bis die kleine Schwester von Ben zu uns gerannt kam. "Schau dir mal das Bild hier an! Das ist doch dein Freund oder nicht?", sagte sie aufgeregt zu uns und hielt mir ihr Handy vors Gesicht. Ich blickte angestrengt und mit zusammen gekniffenen Augen darauf, da ich durch die Helligkeit starke Schmerzen empfand. Wie tausend kleine Nadelstiche in meinem Kopf. Doch als ich erkannte wer und was auf dem Foto zu sehen war, verschwand der Schmerz und mir fiel die Kinnklappe hinunter. Es war Carlo, wie er auf einer Party mit einem anderen Mädchen herum macht. "Das hat mir meine beste Freundin gerade geschickt. Die ist nämlich zu einem Geburtstag eingeladen und hat ihn da gesehen", sagte mir die kleine Schwester von Ben noch kurz und verschwand dann frierend wieder im Vereinshaus. Ich konnte es nicht glauben. Carlo würde mich niemals betrügen und trotzdem spürte ich, wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Ben schlug vor ihn doch einfach anzurufen. Wenn da dann laute Musik zu hören wäre, wüsste ich das er auf einer Party ist und mich betrügt und wenn nicht, ist er mir treu geblieben. Ich hielt es für eine gute Idee und wählte seine Nummer erneut. Während Ben mich mit seinem neugierigen Blick durchbohrte, wartete ich angespannt darauf das Carlo abhob. Die einzelnen Pausen zwischen dem Piepen kamen mir vergeblich lang vor und ich spürte wie mir eine vereinzelte Träne an meiner Wange herunter lief. Gerade als ich sie wegwischen wollte, hörte ich ein Rascheln an der andren Leitung und dann hob er ab.
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Papa, mein Freund ist berühmt! (Cro Fanfiction)
FanfictionKatharina ist dabei ihr Abitur zu absolvieren, als sie sich auf einen Cro Konzert in einen Jungen verliebt. Jedoch verbirgt dieser irgendein Geheimnis. Wird sie es heraus finden?