Kapitel 37

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde stockte mir kurz der Atem. Wo war ich? Was war passiert? Und wer lag eng an mich geschmiegt hinter mir? Ach ja ich war bei Antoine und.....die Nacht war gestern noch ziemlich lang geworden.Langsam drehte ich mich in seinen Armen um,sodass ich sein Gesicht sehen konnte. Friedlich schlafend lag er da und sah dabei so mega süß aus,das ich am liebsten losgequitscht hätte vor Entzückung. Doch da ich ihn nicht wecken wollte,stand ich so langsam und leise es nur ging auf und ging ins Bad. Ich machte mich kurz frisch und band meine Haare zu einen lockeren Zopf. Dannach schlich ich zurück ins Schlafzimmer und suchte leise meine Klamotten zusammen,die überall auf den Boden verstreut waren. Mann,wieso musste er sie mir aber auch einfach vom Leib reißen?! Auch das schaffte ich ohne Antoine zu wecken und ging gleich runter in die Küche. Ich machte mir einen Tee und setzte mich Tumblrlike auf das große Fensterbrett um die Landschaft zu betrachten.
"Hier bist du also ich hab dich schon vermisst.",kam ein verschlafener Antoine mir entgegen. "Ertappt!",lachte ich nur,während er sich ebenfalls auf das Fenster setzte und mich anschaute. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und fragte:"Ähm...naja also...ich...ich wollte dich nur mal fragen ob....naja..." "Mann Antoine jetzt stammel doch nicht so und komm zum Punkt!",sagte ich mit liebevoll fester Stimme. "Ja ich wollte fragen, ob jetzt alles wieder gut zwischen uns ist.",sagte er mit unsicherer Stimme und wich meinem Blick aus. Ich überlegte kurz,doch sah ich keinen Grund ihn noch weiter leiden zu lassen. "Natürlich Schatz.",erwiderte ich kurz und rutschte näher an ihn heran,sodass ich mich an ihn lehnen konnte. Ein breites Lächeln breitete sich auf Antos Gesicht aus und er legte sanft seinen Arm um mich. "Ich habe dich so sehr vermisst Süße.",sagte er und küsste mich leicht auf den Ansatz. "Ich dich irgendwie auch.",gab ich beschämt zu und senkte den Kopf. "Ach echt,hat sich aber nicht so angefühlt.",meinte er empört und zog eine Augenbraue hoch. "Tut mir leid,ich hab es echt übertrieben,glaube ich.....Aber sitzt du jetzt echt auf der Bank?",fragte ich und schaute ihn wieder an. "Nein,wer sagt das?",fragte Anto und musterte mich angespannt. "Maud,deine Schwester.Sie meinte du hast ein Formtief oder sowas und musst deswegen bald auf die Bank,wenn es so weiter geht." erklärte ich. "Ja das kann schon sein,aber das war doch nur wegen dir,weil ich nicht damit klar gekommen bin." "Du solltest privates und berufliches aber echt trennen können,so als Profifußballer.",meinte ich und setzte mich wieder gerade hin um schließlich von der Fensterbank zu springen. "Ich habs ja versucht,aber ich bekomme es nicht hin.",sagte Anto und sprang ebenfalls herunter.
"Magst du hier frühstücken,ich kann Pancakes machen?".fragte er und umarmte mich von hinten. "Vielleicht.",sagte ich schelmisch und drehte mich zu ihm. Schon spürte ich seine Lippen auf meinen und es fühlte sich so gut an. Lange küssten wir uns bis wir uns wegen Luftmangel lösten und Antoine sagte:"Ich habe übermorgen ein Spiel,willst du vielleicht kommen,so als mein Glückbringer?" "Wann ist das genau?" "Na Anstoß ist 20:45 Uhr,wie immer eigentlich." "Gut ich denke dann kann ich kommen.",seine Mundwinkel gingen nach oben und er drückte mir einen schellen Kuss auf die Lippen. "Ich schieße ein Tor für dich Schatz.",sagte Anto und verschwand im Badezimmer. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht stand ich einfach da und freute mich des Lebens. Wie hatte ich ihn nur verdient? Wie dumm war ich eingentlich ihn zu verlassen?

Dienstag, Alianz Arena:

Antoine hatte mir ein Trikot und 2 Tickets für die VIPsitze gegeben und wen sollte ich auch anderes mitnehmen als....Clara. Obwohl sie selbst ein Ticket von ihrem Freund Robert hatte,nahm sie meine Einladung gerne an. Sie freute sich fast noch mehr als ich, das ich wieder mit Anto zusammen war. Wir betraten das Stadion ohne anzustehen,dem VIPticket sei Dank! Als wir unsere Plätze eingenommen hatten,spürte ich sofort die Blicke der anderen Zuschauer auf mir. Naja ich meine noch auffälliger kann man es ja auch garnicht machen. Man zieht ein Griezmann-Trikot an und sitzt dann auch noch neben der Freundin Robert Lewandowski. Ist das jetzt sowas wie ein inoffizielles Liebesouting? Wahrscheinlich. "Hey alles okay,du bist so blass?",unterbrach Clara plötzlich meine Gedanken. "Klar,ich denke nur ich hätte mich ja auch unscheinbarer kleiden können und....",jedoch wurde ich von ihr unterbrochen. "Nichts und! Du gehörst zu Antoine,das kann ruhig jeder sehen. Sowas kann man nicht geheim halten und die,die dich anschauen,sind doch nur neidisch." Ich lief leicht rot an unrer ihren Worten. 'Ich gehöre zu Antoine' wie süß,dachte ich mir und verfolgte weiter das Geschehen auf dem Rasen. Nach kurzer Zeit kamen schon die Spieler aufs Feld. Antoine natürlich als letzter,was mich aber nicht störte,denn so konnte ich ihn besser sehen. Sie stellten sich in einer Reihe auf und als Anto mich sah huschte ein leichtes Lächeln über sein Gesicht,was mich sofort auch zum lächeln brachte.
Nach dem ganzen anderen Zeugs,wie Mannschaftsfoto und Hymmne,ging es endlich los. Ich fieberte mit und in der ersten Halbzeit hatte Bayern auch einige Chancen,welche aber nicht verwandelt wurden.So stand es zur Halbzeit 0:0.

Endlich,Anpfiff 2. Halbzeit. Die ersten 10 Minuten waren wieder mega langweilig,doch dann bekamm Antoine den Ball und sprintete in Richting Tor.Meine Füße und Hände kribbelten vor Anspannung. Doch dann kam ein rechter Verteidiger der gegnerischen Mannschaft angerannt und grätschte Antoine total in die Seite. Er fiel zu Boden und hielt sich schreiend das Bein. Noch nie zuvor hatte ich sowas live erlebt. Ich hoffte so sehr,das er gleich wieder aufstehen würde,doch das passierte nicht. Es kamen Sanitäter angerannt und umringten ihn von allen Seiten,sodass man nichts zu sehen bekam. Die Tränen stiegen mir in die Augen. "Melissa,mach dir keine Sorgen,es wird alles gut.",versuchte Clara mich zu beruhigen,was ihr aber eher weniger gelang. Denn als ich sah wie Antoine auf einer Trage vom Platz getragen wurde,konnte ich mich nicht mehr beruhigen. Ich bekam ein Taschentuch von Clara gereicht und schaute auf den Platz,auf dem die Spieler angespannt und mit den Händen vor dem Gesicht herumliefen. Als Robert an unserem Sektor vorbei lief spürte ich seinen Blick auf mir. Er warf mir einen verständnisvollen Blick zu,was mir erneut die Tränen in die Augen trieb. Nach 10 Minuten wurde das Spiel wieder angepfiffen,doch ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was ist mit Antoine? Wie geht es ihm? Wie schlimm ist es?
"Clara?",tippte ich sie an die Schulter. "Ja?",fragte sie und wendete ihren Blick vom Geschehen auf dem Feld ab. "Ich kann hier nicht mehr länger so tatenlos rumsitzten.Ich muss wissen was mit Antoine ist." "Melissa,ich kann dich ja verstehen,das du dir Gedanken machst,aber ich denke du kannst da im Moment relativ wenig tun. Er ist sicher im Krankenhaus und sie kümmern sich um ihn.Wenn du willst fahren wir nachher mit Lewy hin.",schlug sie vor. Ich wollte zwar nicht mehr länger warten,doch sah ich ein,dass es eh keinen Sinn machen würde und so nickte ich nur verstehend. "Keine Sorge,er ist in guten Händen.",sagte Clara und ich beruhigte mich endlich wieder.

Die Klassenfahrt, die mein Leben veränderte(Antoine Griezmann) ~Fanfiction❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt