Kapitel 28

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Neslihan

Ich wusste nicht was ich in dem Moment sagen sollte. Die Wörter von Uğur brachte mein Herz zum rasen.
Er ließ mich jedes mal seine Liebe zu mir fühlen, egal was komme, hinter mir stand, aber trotzdem gefiel mir nicht, dass er sich mit Yeliz stritt.
Sie war seine Cousine. Yeliz war immer für Uğur da, sie hatten eine gemeinsame Kindheit.
Ich wollte einfach nicht, dass er ihr den Rücken drehte. Ich sah es nicht für selbstverständlich. Sie war die Cousine, ein Teil der Familie. Welches Recht hatte ich bitte, ihr ihren Cousin wegzunehmen? Ich weiß, es war auf ihren Mist gewachsen, wäre sie nicht so zu mir, würden wir uns sogar gut verstehen.
Ich sah nach vorn zu Uğur, seine Wut von vorhin war kaum anzumerken. Wie gesagt kaum, aber wenn man richtig hinssah, merkte man das Gegenteil. Seine Große Hand war fest ans Lenkrad, seine Hand nahm eine andere Farbe.
Er wollte es weder mir noch seiner Mutter zeigen. Ich musste dieses Thema mit ihm besprechen. Er würde mich InsAllah schon verstehen.
Nach gefühlten Stunden, die aber in Wirklichkeit nur paar Minuten waren, parkte Ugur das Auto. Er parkte vor einem Türkischen Restaurant, wo ich oft hier mit Ugur Essen war. Gemeinsam mit Neslihan Teyze und Ugur, stiegen wir aus. Gemeinsam betraten wir das Lokal. Neslihan Teyze sah mir still in die Augen. Sie wollte wissen was los war, verständlich. Wir wurden sofort persönlich aufgenommen.
"Ugur, sen gelirmiydin kocum?", sah der ältere Mann zu meinem Freund. Er nickte und stand lächelnd auf. Uğur begrüßte den älteren Mann, danach sah er zu mir.
"Wie geht es dir Amca?" ( Wie geht es dir)
"Sehr gut, und dir? Yanindaki Kim? Nisanlin mi?" ( Wer ist das neben dir, deine Verlobte?)
Irgendwie überrumpelte mich seine Frage.
Ich sah Ugur in die Augen, er wollte antworten, aber Neslihan Teyze, mein Engel sprach. "Evet, benim gelinim. Allaha sükür", (ja sie ist meine Schwiegertochter, Allah sei Dank)
Der Besitzer von dem Lokal legte das Essen auf den Tisch. Lächelnd sah er zu uns. " Allah bozmasin" ( Allah soll euch nicht trennen)
Uğur nickte lächelnd. Irgendwie war mir diese Situation komisch, der Mann.. Aber ich wollte mir nicht über jede Sache so ein Kopf machen.
Das Essen kam und ich fing an sofort zu Essen. Als ich die Blicke von der Seite spürte sah ich direkt zu ihm. In sein Gesicht, wie er lächelte wie ein Idiot. "Was ist los?", kaute ich das Essen zu Ende. Neslihan Teyze fing an zu Lachen.
"Habe ich dir schon mal gesagt, dass du Fett bist?", ich konnte aus seiner Stimme hören wie er sich amüsierte.
"Sen önce kendine bak", ( Guck dich erst selber an)
Ich aß einfach weiter und Neslihan Teyze sah Ugur kopfschüttelnd an. "Insan der mi öyle?" ( sagt man das so)
Ich lächelte nur. Wie sie mich sofort beschützen wollte, Angst hatte, dass ich traurig wurde.
Wir redeten noch, ich merkte wie Ugur seine Mutter liebte, ihr jeden Augenblick zeigte, was für ein Respekt, er gegenüber ihr hatte.
"Ich gehe mal meine Hände waschen" stand er auf. Neslihan Teyze und ich nickten.
"Was ist mit dir und Yeliz los Neslihan?"
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ihre Augen sahen sanft in meine. Ich wusste nicht wie viel sie wusste.
"Ich sehe doch in deinen Augen, wie sehr es dich verletzt, dass Ugur seiner Cousine ihr Rücken dreht.."
"Ich werde auch mit ihm darüber reden, ich möchte nicht, dass er das macht" Schlußendlich wusste wir, wie stur Ugur sein konnte, wenn man ihn einmal auf die Füße tretet.
"Ich werde versuchen mit Yeliz darüber zu reden. Ich weiß ehrlich nicht, was sie gegen dich hat" Dies wusste ich leider auch nicht, obwohl sie auch wieder die Jenige war die mich zu Uğur gezogen hatte. Sie hatte mich immer angesprochen und mich einmal in Rechenschaft gezogen wieso ich nicht mit ihm redete.
Als ich merkte wie Ugur kam standen wir auf.
"Anne wir fahren erst mal Neslihan zu ihrer Arbeit, danach können wir zu Göksu fahren", Neslihan Teyze "tamam Oglum" (okay mein Sohn)

"Wollt ihr wieder?", fragte ich weil Ugur letzte Woche doch bei ihr war?
"ja zur Zeit geht es ihr irgendwie nicht gut"
Ich merkte wie Neslihan Teyze sich anspannte, ich wollte deswegen nichts mehr fragen. Göksu war ein lebendiges Zucker süßes Mädchen, die stets ihre Maske hatte, jedem gegenüber.
Nach einigen Minuten kamen wir an und Neslihan Teyze stieg mit aus. "Pass auf dich auf Kızım. Haltet mit Ugur immer zusammen, vergisst dabei Göksu bitte nicht. Wenn ich nicht da bin, dann hat sie nur Ihren Bruder.", sie flüsterte während sie mich umarmte. Ich nickte lächelnd.
"Sie hat auch mich Neslihan Teyze. Mach dir kein Kopf. InsAllah wirst du immer mit uns sein"
Wir lösten von uns und sie stieg wieder ins Auto. Ich sah liebevoll in seine Augen. Diese dunklen fast schwarzen Augen, wie oft sagte ich dass schon?
Ich sah auf meine Armband Uhr und merkte, dass ich noch zwei Minuten hatte. Ich lief in die Kanzlei rein und ging sofort ins Akten Zimmer, wo ich mich sofort auf die Arbeit machte.
"Süße ich muss jetzt mein Sohn von der Schule abholen, da es ihm wohl nicht gut ging. Kann Yeliz bei dir bleiben?", hörte ich meine Arbeitskollegen.
"Klar, sollte sie nicht mit Herr Göblez ins Gericht?"
"Durfte sie nicht", ich nickte und sah zu Yeliz. In ihre grünen Augen. Sie war sehr schön, aber wieso zeigte sie mir ihren Charakter von der schlechten Seite?
"Kann ich dir helfen?", ich nickte leicht und zeigte mit dem Finger auf die Ordner. "Die müssen auf dem Computer übertragen werden"
"Soll ich das hier machen?", "in mein Zimmer ist ein Computer, wir können da hin. Da ich so wieso nicht verstand wieso ich im Aktenzimmer arbeitete als in mein Zimmer.
Gemeinsam gingen wir in das Zimmer und sie saß sich neben mich. Ich erklärte ihr die Prozesse, auf was sie achten sollte. Und danach erledigte ich Anrufe für Herrn Göblez, schrieb seine Gerichtstermine auf.
Mein Handy blinkte. Ugur hatte mir geschrieben.
"Aşk, Kim ne derse desin umrumda degil, seni seviyorum ben. Seninde umrunda olmicak!"
( Egal wer was sagt, es interessiert mich nicht, ich liebe dich. Das wird dir auch egal sein)
Ich lächelte und sah auf mein Armband, wo auf der Gravur. "Gelecegim Olan sen..." ( Meine Zukunft, die du sein wirst)

Ich wollte ihm zurück schreiben doch merkte wie Yeliz mich ansah. Ich konnte ihren Blick nicht definieren.
Ihr Blick wanderte zu meinem Armband und sie sammelte sich, arbeitete weiter.
"Bende seni, kalbim. Nur will ich nicht, dass du wegen mir deinen Familienmitglied den Rücken drehst", schrieb ich ihm. Und hatte das Gefühl, dass wir jetzt streiten würden.
" Es ist nicht etwas was ich selber entscheide, es lag an ihr. Ich war Geduldig, jedes mal. Jede Geduld hat sein Ende!
und darüber reden will ich nicht mehr mit dir", ich könnte mir ein Bild machen, wie er mich angucken würde.

"Willst du dich mit mir jetzt streiten?", merkte wie meine Laune sank. Ich sollte dies nicht schreiben, weil Herr Ego es total falsch angenommen hatte. Idiot.
Dazu antwortete er mir nicht und ging offline. Ich trank Wasser und sah zu Yeliz.
"Falls du zwischen durch was Trinken willst, die Küche ist neben an", arbeitete ich weiter.
"Ich bin fertig", erklang ihre Stimme. Als ich auf die Uhr sah, hatte ich Feierabend. 16 Uhr.
"Ich schaue es mir morgen an, du kannst dann auch gehen, wenn du willst."
Sie nickte und nahm ihre Tasche und Jacke "Tschüss" und verschwand.
Mein Handy klingelte, es war Burcin.
"Efendim?", ging ich ans Telefon.

"Ich habe dich vermisst! Du mich anscheinend gar nicht", sagte sie und ich lachte ins Hörer. Konnte mir bildlich vorstellen wie sie schmollte.

"Doch habe ich natürlich",

„Neee"

"Ich habe voll die gute Idee, bin mir sicher du wirst begeistert"
„Ja finde ich auch", lachte sie wie eine Gestörte.
"Ich habe letztens das Film gekauft, was du so gern gucken wolltest" "Anadoglu kartallari?", schrie sie.
Ich hatte mit der Reaktion gerechnet, inzwischen war ich schon im Auto.
In diesem Film spielte, Cagatay Ulusoy, den sie so sehr liebte. Sie kannte alle Serien und Filme von ihm Auswendig. Im Film ging es darum, dass er ein Pilot werden wollte und auf eine Akademie mit seinen Freunden, die den gleichen Traum hatten mitzumachen. Es war aber kein einfacher Weg, sein Vater starb, als er sich gefreut hatte, dass er seine Prüfung bestanden hatte und er diese Tragische Nachricht zu hören bekam. Neben bei hatte er eine Freundin (Hande Subasi) die er über alles liebte, aber sie sich vernachlässigt fühlte. Er lebte nur wenn er flog, dies sagte er zumindest, es war sein Traum von Tag 1.
Ich mochte diesen Film. Zeigte wie verschieden das Leben doch sein konnte. Man ist jetzt glücklich, jetzt gesund, aber wer versichert mir, dass ich morgen auch gesund und glücklich bin. Nichts im Leben kriegt man Geschenk.
....
Mein Lieblingsfilm ist aufjedenfall Anadoglu Kartallari.. Dieser Film, was ich geguckt habe als ich 11 war und mit meiner Kindheit verbinde. Empfehle ich euch vom ganzen Herzen...
Voten und Kommentieren bitte nicht vergessen ❣
M_mavi

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt