Kapitel 10

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-Damit die Zeit bis morgen ein wenig schneller verging, beschloss ich nach der Schule zum Training zu gehen, wo ich auf Ben traf. Anfangs ignorierte ich ihn und konzentrierte mich auf das Schwimmtraining, doch danach fing er mich auf dem Weg zur Dusche ab."Wann bist du denn endlich mal soweit?", begann er das Gespräch. Ich schaute ihn leicht genervt an, weil ich es hasse, wenn mich jemand hetzt."wie du siehst gebe ich mein bestes!", antwortete ich leicht patzig, was mir ein wenig leid tat, da er schließlich mein bester Freund war. Doch er schaute mich nur verstört an und brachte nichts außer ein leises "?" heraus. Da es erst dann bei mir klickte und mir einfiel, worauf er hinaus wollte, entschuldigte ich mich für das Missverständnis."Hm.. Ben, es ist so... Und zwar hab ich schon ein Freund..", sagte ich vorsichtig und mit gesenktem Blick zu ihm. Doch dieser schaute mich unglaubwürdig an und fragte mich, ob es ein Scherz wäre, aber ich schüttelte mit dem Kopf."Na toll! Ich warte Ewigkeiten auf dich und jetzt... Ganz ehrlich!!...fühlst du dich nicht irgendwie scheisse dabei?", sagte er mit immer wütend werdender Stimme zu mir. Ich verteidigte mich mit der Ausrede, das man nichts dafür könnte, so wie die Redewendung es sagt, wo die Liebe hinfällt. Aber Ben sagte nichts mehr und lief einfach weiter zu den Duschen. Während ich meine Haare mit Schampo einrieb, musste ich daran denken, wie scheiße es Ben jetzt wohl gehen muss. Ich meine er sieht ja nicht schlecht aus, schließlich hat er einen top durchtrainierten Körper und sein Charakter ist auch echt cool. Aber erstens ist sein Vater unser Trainer und das wäre mir Mega unangenehm. Außerdem wird aus Liebe nie wieder Freundschaft, wie sie vorher mal war und in dem Punkt ist mir die Freundschaft um einiges wichtiger. Ich kann nur hoffen, dass er es verstehen wird.
Als ich gegen Abend wieder zuhause kam blickte ich, als ich im Bett lag nochmal auf mein Handy und sah das Carlo mir noch Nachrichten geschrieben hatte. Allerdings beschloss ich mir sie morgen durchzulesen, da ich jetzt viel zu müde war und auch wenig später schon einschlief.

Als am nächsten morgen um 6:30 Uhr mein Wecker klingelte, war es gefühlt das erste mal in meinem Leben, dass ich freiwillig so früh aufstand. Natürlich machte unser Lehrer, wie es aber auch gar nicht anders zu erwarten war, sogar am letzten Schultag noch normalen Unterricht. Doch als um kurz nach 12 die Schulglocke ertönte, waren Chiara und ich die ersten, die aus dem Gebäude zu unseren Fahrrädern stürmten. Wir rasten so schnell es ging nach Hause und stellten dabei unsere persönliche Bestzeit auf. Als wir bei mir zuhause ankamen, machten wir uns schnell etwas frisch und packten noch ein paar wichtige Sachen in unsere Tasche ein. Gerade als ich dabei war, mein Aufladekabel vom Handy zu suchen, kam mir der Gedanke, wie wohl meine Eltern reagieren werden, wenn ich einfach ein paar Tage weg fahre. Schließlich habe ich Ihnen noch gar nichts von Carlo erzählt. Allein der Gedanke daran reicht mir schon aus. Während ich immer noch am suchen war und dabei in Gedanken versank, klingelte es unten an der Haustür. Ich ließ alles stehen und liegen und sprintete so schnell es ging die Treppe hinunter. Als ich dann mit einem breitem Grinsen im Gesicht die Tür öffnete, stellte ich fest, dass es nur der Postboote war und knallte sie wieder zu. Somit rief ich meine Mutter und sagte ihr, dass sie zur Tür gehen solle, während ich wieder nach oben zu Chiara ging. Gerade als ich oben war und wieder mit der Suche nach meinem Aufladekabel begann, rief mich meine Mutter, doch ich schrie nur ein genervtes "Waaassss?" hinunter."Hier steht ein sehr gut aussehender junger Mann vor der Tür, welcher nach dir gefragt hat", rief sie zu mir hoch. Somit spielte sich das ganze Szenario erneut ab, nur das ich dieses Mal auf der letzten Treppenstufe umknickte und hinunterflog. Ich kann von Glück reden, dass genau in diesem Moment Carlo da stand und ich direkt in seine Arme flog. Mein Fuß  wurde von einem stechenden Schmerz durchbohrt, doch ich sorgte mich viel mehr darum, dass meine Mum es nicht gesehen hatte. Somit blickte ich hektisch um mich herum, stellte dann aber fest, dass sie schon wieder im Wohnzimmer verschwunden war. Danach wanderte mein Blick zu Carlo, welcher mich sorgenvoll anschaute und dann fragte ob alles Okey sei. Daraufhin nickte ich leicht und schloss ihn fest in meine Arme, wobei ich den Geruch von frischen Waschpulver in der Nase wahr nahm. Nachdem wir uns wieder gelöst hatten und Carlo mir einen zärtlichen Kuss gab, holte ich meine Tasche und Chiara von oben. Danach rief ich meiner Mutter kurz zu, das ich mich melden werde und ging dann nach draußen zum Auto. Carlo hatte echt ein Mega schönes Auto, irgendein sportlicher Mercedes, aber welcher genau wusste ich auch nicht, da ich mich nicht so gut mit Autos auskannte. Nachdem Carlo die Taschen von Chiara und mir im Kofferraum verstaut hatte, stiegen wir ins Auto ein. Carlo natürlich als Fahrer vorne und ich hinter ihm, da vorne bereits Markus saß. Neben mir sitzt irgendein fremdes Mädchen, vermutlich ein bisschen älter als ich, jedoch wunderschön. Auf der anderen Seite der Rückbank saß Chiara und nachdem wir uns alle ordnungsgemäß angeschnallt hatten, fuhren wir los nach Stuttgart.-

Papa, mein Freund ist berühmt! (Cro Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt