Kapitel 67

2.1K 64 8
                                    

Heute würde Meltem Anne kommen. Heute würde meine Familie die Wahrheit erfahren.
Yasin hat mir gesagt, dass sie heute nachmittag kommen würde.
Ich wollte nicht dabei sein. Aus dem Grund werden uns heute treffen. Ich hatte ihn wirklich vermisst, obwohl wir uns gestern das letzte Mal gesehen hatten.
Ich hatte mich schon umgezogen und war bereit zu gehen. Ich verabschiedete mich von meiner Familie und verlies das Haus. Ich ging zu dem Ort, wo er mich immer abholt und wartete auf ihn. Einge Minuten später kam er auch schon und stieg aus dem Auto.
Heute sah er wie immer umwerfend aus. Er hatte eine Jeans und darüber ein weißes Polo T-shirt, welches seinen Körper betonte. Seine Haare waren gestylt und sein Lächeln toppte alles.
Er kam auf mich, umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Lippen, bis ich mich löste.
Ich weitete meine Augen aus.

Aylin: Was machst du? Birisi bizi görebilir.

Yasin: Seni özledim.

Aylin: Hadi, steig ein.

Ich bewegte mich zur Beifahrerseite und setzte mich ins Auto. Er blieb für einen kurzen Moment stehen, aber kam dann auch ins Auto.
Er schaute zu mir und lies seinen Blick nicht von mir.

Yasin: Ich bekomme gleich noch meinen Kuss.

Ich verdrehte meine Augen.

Yasin: Verdrehe deine wunderschönen Augen nicht.

Seine Worte brachten mich zum Schmunzeln. Jedoch fiel mir ein, dass ich mich eben noch auffregte. Also fuhr ich es im Kopf weiter fort.
Immer will er einen Kuss - immer. Man kann auch anders seine Liebe zeigen.

Yasin: Wie denn?

Hatte ich es laut ausgesprochen? Ja, hatte ich. War ich wirklich so dumm? Anscheinend. Am liebsten würde ich mich jetzt im Boden vergraben und nie wieder raus kommen - wie peinlich war das bitte?
Ich schaute zu ihm rüber und sah sein breites Grinsen. Das war kein gutes Anzeichen. Wer weiß, was in seinem Kopf nun vorging.

Aylin: Ich meine, man muss sich nicht immer küssen. Ach, egal, Yasin. Fahr los.

Yasin: Nein, nein. Ich will es wissen. Erzähl.

Der Arschloch wusste, dass es mir unangenehm war. Natürlich nutzte er es aus.

Aylin: Ehmm... keine Ahnung. Vielleicht sich umarmen?

Er hatte sich so umgedreht, sodass er mir ins Gesicht schauen konnte. Er genoss die Situation und grinste breit.

Yasin: Nur umarmen? Mehr nicht?

Aylin: Was denn, Yasin?

Yasin: Ich weiß nicht. Du meintest, dass man auch anders seine Liebe zeigen kann.

Aylin: Vergiss es einfach und fahr weiter.

Yasin: Ich wollte doch noch hören, wie man noch seine Liebe zeigen kann.

Aylin: Yasin, fahr los.

Yasin: Sofort, aşkım.

Er drehte sich zum Lenkrad und schaltete den Motor an. Er fuhr los.
Danke, dass diese unangenehme Situation endlich vorüber ist und er mich nicht noch mehr befragt.
Anscheinend hatte er bemerkt, dass es mir unangenehm war.
Ich muss irgendwie das Thema wechseln.

Aylin: Wohin fahren wir eigentlich?

Yasin: Ich weiß nicht. Hast du einen Wunsch?

Aylin: Nein, eigentlich nicht.

Yasin: Dann fahren wir zu mir. Heute ist es schönes Wetter. Wir könnten im Garten sitzen.

Aylin: Tamam.

Tek İhtiyacım Birazcık Sen (Deutsch) - abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt