Kapitel 11

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Kapitel 11

Ben P.o.V.

Nachdem Amy auf den Schulhof verschwunden war, hatte ich mich zuerst auf den Weg nach Hause gemacht. Mein Vater war natürlich mal wieder total ausgetickt, weil irgendein Haar nicht an seinen rechten Platz war. Na ja war für mich auch nichts Neues mehr. In letzter Zeit tickte der auch wirklich wegen jedem kleinen Krümel aus...

Mit einem schmerzendem Magen und einer aufgeplatzten Lippe ging ich aus dem Haus auf den Weg zum Quartier meiner Clique. Ich ließ mich auf das Sofa sinken und trank mein Bier. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte Lukas geschockt. "War nur mein Vater alles gut!" "Alter so kann das doch nicht weiter gehen!", meinte er nachdenklich.

"Doch kann es. Ausserdem ist das mein Problem und nicht deins. Also lass gut sein", fauchte ich ihn an. Seufzend ließ er sich neben mir ins Sofa sinken. Mit der Zeit kamen immer mehr Kumpels dazu bis wir fast vollständig waren. Nur David und Tom, mein bester Freund, fehlten noch. Wir redeten die ganze Zeit über unnötiges Zeug, bis wir ein Rumpeln hinter uns wahr nahmen.

Es waren David und Tom - zusammen mit einem gefesselten Mädchen, dessen Gesicht ich aber nicht erkennen konnte, weil es nur auf den Boden schaute. Wow, was ging denn hier ab?

"Wir haben da jemanden beim Schnüffeln endeckt!", meinte David triumphierend. Das Mädchen nuschelte daraufhin irgendetwas unverständliches und hob dann den Kopf.

Das. meinten. sie. jetzt. nicht. Ernst?!

Amy?! Warum ausgerechnet Amy!?

Sie schien genauso geschockt zu sein wie ich, als sie mich ebenfalls erkannte. Zuerst war ihr Gesichtsausdruck verwirrt doch nach und nach wechselte er zu verachtend und wütend. Na super!

 Amy P.o.V

Ben? Was machte Ben denn hier? Waren das etwa seine Leute oder wurde er auch festgehalten? Wobei...so wie er da saß glaube ich das wohl kaum! Aber wieso hatte er dann eine aufgeplatzte Lippe? Soviele Fragen die in mir aufkamen...

"Ben?", fragte ich etwas schockiert, während Ben im gleichen Moment meinen Namen sagte. Verwirrt blickten die anderen Jungs zwischen uns her.

"Alter ihr kennt euch?", fragte der nette Typ der mich hier her gebracht hatte. Ben antwortete nicht auf seine Frage, es schien fast so als hätte er ihn gar nicht gehört - er schien viel zu sehr damit beschäftigt zu sein mich anzustarren. Erst als ihn der Typ neben ihn anstupste, schien er aus siener Trance zu erwachen und schüttelte verwirrt den Kopf.

"Ehm..ja. Von der Schule..halt...vom sehen und so...", brachte er zögerlich heraus.

Von der Schule halt, was? Er konnte es wohl nicht ertragen vor seinen Freunden einzugestehn, dass er von mir abserviert wurde! Es lag mir schon auf der Zunge einen Kommentar in dieser Richtung abzugeben, als ich von Bne daran gehindert wurde.

"Lasst sie gehen!", forderte er, und stand auf um einen Schritt in meine Richtung zu machen, als der schleimige Typ vor mich trat.

"Kommt gar nicht in Frage! Sie hat nichts auf diesem Grundstück zu suchen!"

"Gib sie mir! Ich kläre das!", knurrte Ben. Urgh, ich hasse es wenn man so tut als wäre ich irgendeinen Sache. Gib sie mir... Ich unterdrückte meine Wut die deshalb drohte in mir aufzusteigen, Ben wollte mir wahrscheinlich nur helfen, auch wenn ich nciht nachvollziehen konnte wieso.

Als der Schleimer Ben nciht mehr antwortete drückte, er sich einfach an ihm vorbei und kam zu mir gelaufen. Er packte mich sanft am Arm und ging durch einen Hintereingang mit mir nach draußen. Dort steckte er sich eine Zigarette in den Mund und inhalierte den Rauch für einige Minuten. Seit wann rauchte er? Einen kurzen Moment war Stille. Er nahm einen weiteren langen Zug von der Zigarette und pustete den Rauch dann wieder raus. Dann sah er mich an.

Unerwartete LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt