Kapitel 28

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Eigentlich war Carlo zuerst dagegen, da er wollte das ich mich heute ein wenig ausruhe. Doch ich glaube er konnte meinem Dackel Blick schlicht weg nicht widersprechen. Bevor wir also losgingen bereitete Carlo sich ein Müsli zu und bot mir auch eins an, welches ich jedoch dankend ablehnte, da ich Angst hatte mich wieder übergeben zu müssen. Bis es so weit war räumten wir gemeinsam die Zimmer auf und gegen  zwei Uhr fuhren wir endlich los zur Motorcrossstrecke. Wir waren überpünktlich vor Ort, weshalb wir dort ein wenig herum schlenderten. Nach einiger Zeit stellten wir uns an eine extrem lange Schlange an, da Carlo sich unbedingt eine Portion Pommes kaufen wollte.  Ich versuchte ihn zu überreden, später etwas zu essen, doch er bestand auf seine Portion Pommes und meinte es wäre ein Ritual. Während wir nun an der Pommesbude anstanden, schrieb ich per Whatsapp mit ein paar Freundinnen. Carlo stellte sich zu mir, umarmte mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Stört es dich gar nicht, wenn ich mitlese?", hörte ich ihn dann ganz dicht an meinem Ohr fragen. Ich löste mein Blick vom Handy und schaute verdutzt in die Ferne. "Warum sollte es mich stören? Schließlich habe ich dir nichts zu verheimlichen", sagte ich daraufhin zu Carlo. Er drehte mich zu sich und gab mir einen Kuss. Nachdem er das Tat, kam er ganz nah an mein Ohr und flüsterte:"Ich dir auch nicht Schatz", woraufhin ich eine Gänsehaut bekam. Nachdem wir realisierten, dass wir wieder weiter laufen konnten, weil die Schlange geschrumpft war gingen wir ein paar Schritte weiter. Doch nach noch nicht mal einem Schritt stellten sich zwei Mädchen vor uns. Ich schaute die beiden ziemlich verdutzt an, da ich nicht verstand was sie wollten. Sie sahen aus wie 14 oder 15 Jahre, aber dafür schon mächtig geschminkt. Carlo und ich waren somit gezwungen vor den beiden stehen zu bleiben. Doch scheinbar war es von denen gewollt, denn sie standen einfach nur da und starrten uns an, als hätten wir irgendetwas im Gesicht kleben. Schon fast ein wenig unhöflich. Nach einiger Zeit fing  ein Mädchen an zu reden. "Ich...oder eher gesagt wir...haben da mal eine...hm... Frage...", brachte sie nur stotternd heraus. Carlo natürlich freundlich wie immer:"ja klar. Schieß los" und grinste bis über beide Ohren hinweg. Sie knibbelte verlegen mit ihren Fingern am Hosenbein herum. "Kann das sein, dass du Carlo Waibel bist?", fragte sie dann so schüchtern und verlegen, das man schon mitfühlen musste. Doch wie Carlo immer ist, stichelte er sie noch ein wenig, indem er fragte:"Was macht euch da so sicher?". Und genau in dem Moment schien es förmlich aus dem anderen Mädchen heraus zu platzen: "Na das Tattoo hinten über deinen Fußgelenk, das Pflaster. Und deine Körperstatur, das kannst nur du sein. Noch mehr? Okey! Deine Stimme, dein Tattoo am Arm und dieser krasse Kiefer", sagte sie ohne auch nur einmal Luft zu holen. Ich schaute das Mädchen verdattert an und stieß ihm dann leicht mit dem Ellbogen in die Seite: "Mensch, die kennen deinen Körper bald besser als ich", woraufhin wir beide anfingen zu lachen. Die Mädchen schauten sich gegenseitig fragend an und fingen dann auch einfach an zu lachen. "Und? Dürfen wir vielleicht ein Foto mit dir machen?", fragte das schüchterne Mädchen dann zurückhaltend. Daraufhin lächelte Carlo und nickte. Die Mädchen schauten sich erneut gegenseitig an und fingen vor Freude an zu kichern. Carlo ließ mich los und ich machte von denen ein Foto, wobei er natürlich sein Gesicht verdeckte. Während er dann ein paar Autogramme gab, sagte er zu ihnen: "Ihr erzählt aber keinem wie ich aussehe Okey, das bleibt unser kleines Geheimnis", zwinkerte er den beiden zu und grinste leicht. Beide Mädchen nickten wie auf Kommando, doch das eine grübelte kurz und setzte dann an. "Ähm, seit ihr eigentlich zusammen?", fragte sie nun noch schüchterner als zuvor. Doch Carlo redete nur drum herum und kam zu keiner direkten Antwort, wodurch er es ziemlich offen ließ. Ich rechnete schon damit, das sie nochmal nachfragen würde, doch sie schien verwirrt zu sein und lächelte nur einmal kurz. Daraufhin wechselte sie das Thema und die drei unterhielten sich noch ein wenig über die kommende Tour. Zum Abschied umarmte Carlo sie herzlich und es machte mich außerordentlich glücklich zu sehen, wie er seinen Fans Freude bereitet.  Als die beiden dann weg waren und wir endlich die Pommes hatten, setzten wir uns auf zwei freie Plätze und guckten uns das Rennen an. Ich hätte nie gedacht, dass Motorcrossrennen spannend sein könnten. Als es zu Ende war, fuhren wir mit dem Auto Heim und Carlo zwang mich schon förmlich dazu etwas zu essen. Jedoch hatte ich absolut keinen Hunger und dazu irgendwie Angst das ich dann wieder spucken müsste. Während ich mir zuhause ein Brot schmierte, fragte Carlo mich, wie lange ich denn noch Ferien hätte. "Eine Woche, wieso?", sagte ich und mümmelte an meinem Brot. "Weil wir übermorgen auf einem Festival in Berlin spielen müssen und ich mir vorhin überlegt hatte, ein paar Tage länger da zu bleiben", antwortete er. Natürlich lehnte ich nicht ab und war total begeistert, da ich noch nie zuvor in Berlin war. Daraufhin lächelte er mich an und verschwand in seinem Arbeitszimmer, um es mit seinen Leuten abzuklären.

Papa, mein Freund ist berühmt! (Cro Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt