Kapitel 40

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Am nächsten Morgen schlich ich so leise wie möglich aus dem Haus. Antoine hatte heute erst nachmittags Training und deswegen konnte er ausschlafen. Schon ein Grund mehr ihn nicht zu wecken,der Zweite war,das ich auf Arbeit musste. Leise zog ich die Tür ins Schloss und sprintete sogleich in Richtung Stadt. Ich war spät dran und durfte die U-Bahn nicht verpassen. Dabei war heute der letzte Tag meiner ersten Arbeitswoche. Ich hatte mich,meiner Meinung nach,gut eingearbeitet und kam nun auch mit dieser Tussi klar,die so aussah als würde sie jeden flachlegen der nicht bei 3 auf den Bäumen war. Sie hieß Jane Becker und mied meine Gegenwart seit ihre beste Freundin,die 4. Person in unserer Abteilung, gefeuert worden war. Insgeheim hatte ich mich sehr gefreut,doch irgendwie tat sie mir auch Leid. Außerdem hatte ich noch so einiges über diesen Funke herausfinden können. Er heißt also wirklich Alexander Funke und wohnt ebenfalls in München. Er spielt gerne Tischkicker und mag Tennis sowie Zitroneneis. Ich konnte mir selbst nicht erklären warum ich mir diese sinnlosen Infos merken konnte,doch es passierte einfach.
"Uiii,na das ist ja gerade nochmal gut gegangen was?!",kam mir Alex entgegen und lächelte warm. Und ja,ich darf ihn so nennen,er hat es mir selber angeboten. Schon wieder verlohr ich mich fast in seinen Augen und stammelte nur:"He he...ja." Noch immer lächelnd ging er an seinen Schreibtisch und begann zu arbeiten. Ich tat dasselbe,aber nicht bevor ich Jane noch ein paar tötende Blicke zugeworfen hatte. Kaum hatte ich den Computer angeschalten,da stand auch schon meine neue Chefin in der Tür. Sie lehnte am Türrahmen und schaute belustigt. "Okay,na denke die Rangordnung haben sie geklärt.",sagte sie spöttisch und zeigte Anführungsstriche mit ihren Fingern. Alle drehten sich wie auf Kommando zu ihr um. Mein Blick fiel sofort zu Alex,der mich wie immer lächelnd anschaute. "Frau Kelly,kommen sie mal bitte kurz.Ich muss mit ihnen reden.",forderte mich die Chefin,ihr Name ist Seiferth,auf. Ich riss mich von Alex' Augen los. "Ja natürlich.",gab ich freundlich zurück und folgte ihr nach draußen.
"Also Frau Kelly,sie haben sich in dieser Woche wirklich bei uns bewährt. Ich bin sehr zufrieden.",meinte sie lächelnd und ich lächelte auch. "Danke,das freut mich.",gab ich schüchtern zurück. "Und kleiner Tipp,machen sie sich nichts aus Frau Becker,sie ist wohl ein bisschen mehr an Herrn Funke interessiert als nötig.Verstehen sie?",flüsterte sie mir halblaut ins Ohr. Ein leichtes Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen,wenn es sogar schon die Chefin bemerkt. "Hatte ich sowieso nicht vor.",sagte ich kurz und ging zurück ins Büro.
Mit einem guten Gefühl packte ich am Ende des Arbeitstages meine Sachen zusammen,als Alex auf einmal vor mir stand. "Hey.",sagte er knapp und lehnte sich leicht auf den Tisch. "Oh Hey.",erwiderte ich überrascht, "Was ist?" Er stellte sich wieder gerade hin und sah mir direkt in die Augen. "Hast du heute Abend schon was vor?",fragte er und wandte seinen Blick nicht ab. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich spürte wie ich rot anlief. "W...was...ich....also....naja.",stotterte ich und versuchte mich abzulenken,indem ich weiter meine Sachen packte. "Oh...Ähm....okay...also wenn das jetzt doof kam...ich dachte nur.",er suchte sichtlich nach Worten. "Nein nein ist schon okay..es ist nur..",oh Gott,sollte ich ihm sagen,dass ich einen Freund hatte? "Oh du hast einen Freund....war ja klar,sorry. Dann bis Montag.",sagte er mit enttäuschter Miene und wollte gerade gehen. "Alex,warte...bitte!",rief ich ihm hinterher. Er drehte sich zu mir und seine grünen Augen schimmerten in Licht des Sonnenuntergangs. "Ja?" "Ich...ich habe keinen Freund. Okay...ein Essen.",meinte ich und seine Miene erhellte sich sofort. "Cool,ich lad' dich ein. Um 7 beim Chienesen Mandarin?",fragte er. "Okay bis dann.",gab ich zurück und er verschwand durch die Tür.
Oh nein nein nein,was hatte ich getan.Wieso sage ich ihm nich einfach,das ich einen Freund habe? Warum will ich mit ihm essen gehen? Was wenn Antoine davon erfährt? Nein,das darf alles nicht wahr sein! Kann ich nicht einmal denken bevor ich etwas sage?! Mein schlechtes Gewissen fraß mich innerlich auf,als ich in der U-Bahn saß.
Zum Glück war Antoine noch nicht zu Hause (er hatte ja Nachmittagstraining). So blieb mir genug Zeit mich fertig zu machen. ......Pünktlich verließ ich das Haus. Ich hatte mich entschlossen lieber ein bisschen eher los zu gehen,nicht das ich Antoine noch über den Weg lief. Er hatte einen Zettel auf den Küchentisch gelegt auf dem stand:
>>Komme so ca. 20 Uhr heim. Love u Antoine❤️ <<
Das hatte nicht gerade dazu beigetragen,das sich mein schlechtes Gewissen besserte,jedoch war ich froh darüber. Ich bummelte etwas gedankenverlohren durch die Stadt als mich plötzlich jemand von hinten auf die Schulter tippte. "Hey Melissa,was machst du denn ganz allein hier mitten in München?",es war Lewy,der mich etwas verwundert anstarrte. "Ist Antoine noch nicht zu Hause? Das Training wurde heute früher beendet,weil sich Manuel was gezogen hat.",erklärte er mir und ich fuhr erschrocken zusammen. "Achso?....Äh doch...naja keine Ahnung vielleicht.",suchte ich nach einer Erkärung. "Hä...na das musst du doch wissen. Ist alles okay bei euch,habt ihr euch gestritten?" "Was...nein..nein haben wir nicht alles cool. Ich habe ihn eben noch nicht gesehen,ich bin vor ihm raus." "Okay und warum?",hackte er nach. "Na weil...weil...weil ich eben mal allein sein wollte." "Achso und da bretzelt man sich so auf,wenn man allein sein will....verstehe ich." Ich kam in Erklärungsnot. "Ja...Äh...nein,aber ich....ich geh noch kurzfristig mit einer Freundin shoppen." Er zog eine Augenbraue noch oben. "Um diese Uhrzeit?" Langsam war ich echt genervt. "Ja um diese Uhrzeit.",sagte ich deshalb mit fester Stimme. "Schönen Abend noch.",setzte ich nach und lief an ihm vorbei,ohne ihn auch nur noch eines Blickes zu würdigen.

"Da bist du ja endlich.Ich dachte du kommst nicht mehr.",sagte Alex und schaute mich erleichtert an. Ein Blick auf mein Handy verriet,das ich schon 20 Minuten zu spät war. Na schön' Dank Lewy! Wir betraten das Restaurant und wurden direkt einem Platz zugewiesen. Gentlemanlike zog mir Alex den Stuhl zurück,sodass ich mich setzen konnte. Kaum war das Essen und die Gerränke bestellt,fing er ein Gespräch mit mir an. Wir redeten über Gott und die Welt und hatten echt eine tolle Unterhaltung.
"Danke für den tollen Abend.",sagte ich und Alex zog mich unerwartet in seine Arme. "Kein Problem,können wir gerne wiederholen,wenn du willst.",flüsterte er fast schon. Ich wusste,das es ein Fehler war,doch trotzdem erwiderte ich die Umarmung. "Soll ich dich noch nach Hause bringen?",fragte er als wir uns lösten. "Ne lass mal,ich komme schon zurecht. Danke trotzdem.",meinte ich und machte mich auf den Weg.
Als ich zu Hause ankam war es leider erst 10 Uhr. Ich öffnete trotzdem leise die Tür. Es war alles dunkel,komisch, war Anto schon schlafen gegangen. Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich an sie. Plötzlich ging das Licht an und Antoine stand an der Treppe,wo auch der Lichtschalter war. "Hey wo warst du ich hab mir Sorgen gemacht.",sagte er und kam auf mich zu. "Warum gehst du nicht an dein Handy?" Er zog mich in seine starken Arme und ich schmiegte mich an ihn. "Süße?",fragte er erneut und diesmal eindringlicher. "Mein Akku war leer. Sorry.",begann ich mit der Lügerrei. "Hm okay passiert. Und wo warst du jetzt?" "Ich war mit...mit Clara shoppen." "So spät noch??",fragte er mit großen Augen. OMG wie Robert vorhin. "Ja was ist dabei,sowas nennt man Mitternachtsshopping.",log ich weiter und fand die Lüge eigentlich zielmlich gut. "Okay,wenn ihr meint.",sagte Anto und gähnte laut. "Du willst doch jetzt noch nicht schlafen gehen,es ist erst 10.",erkundigte ich mich grinsend. "Ne schlafen nicht,aber Bett ist ne' gute Idee.",sagte er und grinste schelmisch,während er seine Hand auf meine Hüfte legte. "Oh mann,Antoine du bist so ein....",suchte ich nach passenden Worten. "Komm schon,rede nicht so viel,ich bin eben unbeschreiblich.",lachte er und hob mich hoch. "Antoine lass mich runter!".kreischte ich auf seinen Armen. "Mach ich aber nicht hier.",sagte er ehe er mich die Treppe hinauf trug.

Die Klassenfahrt, die mein Leben veränderte(Antoine Griezmann) ~Fanfiction❤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt