Wer bin ich? (Tardy FF) [Abgeschlossen]

[ Teil 60 ]

,,Er wird sich noch ein paar Tage ausruhen müssen. Und so wie es aussieht scheint er seine Erinnerung erneut verloren zu haben.''

Ich nickte. Es war klar, das es uns treffen musste. Schon wieder. Der Arzt trat in das Zimmer ein. Ich verabschiedete mich von Lara, nahm Emma an die Hand und trat auch in das Zimmer ein.

,,Ardian.''

,,Nennen sie mich doch bitte Ardy.''

Ich musste schmunzeln. Er war noch der Alte auch ohne seine Erinnerungen.

,,Okay Ardy, ich werde sie noch einen Tag zur Beobachtung hier behalten und danach nimmt Thaddeus sie mit zu sich nach Hause okay?''

Ardy nickte. Ich trat mit Emma an der Hand einen Schritt nach vorne. Ardy erschrak.

,,Taddl.''

Auch ich war erstaunt.

,,Sie kennen Taddeus?''

Ardy nickte.

,,Ich glaube schon.''

Er stockte.

,,Also ich habe das Gefühl ihn kennen zu müssen.''

Emma klammerte sich an meine Beine und ich trat zusammen mit ihr noch ein paar Schritte nach vorne.

,,Wer bist du?''

Ardy starrte Emma an, die sich verängstigt an mich klammerte.

,,Das ist Emma.''

Er wiederholte den Namen und stockte dann.

,,Ich bekomme Kopfschmerzen.''

Er drehte sich weg. Eine Träne lief über meine Wange. Er war noch nie so eiskalt gewesen.

,,Kann ich sie einen Moment draußen sprechen Herr Tjarks?''

Ich nickte und folgte ihm.

,,Er scheint nur die Erinnerungen ab einem bestimmten Moment verloren zu haben. Seine Körperfunktionen beherrscht er eigenständig, nicht so wie beim letzten Mal. Ich vermute, dass die Erinnerungen, die mit ihnen verbunden sind, also die ab dem Zeitpunkt an dem sie sich das erste Mal trafen entstanden, unterdrückt werden, das sein Gehirn noch nicht vollständig geheilt ist. Er wird sicher ein paar Tage oder Wochen brauchen bis er sich wieder komplett erinnert. Sie können ihn dennoch mit nach Hause nehmen. Und zeigen sie ihm alles, erklären sie alles. Es wird ihm helfen. Ich wünsche ihnen viel Glück. Wir sehen uns morgen bei seiner Entlassung. Fürs erste dürfen sie ruhig weiter bei ihm im Zimmer schlafen, aber überanstrengen sie ihn nicht.''

Ich nickte, der Arzt verabschiedete sich und ließ mich mit Emma an der Hand im Gang stehen.

,,Was sollen wir jetzt nur tun?''

Ich schaute zu Emma herab. Sie schaute mich mit ihren kleinen Knopfaugen an.

,,Wir machen weiter so wie wir es immer machen. So wie Daddy es immer gesagt hat.''

Ich lächelte.

,,Meine clevere Maus.''

Ich strich ihr über den Kopf und wir betraten gemeinsam den Raum.