8. teil 1

3.1K 101 0
                                    



Ich wusste nicht was mit mir geschah.
Mir wurde es warm ums Herz.
Wir verbrachten die ganze Nacht am Rhein und waren still, die Stille tat mit ihm so gut. Ich konnte es gar nicht in Worte fassen.

Uğur brach die Stille mit einem Mal.

„Du hast mich motiviert mir Hoffnung gegeben, schon wieder" Er sah mir ins Gesicht, ich jedoch
konnte ihn nicht richtig ins Gesicht schauen, weswegen er mit seinen Finger sanft meinen Kinn berührte, damit ich in seine wunderschönen Augen schauten konnte.

"Dafür danke ich dir. Du schaffst Sachen, die keine andere Frau bis jetzt geschafft hat. Du bist so geduldig mit mir."
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, fand keine richtigen Worte, obwohl mein Wortschatz sehr gut war.
Doch jetzt verschlug er mir die Sprache,

"Musst du nicht morgen arbeiten? Es ist spät geworden", fragte er. Und wechselte komplett das Thema.
"Ich habe mir Urlaub genommen für morgen, ich werde  bei der OP deiner Mutter da sein, wir werden gemeinsam darauf warten, gemeinsam dafür beten, dass sie gesund da raus kommt.", antwortete ich lächelnd.
Ugur schaute mir wieder dankbar in die Augen.
Das erste Mal, sah ich die Sanftheit in seinen Augen.
..
Ich öffnete meine Augen auf und sah, dass ich im Auto von Uğur saß.
Als ich nach links sah, sah ich wie er schlief.
Ich lächelte leicht und holte mein Handy raus. Meine Mutter, Kaya und Burçin hatten mich voll gespammt. Bestimmt hatte meine Mutter, Kaya und Burcin benachrichtigt.
Damit sie sich keine Sorgen machen sollten rief ich Kaya an, er müsste bestimmt ausgerastet sein.
"Mädchen?! Wo bist du?"
"Ich war draußen, Kaya. Mach dir keine Sorgen"
"Was ist los mit dir seit Tagen?"
Ich merkte wie wütend er war und sich noch so schwer kontrollierte.
Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch er diskutierte ganze Zeit mit mir, bis ich einfach auf sein Gesicht auflegte. Ich schaute nach links und sah wie Ugur wach geworden war.

"Günaydin" (Guten Morgen)
"Sanada" (Dir auch)
"Was ist los?"
"Nichts, alles ist gut"
Ich schrieb schnell meiner Mutter und Burçin, dass ich lebte und es mir gut ging.

"Wann wird deine Mutter operiert?"
"Um 12 Uhr"
Ich schaute auf die Uhr, es war kurz vor 10.
Im Krankenhaus angekommen gingen wir in Neslihan Teyzes Zimmer.
Es war eine sehr trübe Stimmung vorhanden, was ich aber nicht wollte, weswegen ich einfach darauf los redete, ohne zu wissen was, weswegen die beiden mich auslachten.

"Uğur, geh mal die Krankenschwester holen. Meine Kabeln müssen entfernt werden"
Ugur der nickte, verließ das Krankenzimmer und Neslihan Teyze schaute mich zuckersüß an, doch war da etwas trauriges an ihrem Blick.

"Ogluma cok iyi geliyorsun"
(Du tust meinem Sohn sehr gut)
Ich lächelte verlegen und wurde rot.

"Er ließ nie ein Mädchen an sich ran, doch du änderst ihn. Ich bin dir so dankbar, er ist nicht mehr so pessimistisch, wie vor paar Monaten, dank dir."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, sie redete mit Emotionen, dass ich keine andere Wahl hatte, als in Tränen auszubrechen.

"Bitte. Egal was er macht, oder sagt. Ob er sagt, geh, bleib immer bei ihm. Vielleicht schaffe ich die OP nicht, aber lass ihn nicht alleine! Bau ihn auf, das ist das Letzte was ich von dir will!"
Ich umarmte sie weinend.
"Du wirst es schaffen Neslihan Teyze, glaub an dich!"

Das Schicksal meiner Zukunft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt