Tek İhtiyacım Birazcık Sen (Deutsch) - abgeschlossen

Kapitel 39

Mehmet Amca: Willst du nichts sagen? Willst du so stehen bleiben? Hast du mich nicht vermisst?

Er grinste frech.

Aylin: Was willst du?

Mehmet Amca: Nichts, schließlich bist du gekommen.

Stimmt. İch bin so dumm. Was dachte ich mir bloß dabei? Wieso konnte ich einfach nicht zuhause bleiben? Ich hasse meine Neugier.

Aylin: İch will die Wahrheit.

Mehmet Amca: Dann setz dich rein.

Er ging in ein Zimmer und ich folgte ihm. Er setzte sich auf ein Sofa. İm Zimmer waren noch zwei Typen, die einen Anzug anhatten. İch bekam wirklich Angst. Ich schaute deren Anzug näher an und sah, dass sie eine Waffe hatte. Mehmet Amca machte ein Zeichen, sodass die beiden rausgingen und die Tür schlossen. Er schaute mich erwartungsvoll an.

Aylin: Du lebst. Wie kann das sein? Erzähl alles.

Mehmet Amca: İch weiss. Ich lebe. Dank Meltem. Kann man sagen.

Aylin: Was? Wie?

Mehmet Amca: Sie hat ihr ganzes Geld für mich gegeben, damit ich leben kann. Sie bezahlte die Op und sonstiges.

İch verstand die Welt nicht mehr. Warum sollte sie das machen? Liebt sie ihn etwa auch?

Mehmet Amca: Als ich meine Augen zum ersten Mal öffnete, sah ich sie. Mein Engel. Sie sagte, dass ich ihr was schuldig wäre. Sie bittete mich, dass ich für sie weg ziehen soll, mich als Tot bekannt geben soll und nie wieder in der Nähe ihres Sohnes sein sollte. Ich zog hierher um und änderte meinen Namen. Sie gab mir noch Geld, damit ich mir was aufbauen kann. İch habe mir meine Leute gefunden und diese Wohnung gekauft.

Aylin: Wie? Und wer wurde dann begraben?

Mehmet Amca: Eine Puppe in Menschengröße.

Aylin: Wie? Also wussten alle davon, die da waren.

Mehmet Amca: Nicht alle. Nur mein Freund, der mit mir zusammen wohnt und noch 3 andere Freunde. Die trugen auch die "Leiche" in den Grab. Da man sonst von Gewicht her bemerken würde, dass es zu leicht ist.

Aylin: Bereust du es?

Mehmet Amca: Nein, wieso denn auch. İch lebe weiter und das reicht mir.

Diese Worte schockten mich. Was hatte ich sonst gedacht, von einem Mann, der ein halbes Jahr als tot lebte? Dachte ich er würde sagen, dass er uns vermisst hatte. Uns? Seine Familie? Er dachte nur an sich und seine Liebe. Er war ein verdammter Egoist, der mein Blut trug.

Aylin: Mein Vater. Hast du ihn nicht mal einmal vermisst?

Mehmet Amca: Klar, habe ich ihn vermisst. Aber was sollte ich denn tun? Sollte ich normal weiterleben und warten, bis dein Freund mich umbringt?

Aylin: Woher-

Mehmet Amca: Ich habe meine Leute, wie ich sagte. Sie wissen, was mein Bruder und seine Familie tun.

Aylin: Du hast uns aussponiert?!

Mehmet Amca: Ja. Schließlich gehört zur meiner Familie.

Aylin: Das ist einfach nur krank!

Mehmet Amca: Es war alles für euch.

Aylin: Nein. Du hast nie an uns gedacht. Nie. Du dachtest an dich und deine Liebe. Weisst du, wegen dir habe ich meinen Vater weinen gesehen? Wegen dir habe ich meine Liebe aufgegeben. Wegen dir war meine Liebe verboten. Was erzähl ich dir das? Du weisst es bestimmt sowieso. Als ich den Brief laß, dachte ich, es müsste einen Grund geben, warum er das gemacht hatte. Aber jetzt weiss ich, warum du dass gemacht hattest. Weil du ein kranker Egoist bist. Jetzt gehe ich nachhause und erzähle alles meinem Vater und dann meinem Freund.