Tek İhtiyacım Birazcık Sen (Deutsch) - abgeschlossen

Kapitel 66

Nun standen wir vor dem Haus seiner Mutter. Ich war zwar immer noch nicht damit sicher, dass ich hier richtig bin. Vielleicht sollte ich doch gehen. Ich meine, vielleicht würde sie mich in Familiengesprächen nicht dabei haben.
Er klingelte an der Tür und sie wurde auch etwas später geöffnet. Ich hatte Angst, dass etwas schief gehen könnte. Aber er, er schien locker bei der Sache zu sein.
Eine Angestellte öffnete uns die Tür und lächelte süß.

A.: Guten Tag, Herr Yaman. Ich hoffe, es geht ihnen gut. Und ihnen auch, Frau Özberk.

Aylin: Einfach nur Aylin. Und alles ist gut.

A.: Wie sie meinen, Aylin. Und ihnen, wie geht es ihnen, Herr Yaman?

Yasin: Mir geht es bestens. Ist meine Mutter da?

A.: Klar. Sie sitzt im Wohnzimmer. Warten Sie kurz hier, ich werde ihr Bescheid sagen, dass sie da sind.

Yasin: Brauchst du nicht.

A.: Es wäre besser.

Yasin: Nein.

Er nahm plötzlich meine Hand in seine und zog mich mit in das Haus. Ich war zuerst verwirrt, da es eine spontane Reaktion war. Trotzdessen folgte ich ihm. Wir kamen im Wohnzimmer an und Meltem Anne war geschockt. Sie stand auf und wollte ihm umarmen. Jedoch ging er einen Schritt zurück.

Meltem: Oğlum, seni çok özledim.

Yasin: Wir sind für etwas Anderes da.

Meltem: Für?

Sie schaute mich an und schien mich erst jetzt bemerkt zu haben.

Meltem: Hoşgeldin, kızım.

Sie umarmte mich kurz und löste sich dann auch.

Yasin: Wir brauchen deine Hilfe.

Meltem: Wobei?

Yasin: Aylins Familie glaubt ihr nicht, dass er lebt. Du kannst es beweisen

Meltem: Ich würde gerne helfen. Aber wie?

Yasin: Ich weiß nicht. Aber du hast doch sicher, irgendeinen Brief von ihm oder so.

Meltem: Klar. Wie wäre es, wenn ich mit ihnen spreche und die Briefe zeige.

Aylin: Das wäre nett.

Yasin: Danke.

Meltem: Damit du mir verzeihst, mache ich alles.

Yasin: Wir gehen jetzt. Du kannst morgen mit ihnen reden.

Er drehte sich um, nahm meine Hand und wollte gehen.

Meltem: Warte, können wir reden?

Yasin: Worüber?

Er wendete sich wieder seiner Mutter.

Meltem: Darüber, dass du mir verzeihst und zurückkehrst.

Yasin: Ich werde nicht mehr zurückkehren.

Meltem: Oğlum, ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht. Aber bitte, verzeih mir. Deine Schwestern fragen mich, wieso du nicht kommst. Was soll ich ihnen sagen? Yasin, sie vermissen dich

Yasin: Anne, wie wäre es, wenn du ihnen die Wahrheit erzählst? Wie wäre es, wenn du ihnen sagst, dass du Kontakt mit dem Mörder meines Vaters hast, dass du ihn beinahe heiraten wolltest?

Als er den letzten Teil seines Satzes aussprach, merkte ich eine Veränderung an ihrer Mimik. Ich kann es nicht beschreiben. Aber bei ihr stimmte etwas nicht.

Meltem: Ich kann das nicht, oğlum.

Yasin: Warum? Schämst du dich etwa dafür, dass du den MÖRDER MEINES VATERS das Leben gerettet hast? Während ich darum gekämpft habe, das Blut meines Vaters zu säubern, mein Versprechen zu halten, hast du ihm geholfen.

Plötzlich glitten Meltem Annes Augen zum Türrahmen und weitete ihre Augen aus. Wer war da? Nicht die Person, die ich dachte, oder?
Wir drehten uns um und sahen eine Eda, die kurz vor dem Weinen war. Sie hatte alles mit bekommen.

Eda: W-wurde Baba umgebracht? I-ch dachte, er sei an Krebs gestorben.

Meltem: Eda, kızım, vergiss alles, was du gehört hast.

Eda: VERGESSEN? ICH SOLL VERGESSEN, DASS MEIN VATER UMGEBRACHT WURDE UND DU DEM MÖRDER GEHOLFEN HAST. ICH BIN KEIN KLEINES KIND, DAS NICHTS VERSTEHT.

Yasin: Eda'm. Beruhig dich.

Eda: WIE SOLL ICH MICH BERUHIGEN? MEINE MUTTER WOLLTE DEN MÖRDER MEINES VATERS HEIRATEN. WIE KONNTEST DU NUR?

Sie fing anzuweinen wie Meltem Anne.

Meltem: Ich bereue es. Bitte, lass uns reden.

Eda: Abi, jetzt verstehe ich dich. Ich habe mit unserem Feind unter einem Dach gewohnt. Wie konnte ich nur?

Meltem: Sag nicht so.

Eda: Abi, ich werde mit dir kommen. Warte, ich komme.

So, verschwand sie auch schon.
Ich setzte mich neben Meltem Anne und versuchte sie zu beruhigen. Yasin schien es gar nicht zu interessieren, dass seine Mutter weint.

Aylin: Ağlama. Es wird alles mit der Zeit gut. Hab Geduld, tamam?

Sie nickte und heulte leise weiter.
Eda kam mit einem Koffer runter und stellte ihm vor sich.

Eda: Sei darüber froh, dass ich Seda nichts erzählen werden. Dafür ist sie mir zu wichtig. Ich kenne sie und deshalb werde ich ihr nicht sagen. Nicht um dir einem Gefallen zu tun.

Meltem: Eda, gel buraya. Gitme.

Eda: Ich werde bei Abi wohnen.

Meltem: Bide sen gitme, lütfen.

Sie schüttelte ihren Kopf verneinend.

Eda: Abi, gidelim

Yasin: Eda, es ist besser, wenn du hier bleibst. Du bist noch nicht volljährig und deshalb musst du hier bleiben

Eda: Wenn sie es dem Jugendamt nichts sagt, haben wir kein Problem.

Yasin: Du wirst erstmal nur für eine Woche mit mir kommen.

Eda: Tamam.

Yasin: Aylin, komm wir gehen.

Ich gab Meltem Anne einen Kuss auf die Wange und stand auf.

Yasin: Vergiss nicht, was du morgen machen musst.

Sie nickte und wir verschwanden.
Wir stiegen in Yasins Auto ein und er fuhr los.

Aylin: Böyle hiç iyi olmadı. Kendimi çok kötü hissediyorum. Hepsi benim suçum.

Yasin: Aşkım, du hast nichts daran Schuld. Sie würde es sowieso irgendwann erfahren. Warum nicht heute?

Aylin: Kızın haline bak. Benim yüzümde ağlıyor.

Eda: Aylin Abla, besser mit der Wahrheit leben, als mit einer Lüge.

Yasin: Meine Mutter wird morgen zu euch kommen. Haberin olsun.

Aylin: Tamam, kannst du mich nachhause fahren? Es wird dunkel.

Er nickte und fuhr los.

Nach langer Zeit ein neues Kapitel habibis❤

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~azizamhayat👑❤