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"Anne ben geldim" (Ich bin gekommen) Schrie ich.

Sie lief auf mich zu und sah mein Ring an.

"Wie findest du dein Ring? Den habe ich mit Ugur ausgesucht" Ich fing an zu lächeln und umarmte sie.

"Annem benim" Sie küsste meine Wangen und sah mich liebevoll an.

"Wir heiraten in zwei Wochen Standesamtlich Anne" Sie sah mich geschockt an

"Das kann doch nicht euer Ernst sein oder?"

"Doch ist es. Ich wollte jetzt ein Saal für Kinaabend schauen"

"Ihr seit doch nicht mehr normal" Sie schüttelte ihren Kopf

"Sag das mal Ugur" Sie lachte

"Ich wollte morgen mit Burcin ein Kleid für den Standesamt kaufen"

"Was wolltet ihr wegen der Hochzeit machen?"

"Wir fahren in die Moschee heiraten islamisch, nach dem Standesamt und ja das wars. Aber mehr will ich auch nicht." Sie nickte

"Alles soll so sein wie du es willst birtanem" Ich umarmte sie.

"Wir müssen auch noch nach Häusern schauen" sah ich sie an

"Was denkst du denn, wenn Heiraten so einfach wäre!" Sah sie mich an und kochte weiter.

Es klingelte an der Tür und es war mein Onkel. Ich verdrehte die Augen. Monate ließ er uns in Ruhe, was wollte er?

"Darf ich rein?" Ich nickte und ließ ihn durch. Schloss hinter ihm die Haustür und er betrat das Haus.

"Ich wollte mit dir und deiner Mama reden"

"Abi?" Sah sie ihren großen Bruder An. Sie war sichtlich geschockt.

"Ich wollte mich bei euch beiden entschuldigen. Ich habe gemerkt, wie verachtend ich war. Nie war ich der wahre Bruder, oder der Wahre Onkel. Es tut mir leid" Meine Mutter hatte Tränen bekommen, doch es ließ mich kalt.

Meine Mutter umarmte ihren Bruder.

"Ich habe immer über deinen Vater schlecht geredet, aber er war niemals so. Er hat stets die Wahrheit gesagt, ohne auch mit der Wimper zu zucken. Er lebte für Melek und sein Kind. Aber das Schicksal wurde so geschrieben. Du hast es dir nicht ausgesucht, ohne Vater aufzuwachsen"

Ich bekam Gänsehaut. Ich wusste, dass mein Vater alles andere als ein schlechter Mensch war! Ich kannte ihn nicht, aber mein Herz kannte ihn!

"Verzeiht ihr mir" Ich nickte und meine Mama eben so.

"Jeder macht Fehler, dayi" Er gab mir ein Kuss auf die Stirn.

Nach einer Weile kochte ich den beiden Kaffee.

"Neslihan heiratet in 2 Wochen Standesamtlich abi"

Er sah mich überrascht an.

"Danach wird islamisch geheiratet" Sagte ich lächelnd. Es füllte mein Herz mit Geborgenheit.

"Ich hoffe ihr werdet ein lebenlang glücklich. Uğur ist ein guter Junge"

Zwei Stunden vergingen und Mithat Dayi verabschiedete sich von uns. Als er ging, ging ich hoch auf mein Zimmer und duschte.
Ich sah mir meinen Ring an. Es war nicht zu auffällig, schlicht und wunderschön. Meine Mutter kannte mich, mehr als jeder andere.
Morgen würden wir mein Kleid für mein Standesamt kaufen, ich musste noch mein Hennakleid kaufen. Es würde ein Polterabend stattfinden. Ich wollte mich von meiner Mutter verabschieden.

"Nesliiiiiii Steh auf" Wie konnte man so gut gelaunt sein am Morgen?

Ich stand auf und sie küsste meine beiden Wangen uns sah mich mit ihren Reh braunen Augen an.
Sie war liebevoll. Ich liebte sie. Sie war meine bessere Hälfte.

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt