Kapitel 43

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Aylin: Du siehst ja richtig krank aus.

Ich legte meine Hand auf seine Stirn, um zu gucken, ob er Fieber hat. Seine Stirn war sehr warm. Ich zog ihn mit ins Wohnzimmer. Ich forderte ihn dazu sich hinzulegen, was er auch tat.

Aylin: Wo sind Decken?

Yasin: Aylin, du brauchst nicht zu übertreiben. Ich bin nur erkältet. Das war's.

Aylin: Nur? Du hast Fieber. Jetzt sag, wo?

Yasin: Im Raum neben meinem Zimmer sind Schränke. Ich glaube, dass meine Mutter die Decken dahin verstaut.

Aylin: Ich geh dann kurz gucken.

Yasin: Lass mich gehen, so krank bin ich jetzt auch nicht.

Aylin: Yasin, leg dich hin. Ich komme gleich.

Er nickte und ich ging eine Etage nach oben. Dann überlegte ich nochmal kurz, wo sich Yasin's Zimmer befindete. Als ich mich erinnerte, öffnete ich die Tür des Zimmer neben seinem. Ich hoffte, dass es das richtige Zimmer war. Im Zimmer waren nur Schränke. Ich glaube, dass ich hier richtig war.
Ich betrat das Zimmer und öffnete einen der Schränke in diesem Raum. In dem Schrank befanden sich Decken. Als ich an zwei Decken zog, um sie aus dem Schrank zu nehmen, fiel etwas runter. Ich blickte nach unten, um zu sehen, was es war. Auf dem Boden war ein Umschlag. Ein Brief. Schon wieder?
Sollte ich den Brief öffnen? Ich legte die Decken zur Seite und bückte mich. Ich griff nach dem Umschlag. Was wäre, wenn Yasin hierher gekommen wäre, um die Decken zu holen?
Ich wollte nicht wieder den selben Fehler begehen. Ich wollte nicht. Aber meine Neugier gewann und öffnete den Umschlag. Ich schloss meine Augen für einen Moment.

Yasin: AYLIN! SOLL ICH KOMMEN? HAST ETWA DEN RAUM NICHT GEFUNDEN?

Aylin: Nein aşkım. Ich komme jetzt.

Ich steckte den Umschlag in meine Hosentasche und ich weiß, es war ein Fehler. Ich nahm die Decken und ging zu Yasin. Er lag auf dem Sofa und hatte seine Augen geschlossen gehabt. Als er merkte, dass ich gekommen war, schaute er mich an.

Yasin: Sollen wir lieber in mein Zimmer? Ich glaube, dass alle gleich kommen.

Aylin: Klar.

Wir gingen in sein Zimmer und ich befiel ihm, sich in sein Bett zu legen. Als er dies getan hatte, nahm ich die Decken und deckte ihn zu. Hinzu legte ich die Decke, die sowieso auf dem Bett war, auf ihn. Ich setzte mich auf die Bettkante und schaute in seine Augen, dabei ging ich mit meiner Hand durch seiner Haare. Ich merkte, dass es ihm gefiel. Dann gab ich ihm einen Kuss auf seine Wange.

Aylin: Ruh du dich hier aus. Ich koche dir unten eine Suppe.

Yasin: Tamam. Ich werde auf dich warten.

Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und verließ sein Zimmer. Als ich aus seinem Zimmer war, nahm ich mir den Umschlag in die Hand. Ich öffnete den Umschlag und nahm mir den Brief raus, der sich in ihm befand raus. Ob es wieder ein Brief von ihm ist? Als ich den Brief in meinen Händen hatte, öffnete ich ihn.

Liebe Frau Yaman,

hiermit wir laden sie herzlich zum vereinbarten Termin ein.
Kommen Sie pünktlich um 13.30 Uhr zur folgenden Adresse:

Hauptstraße 12
60311 Frankfurt

Dominik Schmitz

Was für ein Termin könnte es sein? Es hatte nichts mit ihm zu tun. Warum hatte ich diesen Brief gelesen? Ich hatte kein Recht dazu mich in Privates einzumischen. Ich fühlte mich so schlecht. Aber ich fragte mich, wieso Meltem Anne diesen Brief in einen Brief zwischen Decken versteckt hatte. Hatte sie etwas zu verheimlichen? Ein Gefühl sagte mir, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Jedoch wollte ich nicht daran glauben. Wieso sollte Meltem Anne etwas mit ihm, den Mörder ihres Mannes zu tun haben? Ich wollte wissen, was das für ein Termin war. Am liebsten würde ich auch dorthin gehen. Nur stand das Datum nicht drauf. Warum?
Sollte ich Yasin von diesem Brief erzählen? Jetzt? Nein, er hat Fieber. Ich kann ihm jetzt nicht noch Kopfschmerzen hinzufügen. Ich werde es ihm dann erzählen, wenn ich ihm diese ganze Sache erzähle.

Tek İhtiyacım Birazcık Sen (Deutsch) - abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt