Kapitel 8

495 10 1
                                    

-Da Chiara und ich immer ehrlich zueinander sind und unsere Versprechen halten, rief ich nach der Schule wie abgemacht bei Carlo an. Doch zuerst schmiss ich mich auf mein Bett, starrte an die Decke und versank nochmal in meine Gedanken. Danach griff ich entschlossen nach mein Handy und wählte seine Nummer. Kurz bevor ich den grünen Hörer drückte, atmete ich nochmal tief durch und schloss die Augen, um mich innerlich auf ein Gespräch mit ihn vorzubereiten. Nachdem ich verbunden wurde, piepte es einmal, zweimal und noch ein mal, ich beschloss bei sechs mal piepen wieder auf zu legen. Fünfmal, noch einmal und ich lege auf. Gerade als das sechste mal Piepen anfing, wurde auf der anderen Seite der Leitung der Hörer abgenommen. Da ich mein Handy immer auf Anonym eingestellt habe, konnte er nicht wissen wer ihn anruft, weshalb er sich ordentlich und wie ich fand mit leicht bedrückter Stimme meldete. Ich wollte etwas sagen, doch irgendwie blieb mir die Stimme weg, weshalb er nochmal "Hallo" in den Hörer sagte. Erst dann antwortete ich mit einem leisen und sehr zurückhaltendem "Hey" . Carlo schien daraufhin total aufgeregt zu sein und fragte sofort ganz schnell ob es mir gut geht und sagte mir mehrmals, dass er mich lieben würde und es ihm sehr leid tut, was passiert war. Nachdem ich jedoch nicht antwortete, schien es mir als würde er versuchen sich zu beruhigen, denn auch auf seiner Seite der Leitung war es mit einem mal mucks Mäuschen still. Nach einer Weile startete Carlo erneut und sagte mir mit ruhiger Stimme, dass er mich vermisst und mich über alles lieben würde. Da ich nicht sofort nachgeben wollte, versuchte ich, auch wenn es mir sehr schwer fiel, so kühl wie möglich zu klingen. " Ändert nicht wirklich viel an der Tatsache, dass du mich angelogen hast", sagte ich monoton in den Hörer. Es war ein lautes ausatmen zu hören, doch er sagte mit der Stimme eines Engels, dass er mich ab jetzt nie wieder anlügen werde. Jedoch klang es nicht wirklich überzeugend, weshalb ich nur ein ironisches "Aha" herausbrachte, welches ungewollt schon ein wenig desinteressiert und abweisend klang. Doch ich glaube ich hatte dadurch endlich das erreicht, was ich wollte, nämlich die Wahrheit. "Ja also...." fing er dann schuldbewusst an zu erzählen. "Wir haben uns doch auf dem Konzert von  mir kennengelernt....und....ich meine, da kann ich ja schlecht durch die Menschenmasse laufen und sagen, Hi ich bin Cro und du?". Ich überdachte seine Worte kurz und ich muss sagen, er hatte recht. Mein Magen zog sich leicht zusammen. Hatte ich ihm etwa unrecht getan? Ihn leiden gelassen, obwohl er gar nichts dafür konnte? Ich riss mich zusammen und sagte mit gesenkter Stimme: "Okey, gut, da hast du Recht". Ich war gerade damit beschäftigt, zu überlegen was ich jetzt sagen könnte, bis Carlo anfing zu reden. "Zweitens wollte ich eine Freundin, die MICH liebt und nicht Cro oder das Geld...", sagte er nun mit niedergeschlagener Stimme, als hätte er bei dem Thema bisher nur schlechte Erfahrungen sammeln können. Bei mir war es nun allerdings vollkommen vorbei, denn es liefen mir vereinzelte Tränen an meiner Wange herunter und die Magenschmerzen wurden auch immer unerträglicher. "Es tut mir leid... ich hätte nicht so über reagieren sollen", sagte ich schließlich mit weinerlicher Stimme ins Telefon. Ich glaube Carlo war froh darüber, das ich ihm verzeihe, denn seine Stimme hörte sich gleich viel gelassener an. "Wollen wir es nochmal versuchen? Und die Sache einfach vergessen?", fragte er mich ganz vorsichtig. Ich antwortete selbstverständlich mit ja und verspürte große Erleichterung, weshalb ich mich erstmal aus der angespannten Position löste und mich gelassener auf mein Bett legte. Nach einer längeren Stille, fragte Carlo dann, wann unsere Ferien anfangen würden und ich antworte:" in zwei Tagen und dann nur noch zwei Monate, dann bin ich komplett fertig mit der Schule". Er hörte sich begeistert an und staunte nicht schlecht, fragte vorsichtshalber aber, ob ich dann mein Abitur hätte. Ich antwortete mit einem lachenden " Ja", woraufhin man ein stöhnen an der anderen Leitung hören konnte."Na toll...", sagte er deprimiert. Natürlich fragte ich sofort was los wäre, woraufhin er anfing zu lachen und sagte:"Dann ist meine Freundin ja eine Streberin, womit hab ich das verdient?". Ich wusste das er mich nur necken wollte, weshalb ich sagte, dass mein Freund ein Panda sei. Daraufhin lachten wir, versicherten uns, das wir uns lieben und legten auf, da Markus gleich zu Carlo kommen würde. Nachdem ich den roten Hörer gedrückt hatte, blieb ich auf meinem Bett liegen und starrte erneut eine ganze Zeit lang gegen die Zimmerdecke.-

Papa, mein Freund ist berühmt! (Cro Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt