Weihnachten

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Mario wachte für seine Verhältnisse früh auf und machte sich sofort auf den Weg zu seiner Familie. Dort warteten schon seine Geschwister auf ihn und sie umarmten sich freudig. Schon lange hatte er die beiden nicht gesehen, es gab viel zu erzählen und die drei zogen sich in Felix Zimmer zurück.
"Und was gibt es neues bei euch?", Mario blickte zu seinen Geschwistern und versuchte aus dessen Blick etwas zu lesen.
"Eigentlich nichts, alles ist beim alten und bei dir?"
Wie so oft röteten sich Mario's Wangen, ein genaues Zeichen von etwas neuem.
"Dann erzähl mal!"
Felix stupste ihn an und hoffte etwas aus ihm heraus zu bekommen.
"Naja also ich, ich bin verliebt!"
"Und wie heißt sie?", Fabian lies seine Augenbrauen tanzen.
"Es ist keine Sie!"
"Keine Sie ? Wer oder was ist es dann?", kicherte Fabian.
"Wie lustig ihr doch seid!", beleidigt wollte Mario aufspringen. Doch seine Geschwister hielten ihn auf.
"Seit wann verstehst du keinen Spaß mehr?"
Mario zuckte nur die Schultern und ließ sich aufs Bett fallen, mit den Armen vorm Gesicht verschränkt.
"Jetzt hau schon raus, wer ist es?"
Neugierig hatten sich seine Brüder über ihn gebeugt, doch sein genuscheltes Marco, war nicht zu vernehmen.
"Jetzt komm schon!"
"Es ist Marco!", er rief den Namen schon fast aus und dann sah er das breite Grinsen von seinen Geschwistern.
"Das ist super, du musst uns alles erzählen!"
Somit kuschelten sich die drei ins Bett und Mario erzählte alles.
Zumindest bis sie von ihrer Mutter unterbrochen wurde.
"Jungs kommt ihr? Ich könnte Hilfe gebrauchen!"
Genervt erhoben sich alle drei und liefen lautstark die Treppe herunter.
"Das gibt es denn Mum?", fragte Fabian.
Wie sollte es anders sein brauchte ihre Mutter Hilfe beim Kochen und somit standen die Jungs lachend in der Küche, während ihr Vater das Auto beladen tat.
"Jetzt musst du aber weiter erzählen!", meinte Felix als sie begannen Kartoffeln zu schälen.
Natürlich war auch seine Mutter sehr neugierig und Mario erzählte erneut alles. Er ließ keine einzige Kleinigkeit aus und seine Familie konnte wirklich spüren, wie wichtig Marco mittlerweile geworden war. Sie freuten sich schon drauf ihn diesmal wirklich in der Familie willkommen zu heißen.

Marco hingegen saß auf seinem Sofa und langweilte sich, die Geschenke lagen schon gepackt unter dem Baum und es gab nicht weiteres mehr zu tun. Schon schmiess er den Fernseher an und tatsächlich lief erneut, drei Nüsse für Aschenbrödel.
Ach was sollte es, er ließ den Film laufen und gönnte sich den ersten Schluck Wein, heute hatte es ja wieso nichts mehr vor. Langsam bereute er die Einladungen abgelehnt zu haben, allen voran die Einladung von Mario. Irgendwie fehlte er, sie hatten sich die ganze Adventszeit gesehen und dann an diesem letzten Tag nicht, für Marco war dies echt schwer. Mario's Geschenk lag ja auch unter dem Baum, doch es würde es wohl erst spät nach Weihnachten erhalten.
Ein Seufzen seiner Seits folgte, bevor er doch die Playstation anschaltete, er ertrug den Film jetzt nicht, es erinnerte ihn einfach an den Filme Abend mit den Jungs.
Apropo Jungs, schnell schnappte er sich sein Handy und schrieb in die Gruppe.

Reus: fröhliche Weihnachten 🎄💛

Alle: Wünschen wir dir auch 🎄🎁

Erneut atmete er auf, wie konnte er nur glauben alleine feiern wäre okay? Wirklich ablenken konnte ihn die Playstation auch nicht und er verlor ein Spiel nach dem anderen, irgendwann warf er genervt den Joystick von sich. Doch was sollte er nun machen?

Doch dann schellte es an der Tür, wer wollte denn jetzt etwas von ihm?
Entmutigt lief er zur Tür und öffnete sie, geschockt blickte er in das strahlende Gesicht von Mario, bei seinem Anblick musste Marco etwas schlucken, aber dieser sah auch zu gut im Anzug aus.
"Was machst du hier?", immer noch überrumpelt blickte Marco ihn an.
"Du wolltest ja nicht zu uns kommen, also kommen wir zu dir!"
Erst jetzt bemerkte Marco, dass die komplette Familie Götze vor seiner Tür stand.
"Also lässt du uns jetzt mal rein?"
Marco fühlte sich außerstande zu antworten und öffnete nur die Türe. Mario kam als erster herein und gab seinem geschockten Freund einen sanften Kuss. Bevor dieser von den restlichen vier umarmt wurde.
Doch bevor wirklich alle eintraten wurden Sie von ihrem Vater zurück gepfiffen, die Sachen mussten ja noch aus dem Auto geholt werden. Auch Marco packte mit an, während er Astrid schon in die Wohnung schickte. Die Männer konnten schleppen dies musste sie nun wirklich nicht machen. Schnell hatten sie alles verstaut und ausgeladen und langsam löste sich der Schock das Mario da war und die Freude kam bei Marco durch. Doch als er an sich herab blickte musste er schlucken, alle waren fein angezogen und er stand hier in Jogginghose und Tshirt. Peinlich!
"Ihr entschuldigt mich hoffentlich kurz. Mario du weißt ja wo alles ist, also bedient euch!"
Schon war Marco Weg, während Mario ihm hinterher sah. Was ging denn jetzt bei dem?
Doch außer Mario schien sich keiner daran zu stören, während seine Vater die Geschenke unter dem Baum platzierte, deckte Felix den Tisch und Fabian half seiner Mutter beim erhitzen der Speisen.
Mario der nach wie vor verwirrt war, machte sich irgendwann auf den Weg in den Keller um die Getränke zu besorgen.
In diesem Moment kehrte auch Marco ins Wohnzimmer zurück, auch er steckte jetzt in einem Anzug und fühlte sich vorzeigbar. Er legte noch schnell 3 weitere Geschenke unter den Baum, bevor er Astrid in der Küche half.
Diese genoss es sich Marco unterhalten zu können.
Auch bei ihm bemerkte sie schnell, wie viel er für ihren Sohn empfand, was sie sichtlich rührend tat. Immerwieder schenkte sie Marco ein warmes lächeln, bevor Mario mit den Getränken zurückkehrte, ab da hatte Marco nur noch Augen für diesen.

Götzeus: Es weihnachtetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt