8. Teil 2

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Ich fing an zu weinen, alles wurde mir zu viel.
Ich wusste wie Uğur leiden würde, wenn seiner Mutter was passieren würde.
Ich wusste nicht wie ich ihm dann helfen könnte.

Ugur der das Zimmer betrat, schaute uns fragend an, er sah meine Tränen und sein Blick wurde sanft.

"Anne ne oluyor burda?" (Was passiert hier?)

"Hic bisey oglum, veda ediyordum Neslihanima"

(Nichts mein Sohn, ich habe mich nur verabschiedet von meiner Neslihan)
Daraufhin sah er sie sauer an. „Ihr braucht euch nicht verabschieden, ihr sieht euch gleich!"

Sie umarmte kurz ihren Sohn, schaute mir dann tief in die Augen und ging mit der Krankenschwester ins OP Saal.

"Neslihan ne oldu?" (Was ist passiert)

"Hic bir sey" ( Rein gar nichts)

Ich machte meine Tränen mit meinen Fingern weg und schaute auf das Boden, der mich für interessanter war.

"Annem gitti" ( Meine Mama ist weg)

Ich merkte wie verzfeifelt er sich anhörte.

"Nach der OP wird sie da sein!"

Wir saßen uns draußen auf die Bank und die Zeit wollte nicht vergehen. Kaya rief mich die ganze Zeit an und irgendwann schaltete ich mein Handy aus.

"Sie hat jedes mal versucht, dass ich nicht aufgebe. Wie deine Mutter hat sie versucht beides für mich zu sein, doch ich kam klar, das Leben ohne Vater. Ich musste klar kommen, musste für meine beiden stark sein. Ich konnte nicht mal meine Schwester die Chance geben, dass sie sich von ihr verabschiedet.
Sie wird mich hassen"

Ich schaute ihn direkt ins Gesicht.

"Wird sie nicht! Neslihan Teyze wird gesund da raus kommen! Inan bana, inan buna"
( Glaub an mich, glaub an das)

"Inaniyorum" ( Ich glaube daran)

Stunden vergingen und wir warteten.
Yeliz war inzwischen  da und redete nicht, saß nur neben uns und war in Gedanken versunken.
Wir waren alle in Gedanken, ich betete innerlich, dass sie von diesem Krankenhaus gesund und munter raus kommen würde.
Sie verdiente es! Sie war ein Engel. Sie sah Dinge, die man nicht sofort sehen sollte, sie sah sie einfach.  Diese Frau war so aufmerksam.

Es war schon 16 Uhr und endlich kam ein Arzt der uns informieren wollte. Mein Herz schlug schnell.

"Die Operation ist sehr gut gelaufen, Frau Aktas steht in ein paar Stunden auf. Schönen Tag noch."

Ich sah wie Ugur lächelte und mich umarmte. Yeliz schaute uns fragend an.
Ich war so glücklich und konnte es gar nicht in Worte fassen.

Ugur und ich gingen runter in die Kantine und er kaufte uns beiden einen Kaffee, was wir beide echt nötig hatten. Er saß sich vor mich und sah mir in die Augen.
Ich wusste echt nicht wie ich mich zu verhalten hatte.

"Neslihan, ich danke dir wirklich für alles"

"Ich habe dir gesagt, dass ich für dich da sein werde, und du lernst mir zu vertrauen"

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt