Kapitel 39

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Ich stand vor einem riesigen Gebäude,das völlig aus Glas war und wartete gespannt. Heute war mein Vorstellungsgespräch im Finanzamt und ich war mega aufgeregt. Schließlich öffnete sich die Tür und eine Frau im Hosenanzug trat mir entgegen. "Hallo,sie sind also Frau Kelly,richtig?",fragte sie freundlich und reichte mir die Hand. "Ja genau. Danke,dass ich hier sein darf.",bedankte ich mich höflich und folgte ihr nach oben in das riesige Haus. Wir gingen erst einen langen Gang entlang und sprangen in den Augzug,fuhren 18 Stockwerke nach oben und betraten einen kleinen Nebenraum. "Warten sie bitte kurz hier.",sagte die Frau und verschwand aus der Tür. Ich war allein und machte mir Gedanken über alles mögliche.
Endlich kam ein jüngerer Mann rein und setzte sich mir gegenüber. Er war so mitte 20 und stellte sich mir als 'Herr Funke' vor. Ich muss sagen er sah mega gut aus und ich hoffte er würde nicht das Gespräch mit mir führen,oder wenigstens nicht allein. "Okay also ich werde das schnell mit ihnen durchführen.Eigentlich sollte Frau Heinemann das ja machen,nur ist sie leider krank geworden.",meinte er und lächelte warm. OMG neiiiiiin!!! Bitte nicht,wie sollte ich mich denn jetzt konzentrieren?! "Oh okay.",brachte ich schüchtern hervor und schaute auf den Boden.
.....Das Vorstellungsgespräch verlief sogar besser als ich gedacht hatte. Es war aber alles andere als einfach gewesen sich zu konzentrieren ,wenn so ein dermaßen heißer Typ vor einem sitzt. Ja ich weiß,das klingt jetzt seltsam vorallem wegen Antoine. Ihm kann aber keiner das Wasser reichen. "Sehr schön,dann lassen sie ihre Unterlagen hier und wir sehen uns in 2 Wochen,wenn alles klappt.",meinte dieser Funke noch und reichte mir die Hand. "Ja hoffentlich.",gab ich verlegen zurück. Die Dame vom Anfang schien schon auf mich zu warten,denn sie stand direkt vor der Tür und lächelte mich an. "Kommen sie ,ich bringe sie nach unten.",sagte sie und deutete in Richtung Fahrstuhl. Ich verließ das Gebäude mit einem guten Gefühl,nur hoffte ich nicht mit diesem Funke zusammen arbeiten zu müssen,der schien ein totaler Frauenheld zu sein. Ich mochte sowas nicht und wollte meine Beziehung nicht schon wieder aufs Spiel setzten.

2 Wochen waren vergangen und ich hatte tatsächlich den Job bekommen. Antoine hatte sich riesig gefreut.Zur Sicherheit hatte ich ihm nicht von diesem Typ erzählt,sonst hätte er sich noch Sorgen gemacht. Ich war nähmlich mittlerweile zu meinem Freund gezogen und hatte das Glück jetzt jeden Morgen neben ihm aufzuwachen....ein Geschenk des Himmels,wirklich.
"Viel Glück Süße,ich liebe dich.",sagte Antoine und küsste mich kurz,aber liebevoll auf die Lippen. "Ich dich auch bis dann.",entgegnete ich und schloss die Tür hinter mir. Mein erster Arbeitstag und ich war so voller Ideen.
Ich kam erneut vor dem großen Haus voller Glas an und staunte immer wieder über dieses Gebäude. Diesmal allerdings ging ich allein hinein und fand auf Anhieb den Weg in mein neues Büro. Es war ein großer Raum,ganz in weiß gehalten und hier und da stand eine schlichte Zimmerplflanze. Ich musste mir meinen Arbeitsplatz mit 3 weiteren Personen teilen,darunter leider auch dieser Herr Funke. Als er mich erblickte lächelte er freundlich und zwinkerte mir zu. Oh nein, oh nein,bitte nicht. Er sah so unverschämt gut aus und seine Augen,so strahlend grün.
Ich ließ mir nichts ammerken und setzte mich an meinen Schreibtisch.Sogleich kam eine Frau zu mir. Sie war auch so Mitte 20 und sah aus wie ein Model. Einen mega kurzen Rock und die Bluse mit extra tiefem Ausschnitt. "Hey,du bist also die Neue.",sagte sie und schon das Gräusch ihrer Stimme ließ mir fast das Trommelfell platzen. "Äh ja, hallo.",gab ich gespielt freundlich zurück. Sie lächelte etwas seltsam, ging aber dann zu ihrem Schreibtisch zurück.
"Aaaaaalex,machst du mir einen Kaffee?!",schrie sie nach einiger Zeit durch das gesamte Büro. Erschrocken fuhr ich zusammen. Plötzlich stand Funke auf, war ja klar,das sie ihn meinte. Also hieß er Alex oder Alexander,interssant. Obwohl ich mir nicht weiter Gedanken darüber machen wollte,schaffte ich es nicht. Er lief los und kam neben mir zum stehen. "Hey wollen sie auch einen?",fragte er und schaute mich freundlich an. Ich schaute ihn auch und verlohr mich fast in seinen Augen. "Äh....was....nein danke.",stammelte ich und merkte wie  rot ich wurde. Er lächelte wieder und schüttelte nur den Kopf. Die Tussi,die ihn eigentlich gefragt hatte warf mir einen Todesblick zu,doch ich ignorierte das.
Als ich abends zu Hause ankam,war Antoine schon da. Ich war so durcheinander,wegen Alex. War es Schicksal,das er genau in meiner Abteilung arbeitete? "Hey alles okay Schatz,du siehst so fertig aus.",bemerkte Anto und setzte sich neben mich aufs Sofa. "Alles okay,mach dir keine Sorgen.",log ich ihn an und lehnte mich an ihn. Wie immer legte er seinen Arm um mich und fragte dann:" Wie war es,kamst du mit deinen Kollegen zurecht?" Innerlich zog sich alles zusammen. Ich wollte nicht,aber ich musste ihn anlügen. "Ja sind alle super nett.",erwiderte ich und schloss meine Augen.
Lange herrschte Stille zwischen uns. Ich lag einfach nur in Antoines Armen und versuchte diesen dummen Typen auszublenden,nur an Anto zu denken. "Wie schön wäre es jetzt,wenn unser Kind zwischen uns liegen würde.",sagte Anto auf einmal und begann meinen Oberarm zu streicheln. Ich schaute ungläubig zu ihm auf. "Ach Antoine,das hatten wir doch schonmal." "Aber jetzt ist doch alles anders.Wir wohnen zusammen in Deutschland,du und ich haben einen Job und wir haben das Schlimmste überstanden.",antwortete er und ich wusste das er ein Lächeln im Gesicht hatte. "Ja aber trotzdem,ich denke nicht das ich das will.",sagte ich. "Aber....." "Antoine,lass gut sein!",sagte ich mit fester Stimme und wich aus seinen Armen. Seine Mindwinkel gingen nach unten. "Ich weiß du liebst Kinder,aber ich kann das eben nicht.",ich machte eine Pause und dachte nach. "Aber wie wär's wenn wir uns einen Hund holen." Anto schaute mich dennoch enttäuscht an. "Du magst doch Hunde,was ist mit Hookie?",fragte ich nach. "Hm ja schon,aber das ist nicht dasselbe.",sagte er mit trauriger Stimme. "Ja ich weiß,aber wir müssen sowieso einen Kompromiss finden." Na schön,wenn du einen Hund willst holen wir uns einen.",gab er nach und nahm meine Hand in seine. "Anto,wenn du nicht willst lassen wir es.",sagte ich und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken.  "Nein ist okay,ich will das du glücklich bist.",meinte er und zog mich wieder in seine Arme.
So hatte ich mir das irgendwie nicht vorgestellt,aber fand es so süß,das er meine Wünsche über seine stellte.

Die Klassenfahrt, die mein Leben veränderte(Antoine Griezmann) ~Fanfiction❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt