Kapitel 17

637 15 0
                                    

Kaum war ich aus dem Krankenhaus entlassen ging mein Leidensweg weiter.Es waren die schlimmsten Tage meines Lebens.Dieses Gefühl der Ungewissheit über Antoine,das Baby und die ganze Welt.Clara und ich hatten uns entschlossen in eine kleine Ferienwohnung zu ziehen und länger zu bleiben.Ich war nicht im Stande auch nur annährend etwas zu arbeiten,deshalb übernahm das Clara indem sie in einem kleinen Cafe am Rande der Stadt arbeitete. "Morgääääään.",sagte Clara als sie sich zu mir aufs Sofa setzte. "Moin.",brachte ich hervor,mehr nicht.Ich hatte in den letzten Tagen allgemein nicht viel gesagt,weil ich einfach nicht wusste was.Ich war mir einfach nicht im Klaren über meine Gefühle. "Ach mann Brudi,ich weiß ja,dass es dir scheiße geht,aber deshalb musst du doch hier nicht den ganzen Tag nur rumsitzen und heulen und Eis essen.Melissa du musst hier raus und mit Antoine reden er wird dich sicher verstehen.",meinte sie und legte ihren Arm um mich. "Nein wird er eben nicht..",sagte ich und machte eine Pause. "Er will mich garnicht verstehen.Hat er doch selbst gesagt,du warst nicht mal dabei wie kannst du das dann wissen?",fragte ich und verlohr nun endgültig die Fassung.Ich brach in mich zusammen und fing an zu weinen. "Oh nein,jetzt heul doch nicht schon wieder das hilft auch nicht. Vielleicht rede ich mal mit ihm?",sagte sie und fasste sich ans Kinn als würde sie scharf nachdenken. "Was...nein....das kannst du nicht machen! Häng dich da nicht rein!",schrie ich sie an und bekam einen erschrockenen Gesichtsausdruck zurück. "Alter ich muss hier raus.",meinte Clara schließlich,sprang auf,schnappte sich ihr Handy und die Kopfhörer und knallte die Tür hinter sich zu. Ich blieb allein und verlassen auf dem Sofa zurück und sah sie noch wie sie joggend davon rannte.

Claras Sicht
Ich fühlte mich schlecht,weil ich Melissa einfach da hatte sitzen lassen,aber ich musste da einfach raus.Ich war eigentlich eher der Sofatyp,aber seit ich Lewy kannte war das anders.Ich steckte mir die Kopfhörer ins Ohr und suchte auf meinem Handy nach dem traurigsten Lied was ich finden konnte um meine Stimmung zu untermalen.
Nach gefühlt 1000 Liedern hatte ich endlich das Passende gefunden und joggte los. Ich hätte niemals gedacht,dass ich solange am Stück laufen konnte,aber nach 30 Minuten zeigte mein Handy 4km an,worauf ich sehr stolz war.Ich beschloss also mich auf den Heimweg zu machen und drehte einfach mitten auf dem Weg um. Plötzlich vibrierte mein Handy,Nachricht von Melissa:
Wann kommst du wieder?
ICH
Sry wegen vorhin,ich bin schon aufm Rückweg😊
MELISSA
Cool bis gleich🙈

Ich war sehr froh,das Melissa nicht weiter böse auf mich war und lief fröhlich weiter.Ich war so in die Auswahl des nächsten Liedes vertieft,das ich garnicht merkte wie eine Person immer näher auf mich zu ging. "Hey pass doch auf!",rief die Person mit der ich da gerade zusamnen gekracht bin und ich schaute erschrocken hoch. "Antoine!!",hörte ich mich sagen. "Clara?!",sagte er ebenfalls geschockt mit dem Handy in der Hand.Anscheinend war er genauso vertieft und hatte nichts mitbekommen. Ich war nicht nur erschrocken ihn hier zu treffen,sondern auch darüber wie er aussah.Seine Augen waren leicht gerötet,als hätte er geweint und allgemein sah er ziemlich fertig aus.Ich wollte ihn fragen was denn los sei,aber da fiel mir ein ,dass ich es ja schon längst wusste. "Wie gehts ihr?",fragte Antoine nach einer Minute Stille. "Was denkst du wie's ihr geht.....scheiße natürlich und das ist allein deine Schuld!",wurde ich lauter. "Aber...aber sie kann doch nicht von mir erwarten,das ich es okay finde wenn sie unser Kind abtreibt." meinte er und seine Augen wurden noch glasiger als zuvor. "Natürlich kann sie das.Melissa ist die Mutter...."da unterbrach er mich plötzlich. "Ja und ich bin der Vater,hab ich da nicht auch ein Wörtchen mit zu reden." Seine Stimme brach ab und er senkte den Kopf. "Aber sie hat doch noch nicht,oder?",fragte er dann leise und unsicher. "Nein noch nicht und was denkst du warum nicht?",fragte ich obwohl ich die Antwort von ihm schon erahnen konnte. "Warum nicht?",kam es zurück. "Na wegen dir du Hohlkopf!!!!!Mann Antoine sie will dich einfach nicht enttäuschen.Aber du denkst nur an dich und deine fucking Gefühle.Weißt du was?......",schoss mir eine Idee in den Kopf, "Du kommst jetzt mit und klärst das mir ihr.",sagte ich entschlossen. "Aber ich .....ich hab noch....",stotterte er und suchte nach einer Ausrede. "Nein du hast garnichts,du kommst jetzt mit.Keine Wiederrede!!!",erwiederte ich lauter und zog ihn am Arm hinter mir her.
An unserer Wohnung angekommen ließ ich ihn los und schloss die Tür auf. "Sie will sicher nicht mit mir reden.",meinte Antoine kurz angebunden. "Doch will sie und jetzt komm." Ich fragte mich echt wie es möglich war einen erwachsenen Mann so schnell aus der Fassung zu bringen,aber dann wurde mir klar,das es eine ganz einfache Erklärung gab: LIEBE.

Die Klassenfahrt, die mein Leben veränderte(Antoine Griezmann) ~Fanfiction❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt