Kapitel 5

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-Als wir am Tresen anstanden, fiel mir auf, dass Timo mir extrem bekannt vor kommt. Diese Augen, dieser Style, sogar die Stimme. Einfach alles, aber ich weiß einfach nicht woher und das lässt mir keine Ruhe. Jedoch beschloss ich es vorerst so hinzunehmen und nun erstmal den Abend zu genießen. Nachdem wir zwei Pizzen zum mitnehmen geholt hatten, setzten wir uns ein kleines Stück weiter auf eine Wiese, direkt an einem Fluss. Das Wasser war so rein und klar, dass man bis zum Boden schauen konnte. Dazu ging im selben Moment die Sonne unter und es war so unvorstellbar schön. Ein wunderschöner Sommerabend. Da er mir die Pizza ausgegeben hatte, bedankte ich mich bei Timo, woraufhin er mir zuzwinkerte und leicht lächelte. Während wir dann aßen, brach mit einem mal eine unangenehme Stille aus, weshalb ich ihn schnell fragte, aus welcher Gegend er kommen würde. Doch da ich es ziemlich unerwartet und leise fragte, schien er es nicht verstanden zu haben. Gerade als ich es erneut sagen wollte ich fing er an zu reden und ich stellte fest, dass er nur nicht mit vollem Mund sprechen wollte. Timo hatte echt gute Manieren, dass muss man ihm lassen. Nachdem er erzählt hatte, dass er aus einem Vorort von Stuttgart kommen würde, fragte ich wie es heißen würde und Timo antwortete nur knapp mit Mutlangen. Ich schaute ihn verdattert und mit riesigen Augen an. Als Timo es bemerkte zuckte er zurück und ich schüttelte mich von diesem Blick frei. Vielleicht war es in der Situation ein wenig unangemessen, aber es platzte förmlich aus mir heraus: " Du wohnst im selben Ort wie Cro!! Hast du ihn da schon mal gesehen?". Doch Timo schüttelte nur verwirrt mit dem Kopf und schien schnell das Thema wechseln zu wollen. Da mir meine Reaktion im nachhinein ziemlich peinlich war, ließ ich es mit mir machen und erzählte einfach schnell, dass ich aus Karlsruhe kommen würde. Anscheinend merkte Timo es mir an, das es mir gerade alles ein bisschen unangenehm ist und nicht weiß was ich machen soll, denn er blieb gelassen und fragte mich dann nach meinem Alter. Ich versuchte auch wieder ruhiger zu werden und atmete bevor ich antwortete nochmal tief durch." Momentan bin ich noch 19, aber nicht mehr lange dann werde ich 20 Jahre... und du?", antwortete ich dann nicht mehr so hektisch. Doch der gerade noch entspannte Timo war nun alles andere als gelassen. Er schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an und mit einem mal verspürte ich ein starkes unangenehmes Ziehen in meinem Bauch. Hab ich etwa etwas falsches gesagt? Er wandte sein Blick von mir ab, schaute in die Ferne und schien nachzudenken. Nach gefühlter Ewigkeit, sagte Timo dann endlich etwas, jedoch irgendwie abwesend und ziemlich monoton. " Naja, ich bin 25 Jahre alt. Schon ziemlich groß der Altersunterschied". Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte und ich mir schon innerlich zusammen malte, dass es wahrscheinlich das erste und letzte mal ist, das ich Timo aufgrund seiner kalten Reaktion sehen sehen würde, blickte ich bedröppelt und mit gesenkter Miene zu Boden. Er ist mir so sympathisch und gut aussehen tut er auch noch. Ich würde ihn so gerne näher kennenlernen, vor allem wohnt er in der Nähe von mir und er ist echt mein Traumtyp. Nachdem Timo nun wusste wie alt ich bin, war es irgendwie die ganze Zeit so kalt zwischen uns und nicht mehr so schön wie vorher. Um ca. 11 Uhr brachte er mich zum Hotel, welches Mama mir, für die Nacht, gebucht hatte. Als wir da waren tauschten wir noch auf dem Wunsch von mir unsere Nummern aus, welches mir ein bisschen Hoffnung gab. Danach umarmten wir uns und er schlenderte davon. Als ich im Zimmer war, schmiss ich mich erstmal auf mein Bett und musste meine Gefühle sortieren. Ich glaube ich empfinde etwas für ihn, so perfekt wie er ist, aber zum Schluss war alles so anders und bestimmt will er nichts von mir...warum kann er nicht einfach ein paar Jahre jünger sein?! Schließlich machte ich mich im Bad fertig, schlüpfte unter die Bettdecke und rief noch kurz bei Chiara an, um ihr alles zu erzählen. Ich sagte ihr auch, das er mir so bekannt vorkommen würde, woraufhin sie mir Mut zusprach und mit einem leichten Lachen in der Stimme vermutete, dass es ja vielleicht Carlo sei, doch ich fing nur an zu lachen, welches Chiara als Antwort schon ausreichte. Zum Schluss lag ich dann im Bett und hatte mein Handy direkt neben mir liegen, in der Hoffnung das Timo mir noch schreiben würde, jedoch vergeblich. Nach stundenlangen Grübeln, schlief ich dann doch noch irgendwann ein. Als ich am nächsten morgen aufwachte, war es neun Uhr und mein Handy blinkte. Ich guckte natürlich schnell drauf und es war tatsächlich eine Nachricht von Timo. Mein Herz machte einen Satz und ich konnte ein Freudenschrei nicht unterdrücken. Er schrieb:-- na Kathi :) kannst du um 10 Uhr an dem Platz sein, wo wir gestern die Pizza gegessen haben? Ich warte dort auf dich. Muss dir noch was sagen.-- ich sprang aus meinen Bett und bin unter die Dusche gesprintet. Nach 45 min war ich fertig und machte mich auf den Weg. Als ich an dem Platz ankam saß er schon mit gesenktem Blick da und wartete auf mich. Ich ging zu ihm und er nahm mich zur Begrüßung in den Arm. Danach gestikulierte er mir, das ich mich setzten solle und machte mir klar, dass er mir etwas wichtiges sagen müsse. Da er nicht wirklich glücklich aussah und kein Augenkontakt mit mir aufnahm, bekam ich Bauchschmerzen und meine Hände wurden ganz schwitzig. Ich hatte Angst davor, was er mir sagen will. Innerlich bereitete ich mich schon mal auf das schlimmste vor und hatte mir vorgenommen, nicht zu weinen oder patzig zu werden. So viele Gedanken schwirrten mir im Kopf herum, bis er anfing zu reden, und meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Er sagte mir das er mich wirklich sehr mögen würde und mich auch echt hübsch finden würde. Timo bezeichnete mich sogar als Perfekt, welches mir wieder Hoffnung gab und ich schon kurz davor war einfach los zu reden und ihm zu sagen, wie sehr ich ihn mögen würde, bis ich das "aber" hörte und jede Hoffnung starb. Meine Stimmung änderte sich schlagartig und ich senkte erneut meinen Blick. Ich versuchte auf mich aufmerksam zu machen, damit er sieht, wie sehr es mich verletzt, doch er schaute nicht einmal in meine Richtung.-

Papa, mein Freund ist berühmt! (Cro Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt