Kapitel 24

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Ich schlug meine Augen auf um sie direkt dannach wieder zu schließen.Ein unglaublich grelles Licht blendete mich so stark,dass ich nichts sehen konnte.Wie sich heraus stellte,war es nur die Sonne,die ins Zimmer schien.Als ich nach langer Zeit meine Augen endlich öffnen konnte,bemerkte ich erst wo ich war und errinnerte mich an letzte Nacht zurück.Okay jetzt mal ganz ruhig....."sagte ich zu mir selbst,der Raum,indem ich lag,war leer. Letzte Nacht hatte ich Bauchschmerzen und dann hat Antoine den Krankenwagen gerufen,die haben mich untersucht und dann???Ich konnte mich einfach an nichts weiter errinnern,was mir irgendwie komisch vorkam.Doch ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als plötzlich die Tür aufging und ein weiß gekleideter Mann herein kam.
"Guten Morgen Frau Griezmann.",sagte er und jetzt reichte es mir aber echt. "Ich heiße Kelly,nicht Griezmann!",schrie ich ihn an,der mir daraufhin einen verstörten Blick zuwarf. "Oh okay ist ja schon gut sorry.",erwiederte er sichtlich eingeschüchtert. "Naja also wie auch immer,vielleicht wollen sie erstmal wissen was passiert ist,oder?" Ich hob eine Augenbraue und überlegte.Aber ja es musste ja einen Grund haben warum ich hier lag....Achja die Bauchschmerzen. "Äh...ja natürlich.",hörte ich mich sagen.Er setzte sich auf einen Stuhl,der neben dem Bett stand und begann zu erzählen. "Also Frau Griez.....Äh Kelly,sie sie müssen jetzt echt stark sein.",bei diesem Satz wurde mir schon ganz anders zumute,denn ich hatte so eine Ahnung was jetzt kommen würde und es sollte sich leider auch bestätigen. "Leider muss ich ihnen mitteilen,dass sie gestern eine Fehlgeburt erlitten haben. Hätte ihr Mann.....Äh ihr Freund nicht den Krankenwagen gerufen,würden sie jetzt hier nicht mehr sitzen.Wir mussten einen Kaiserschnitt machen und den toten Embrio entfernen,sonst wären sie gestorben.",er machte eine kurze Pause.Warum?Keine Ahnung,wahrscheinlich damit ich das ganze erstmal sacken lassen konnte. Mir fiel das Gesicht zusammen.Das erste an was ich denken konnte war,dass ich daran hätte sterben können und als zweites dachte ich an Antoine.Er hatte sich fast noch mehr gefreut als ich..und jetzt?Alles aus und vorbei?Das konnte nicht sein.Das war alles nur ein böser Traum.Jeden Moment würde ich aufwachen,neben Anto und mich über diese Scheiße wundern. Ich wartete eine Minute,2 Minuten,3 Minuten.....doch es war Wirklichkeit.In dieser Zeit sagte ich nichts,blieb gefühlslos,saß einfach nur da und starrte in die Weltgeschichte.Ich konnte es einfach nicht glauben.
"Frau Kelly,es tut mir so Leid.",sagte der Arzt. "Was ist mit Antoine wo ist er?",fragte ich urplötzlich und der er fuhr erschrocken zusammen.Er hatte wohl nicht damit gerechtnet,dass ich etwas sage. "Sie meinen ihren Freund?" "Ja wo ist er?Kann er herkommen?",fragte ich weiter mit einem verzweifelten Unterton in der Stimme. "Er ist gestern nicht hier gewesen,jedenfalls habe ich ihn nicht gesehen.Aber ich versichere ihnen er wird herkommen und dann können sie auch gleich mitgehen,denn ihre Verfassung ist gut und bei Verstand sind sie auch wie ich sehe.",meinte er noch ehe er sagte:"Auf Wiedersehen Frau Kelly,sie schaffen das schon."Und den Raum verließ.
4 ganze Stunden vergingen bis mich Antoine endlich besuchen kam.Als er zur Tür rein kam,waren seine Augen stark gerötet,er hatte es also schon erfahren. "Hey Schatz.",sagte er leise mit gebrechlicher Stimme und setzte sich auf den Bettrand. "Der Arzt hat gesagt du hättest sterben können.",redete er weiter und ich sah wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. "Hm,aber hat er auch das andere erwähnt?",fragte ich auch den Tränen nah. "Ja...",er wollte noch etwas sagen doch kam nicht dazu,denn er brach in Tränen aus und zog mich in seine Arme.Ich konnte meine Gefühle jetzt auch nicht länger zurück halten.....und so saßen wir da und heulten einfach nur,wie die kleinen Kinder.

2 Tage später:
Ich hatte noch genau einen Tag in Madrid,bei Anto.Morgen würde ich abreisen und war wieder auf mich allein gestellt. "Du willst mich einfach hier allein lassen,das kannst du nicht machen."sagte Anto und legte seinen Arm und mich. "Was soll ich tun mein Flug geht morgen und Schule....",ich brach ab. "Ich kann das nicht ohne dich Süße.Ich brauche dich doch.Was ist mit dir?Geht das einfach so spurlos an dir vorbei?",seine Augen wurden glasig,wie so oft in den letzten Tagen.Das war bei mir aber auch nicht anders.Allgemein waren das die schlimmsten Tage meines Lebens.Das einzige was mich morgens aus dem Bett trieb,war Antoine. Wenn ich seinen Namen nur aussprach stiegen mir schon die Tränen in die Augen.Ich vermisste sein Lachen,seinen Humor und sein wunderbares Strahlen in den Augen.Alles das,was ich in den letzten 2 Tagen nicht mehr gesehen hatte. "Und wenn du einfach hier bleibst und ich deinen Flug storniere?",fragte Anto als er sich wieder wtwas gefangen hatte. "Was....nein,das kann ich doch nicht machen!Ich darf nichts mehr verpassen,sonst schaffe ich mein Abi nicht!",sagte ich laut. Antoines anfängliches Lächeln verschwand augenblicklich. "Aber .....ich...ich schaffe das nicht allein.Melissa...wir haben unser Kind verlohren ist es da nicht wichtiger das erstmal zu verarbeiten,als sich gleich wieder in die Arbeit zu stürzen?",eine Träne rollte über seine heißen Wangen. "Aber mein Abi ist meine Zukunft,das hier ist nur eine beschissene Phase in meinen Leben,die vorbei geht.Anto verstehst du nicht,wenn ich das hier nicht schaffe,kann ich meine Karriere an den Nagel hängen.Dann werde ich Harzer oder sowas.",ich verstand einfach nicht wieso er nicht begreifen wollten,dass das wichtiger für mich war als zu trauern.
Plötzlich klingelte Antoines Handy.Er ging ran,ging aber nicht raus wie üblich sondern stellte sogar auf 'laut'.
"Hey Antoine wir haben es schon gehört,das ist ja schrecklich was  da passiert ist.",hörte ich Kevins Stimme durch den Lautsprecher. "Hm",meinte Anto nur. "Wir dachten es wäre vielleicht eine gute Idee euch mal zu uns nach Hause einzuladen.Dann können wir euch ablenken." Ich fand das war ein fabelhafte Idee und meldete mich sofort zu Wort:"Oh ja das ist eine tolle Idee,wann habt ihr gedacht?" "Morgen nach dem Training,so um 6 bei uns?",fragte Kevin. "Naja wenn du meinst,okay bis morgen Kevin wir sehen uns beim Training." "Was du kommst morgen?!",fragte Kevin ganz erschrocken. "Ja wieso nicht?" "Na weil...euer Kind....also willst du nicht lieber bei Melissa bleiben?" "Es ist schon okay für mich.",drängte ich mich rein. "Ja und sie meint selber das man da einfach drüber stehen muss.",entgenete Anto,doch ich merkte genau das er keines Falls so dachte. "Okay naja wenn ihr denkt,dann freue ich mich auf morgen Grizi." "Bis dann." "Tschau!",sagte Kevin ehe Anto auflegte. "Ist doch toll,das sie das von vorgestern nachholen wollen oder?",fragte ich und legte meine Hände in Antos Nacken. "Ja eigentlich schon.",sagte er und legte seine Hände auf meine Hüfte,hob mich hoch.....und da war es wieder....dieses wunderschöne Strahlen in seinen Augen,dass ich so liebte und dieses Lächeln,was ich all die Zeit so vermisst hatte. "Endlich hab ich den alten Antoine wieder.",sagte ich als er mich auf dem Sofa wieder runter ließ. "Den alten Antoine?",fragte er und begann Küsse an meinem Hals zu verteilen. "Ja den alten,den in den ich mich verliebt habe." Es fühlte sich unglaublich schön an,ihn wieder halbwegs glücklich zu sehen und da wusste ich: Wenn ich jetzt gehe,werde ich ihn nie wieder so erleben wie jetzt.Und zulassen,dass unsere Beziehung daran zerbricht,konnte ich nicht.

Die Klassenfahrt, die mein Leben veränderte(Antoine Griezmann) ~Fanfiction❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt