(31) Homophobia |Part II| [Destiel]

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Weswegen der Titel? Weil das praktisch ein Crossover zum Horrorfilm 'Carrie' sein könnte. Könnte! Es is keiner. Auf die Gefahr hin, dass ich euch die Neujahrsfeier versaue... sorry. Frohes Neues!

Castiel hatte jetzt eine feste Beziehung. Eine richtige, feste Beziehung! Natürlich erzählten sie niemandem davon und Cas wurde weiterhin von den anderen gemobbt, aber diesmal hatte er jemanden, der ihm beistand. Er war so glücklich wie lange nicht.

Etwa zwei Wochen nach der Party wurde der Termin für einen Weihnachtsball in der Schule bekannt gegeben. Cas und Dean nahmen sich vor, an diesem Abend davon fern zu bleiben und sich im Kino einen Film anzusehen, oder i eine Disko zu gehen, oder so ähnlich.
"Hey, Castiel", kam es von hinter dem Blauäugigen, "Gehst du auch zum Ball?"
Dieser drehte sich um. Einige der größten Bitches aus seiner Klasse standen in einer Gruppe und kicherten vor sich hin.
"Weißt du... wär' besser, wenn nicht."
Er drehte sich wortlos um und ging davon. Er hatte keine Ahnung, was sie in Wirklichkeit gemeint hatte...

Der Tag vor dem Ball war gleichzeitig der letzte Schultag vor den Ferien. Auf diesen hatte Cas sich schon seit dem Ende der Herbstferien gefreut. Auch, weil er dann mehr für seine Brüder da sein konnte. Seltsamerweise sprach in der Klasse an dem Tag niemand mit ihm. Für Dean war es normal, Dean redete während der Schule nie mit ihm, aber die anderen... keiner beleidigte, bewarf oder bestahl Castiel. Anfangs dachte er, es läge an der Weihnachtsstimmung, doch im Laufe der Stunden wurde das Ganze immer unheimlicher.
Schließlich war die Schule zu Ende und Cas verließ freudestrahlend den Raum. Als letzter natürlich. Er hatte drei Wochen ohne seine schreckliche Klasse vor sich. Es war ein befreiendes Gefühl. Plötzlich stellte sich ihm Naomi in den Weg. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht. Er sah sich um, doch der Flur war außer ihnen völlig leer. Er wollte an ihr vorbeigehen, doch sie ließ ihn nicht.
"Was willst du?"
Cas hatte keine Angst. Er verließ sich, wenn es nicht anders ging, einfach auf seine übernatürlichen Fähigkeiten. Er hatte sie in der letzten Zeit verbessert und erweitert.
"Wir sind enttäuscht von dir, Castiel. Du hast dich ja noch nicht einmal verabschiedet. Was fällt dir eigentlich ein, hä?"
Hinter ihr kamen auf einmal drei weitere seiner Klassenkameraden zum Vorschein. Sie stellten sich grinsend neben sie.
"Du bist wirklich ein unhöflicher Mensch, Castiel. Und du fragst dich, warum keiner dich leiden kann. Tz tz tz..."
Auch die anderen grinsten gehässig.
"Nochmal. Was wollt ihr?"
Gleich würde Cas sie einfach von sich fort schleudern. Und ihm war egal, was sie danach von ihm hielten. Wenn sie ihn fürchteten, war es umso besser. Er hatte in den Jahren mit dieser Klasse immer nur Leid erfahren. Und genau das wollte er jetzt erwidern. Naomi lächelte bösartig.
"Was wir wollen, wirst du jetzt merken."
Sekunden später spürte der Novak einen heftigen Schlag auf seinem Hinterkopf. Ein dumpfer, betäubender Schmerz machte sich in ihm breit. Alles begann sich zu drehen, er ging zu Boden. Es war unmöglich für ihn, sich jetzt noch zu konzentrieren.
"Nein..."
Er sah noch mehr seiner Mitschüler um die Ecke kommen, bevor er endgültig das Bewusstsein verlor.

Als Castiel wieder zu sich kam, lag er auf kaltem und nassen Fußboden. Um ihn herum war es dunkel. Er versuchte, sich aufzurichten. Verdammt, dachte er. Jemand hatte ihm die Hände hinter den Rücken, die Arme an den Körper und die Füße zusammengebunden. Er konnte sich kaum bewegen. Genau wie damals. Panik stieg in dem Jungen herauf. Er zappelte und schwang so gut er konnte hin und her.
"Hilfe! HILFE! Hört mich jemand?!"
Da hörte er langsame Schritte. In seiner Lage war das selten ein gutes Zeichen. Er versuchte, so gut es ging, von der Tür wegzukommen und dennoch seinen Blick auf die Tür zu richten. Sie öffnete sich knarrend. Drei Jugendliche standen vor dem vor Angst wie gelähmten Castiel. Sie trugen Totenkopfmasken, doch Cas war klar, dass sie aus seiner Klasse waren. Sie packten ihn an den Armen und zogen ihn hinter sich her.
"Nein, hört auf! Lasst mich..."
Einer von ihnen schlug ihm mit voller Kraft ins Gesicht. Gleich fünfmal. Es gefiel ihnen anscheinend.
Sie schleppen ihn in eine Art riesige Halle. Sie mussten sich in einer Art verlassenen Lager befinden. Cas wurde jemandem vor die Füße geworfen. Er sah hoch. Metatron. Wer auch sonst?, dachte er.
Im nächsten Moment spürte er, wie ihm jemand gegen den Bauch trat. Er schrie vor Schmerz.
"Da siehst du, was passiert, wenn man sich in das falsche Geschlecht verliebt, Castiel."
Die anderen gaben ihm recht und traten ebenso auf ihn ein. Wieder. Und wieder. Castiel stiegen die Tränen in die Augen. Irgendwann hatte er die Kraft zu schreien verloren. Sie traten ihm ins Gesicht, in den Magen und gegen die Gliedmaßen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, also war an seine Kraft gar nicht zu denken. Wo bist du, Dean?, fragte er im Gedanken, hilf mir, Dean, bitte!
Die Teenager schienen die Lust am Treten verloren zu haben. Zwei von ihnen hoben ihn auf, die anderen kurbelten einen Haken von der Decke. Sie entfernten das Seil von seinem Körper, um die Fesseln, die um seine Hände gewickelt waren, an den Hacken hängen zu können. Vorher zogen sie ihm den Pullover aus.
"Hört auf...bitte...", flehte Cas wimmernd vor Schmerz, während an seinen Mundwinkeln Blut hinunterlief. Sie ignorierten ihn und hängten ihn hoch. Der Haken hing so von der Decke, dass Cas' Füße nicht bis zum Boden reichten. Er baumelte hilflos in der Luft.
"Hil...fe."
''Ich hab keinen Bock mehr auf das Geschwafel dieses... schwulen Mistkerls", rief jemand wütend. Cas hatte keine Kraft, nachzusehen, wer es war.
"Dafür haben wir ja das hier."
Jemand stopfte Cas ein Tuch in den Mund und band ihn mit einem weiterm zu, damit er ihn nicht ausspucken konnte. Ein weiterer holte ein Messer hervor.
"Mmmmhhhh!"
Man schnitt ihm in die Arme und Beine. Dann kam seine nackte Brust dran.
"MMMMFFFFFGGGGGHHHH!!!!"
Dem Blauäugigen wurde schwindelig und übel und sein Gesicht war nass von den Tränen. Er wollte sterben. Er wollte nur noch sterben. Sie stachen so nach ihm, dass er nicht lebensgefährlich verletzt war. So lange... Cas hatte sein Zeitgefühl verloren. Und alle Hoffnung. Er ließ den Kopf endgültig sinken.

"CAAAAAAAAASSSS!"
Dean Winchesters Stimme hallte ohrenbetäubend durch die Halle. Der Grünäugige rannte entsetzt los, er musste seinem Freund helfen. Da hielt ihn etwas auf. Er wusste nicht, was, er konnte einfach nicht weitergehen. Etwas unsichtbares hielt ihn fest. Jetzt schrie Metatron auf und griff sich an den Hals. Geschockt merkte Dean, dass Cas auf ihn starrte. War er der Grund dafür? Hatte er... magische Kräfte oder so? Unsinn. Metatron röchelte und versuchte verzweifelt zu atmen.
"Stirb", hörte der Winchester seinen Freund sagen. Augenblicklich fiel der homophobe Junge leblos zu Boden. Dann war das doch Cas' Werk? Die Kinder um ihn herum begannen zu rennen, doch Sekunden später zersprangen Castiels Fesseln. Dean sah wie in Trance zu, wie der Junge, den er liebte, grausam mit seinen Gedanken die anderen Schüler tötete. Er konnte sich nicht rühren. Er konnte einfach nicht.
Castiel brach dem letzten das Genick und wandte sich Dean zu. Dessen Herz begann, wie wild zu hämmern, er fiel nach hinten und krabbelte rückwärts von ihm weg. Der Blauäugige streckte die Hand aus, sodass Dean sofort aufhörte. Er sah seine Hände an. Sie waren voller Blut. Aber im Gegensatz zu dem Blut auf dem Rest seines Körpers war das Blut auf seinen Händen nicht von ihm. Sondern von jedem anderen.
Dean wurde hochgehoben und gegen eine Wand gepresst. Er musste ängstlich warten, bis Castiel vor ihm stand.
"Möchtest du sterben?", fragte dieser, als sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von dem des Grünäugigen war. Dean traute sich nicht zu sprechen und schüttelte nur kurz den Kopf.
"Warum? Warum warst du nicht da? Wo bist du gewesen, als ich dich gebraucht hätte?"
Dean lief kalter Angstschweiß den Rücken herab. Er würde sterben.
"ANTWORTE MIR!"
Dean bekam fast einen Herzinfarkt bei diesen Worten.
"Ich... ich... hab dich bei der Bushaltestelle abholen wollen... das hatten wir ja abgesprochen... Als du nicht da warst, hab ich... dich angerufen. Als... du dann nicht rangingst, hab ich... Gabriel angerufen, der mir sagte, du wärst gar nicht nach Hause gekommen... Wir haben die Polizei gerufen und nach dir gesucht... ich... ich schwöre dir, ich wollte dich nicht im Stich lassen. Bitte, Cas..."
Er wurde losgelassen und sakte in sich zusammen. Dean atmete schwer, und wurde zu seinem Entsetzen von Castiel in den Arm genommen. Als er merkte, dass keine bösen Absichten dahinter steckten, umarmte er zurück und beruhigte sich ein wenig.
"Danke Dean", flüsterte der Kleinere, "Wenigstens du hast noch zu mir gehalten. Ich bin dir so dankbar."
Dean drückte ihn noch fester an sich.
"... Cas? Was war das gerade? Warst das... wirklich du, oder..."
Der Novak begann zu weinen und hielt Deans Arm.
"Ich... wollte ihnen wehtun. Und ich wusste, was ich tat. Aber dass es solche Ausmaße haben würde... es tut mir... so leid."
Dean wiegte Cas in seinen Armen.
"Dean? Hab ich... hab ich dir wehgetan?"
Der Winchester schüttelte den Kopf.
"Mir geht's gut. Cas, wir müssen jetzt nach draußen gehen. Die Polizei..."
"NEIN!!!"
Die Wand um sie herum bekam Risse.
Dean sah Castiel erschrocken an.
''Hast du Angst vor mir? Dean, hast du Angst?"
"Nein, hab ich nicht."
"Du lügst. Du weißt ja jetzt, dass ich dich ganz einfach umbringen könnte. Natürlich fürchtest du dich."
Dean schluckte.
''Und ich habe dir auch m wehgetan, oder? Da hast du auch gelogen."
Cas ließ ihn los und sah ihn an.
"Ich wollte dich so gern als Freund haben, dass ich dir das mit meinen Kräften verschwiegen habe. Ich weiß jetzt, dass es ein Fehler war. Ich liebe dich, Dean. So sehr. Und meine Brüder auch. Sag ihnen das, ja?"
"Cas, was...?"
Bevor Dean seine Frage beenden konnte, warf Castiel ihn im hohen Bogen aus dem Gebäude.

Er landete sanft auf einer Wiese und vor den Polizeiwagen und den Novaks. Hinter sich hörte er, wie das Gebäude einstürzte.
"NEIN! NEEEEEIIIIIIIN!"
Einer der Polizisten hielt ihn fest, doch er begann zu schreien und zu weinen ohne Aussicht darauf, dass er je aufhören würde.
"CAAAAAAAAAAAAAAAS!"

Dean, Gabriel, Balthasar und Samandriel standen um ein ärmlich wirkendes Grab, auf das mit Rotstift etwas gekritzelt worden war.

Das schwule Monster brennt jetzt in der Hölle!

Wieder kamen Dean die Tränen.
"Danke, dass du da bist. Du bist sein bester Freund und er wäre echt glücklich darüber'', murmelte Gabriel.
"Nein. Ich war ein schlechter Freund. Ich hab nichts verhindern können."
"Du bist ganz am Schluss noch bei ihm gewesen. Das allein ist viel wert."
Doch Dean hörte nicht. Er würde sich das ewig vorwerfen. Immer. Immer!

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