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Minuten lang sagte niemand etwas, die Minuten kamen mir wie Stunden vor. Mein Herz.. Als ob es rausfallen würde.
Mein Körper zitterte  die ganze Zeit.
Ich konnte nicht viel dazu sagen, alles stand doch im Licht.

"Komm mit"
Ich lächelte leicht und ließ mich von ihm leiten.
Wir verließen die Uni. Er öffnete mir seine Autotür und ich stieg ein, während er selbst sich hin saß und den Motor startete. Wir sagten nicht viel, er schaute konzentriert auf die Straße.
Ich war sehr aufgeregt.
Wir kamen am Rhein an, das war der Ort, wo wir uns gegenseitig öffneten. Dieser Ort war besonders für mich und wieder waren wir hier. Er stieg aus und ich machte es ihm gleich.
Er schaute erst zum Wasser, bis er sich dann zu mir drehte.

"Vertraust du mir?"
Seine Stimme bereitete mir Gänsehaut auf meinem Körper.

Ich nickte und er lächelte.

"Wo ist denn das Problem Neslihan?"
Er drehte sich zu mir um und er nahm seine Hände aus der Hosentasche.
Er sprach so sanft mit mir, dass ich kaum reden konnte.
Er brachte mich aus der Fassung. Ich verstand mich nicht, nein das tat ich nicht.

" Das Problem... Ich habe nie jemanden vertraut, einfach von mir erzählt. Wenn man einer Person vertraut wird man verletzt, wahrscheinlich habe ich Angst von den Verletzungen, Angst davor, dass ich nicht mehr vertrauen kann"
Er nahm mein Gesicht in seine Hand und strich meinen Grübchen entlang.
"So etwas wird nicht passieren Neslihan."
Ich schaute  nur in seine dunklen Augen, wusste nicht wie es weiter gehen sollte.
Wir schauten uns minutenlang in die Augen, danach stiegen wir ins Auto. Er berührte meine Hand mit seiner.
„Du wirst nicht bereuen mir zu vertrauen"
Ich nickte lächelnd.
"Vertraust du mir denn?"
"Ich vertraue dir mehr als alles, Neslihan"
Ich schaute verlegen zur Seite.
Er lachte leicht auf und wir fuhren in der Stadt rum.
"Musstest du nicht in eine Vorlesung?"
"Ja aber ist jetzt nicht so wichtig"
Ich nickte leicht und wir parkten in der Stadt.
Gemeinsam gingen wir einfach nur rum.
Mein Handy klingelte und es war Demir, ich lehnte ihn ab und schaltete mein Handy aus.
Wir saßen uns nach langem Gehen auf eine Bank.
Obwohl es Dienstag war, war die Stadt voll,
sehr viele Menschen waren unterwegs.
"Ugur?"
Ich konnte mich nicht aufhalten.
Er schaute mich an und blickte mir in die Augen, seine Augen schauten mich fragend an.

"Efendim Neslihan"
( Wie bitte)
"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll"
" Sag es einfach." Ich nickte.
Ich schaute auf meine Beine und fing an zu reden.
"Biz simdi neyiz, yani nasil devam edecek Ugur?"
(Was sind wir jetzt, also wie wird es weiter gehen?)
Ich merkte seine Blicke auf mir und wir schwiegen uns die ganze Zeit an, ich wusste nicht mal ob ich eine Antwort bekommen würde.
Ich schaute langsam hoch wie er gedankenverloren die Gegend ansah.
"Neslihan, ich weiß nicht was ich dazu sagen soll"
" Ist schon okay"
Nein war es eben nicht.
"Du lässt mich etwas fühlen, was ich noch nie gefühlt habe."
Er nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Weißt du..
Als ich dich das erste Mal gesehen habe, habe ich gespürt, dass du irgendwann mir gehören wirst. Das du das Schicksal meiner Zukunft bist, um so mehr ich dich gekannt habe, habe ich mich bei Gott bedankt, dass du in mein Leben gekommen bist"
Er schaute mir weiterhin tief in die Augen und ich konnte nichts sagen. Meine Hände zitterten, ich konnte nichts rausbringen.
"Benim ol, gelecegimin kaderi ol"
( Sei meins, sei das Schicksal meiner Zukunft)

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt