A Supernatural Love >>SPN Oneshots << [FINISHED]

(45) Chat & Torture {2} [CasDean]

Sooo. Da haben wir's. ;D multifandom__fangirl & fangirlseries812 sorry, I know it took me ages.
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"Dean? Dean Winchester? Hörst du mich?"
Natürlich hörte er ihn. Seinen Betreuer, Jeff McColtey. Denjenigen, mit dem er über alles reden sollte. Natürlich tat er das nicht. Wenn er ihm alles erzählt hätte, wäre dieser in Tränen ausgebrochen. Und außerdem hätte er eine neue Sache losgetreten. Dean konnte niemandem erzählen, was er durchgemacht hatte.
Was sie durchgemacht hatten. Sie alle drei.
McColtey gab endlich auf, erhob sich, nahm das Tablett mit Deans unberührtem Abendessen an sich und ging zur Tür.
"Du solltest anfangen, dich jemandem zu öffnen, mein Sohn. Sonst wirst du all das nie los."
Er schloss die Tür hinter sich ab.

Dean war eingesperrt. Man nannte ihn Sohn. Und sprach in weichen Tönen, obwohl man sich in Wirklichkeit überhaupt nicht um ihn sorgte. Es war genau so wie all die Jahre mit seinem Papa.
Eine weiche Stimme bedeutete Folter. Schlechtes Wetter bedeutete, draußen zu sein. Gutes Essen bedeutete, bald stand wieder eine Entführung eines anderen Kindes bevor, das dann vor Deans Augen starb und verweste. Zuneigung, wahre Zuneigung, hatte er noch nie gekannt. Deswegen konnte er niemandem vertrauen.

Er hatte jedes Zeitgefühl verloren, war schon viel zu lange an diesem Ort. Der Psychiatrie.
Aber er wusste, hatte von Anfang an gewusst, dass ihm niemand mehr helfen konnte. Er fühlte nichts mehr. Keine Angst, Freude oder Wut. Er aß und trank nur noch selten und redete mit niemandem.

Und trotzdem hatte er es erneut geschafft, jemanden beinahe zu töten. Einen anderen Patienten, etwa Anfang vierzig, der ihn aus Versehen beim Vorbeigehen gerammt hatte. Dean hatte einen Kugelschreiber in der Hand gehabt. Seitdem ließ man ihn nicht mehr aus den Augen.
Dabei musste er eigentlich ganz woanders sein. Er musste seinen Brüdern helfen. Den einzigen Menschen, für die er noch etwas empfand. Wo sie gerade wohl waren?
Und was Castiel wohl machte?

Dean dachte an die Zeit, in der die beide bei seinem Vater waren. Cas war durch dieselbe Hölle gegangen, die Deans Leben gewesen war.
Das war seit gefühlt mehreren Jahren schon vorbei. Cas müsste mittlerweile wieder in der Schule sein. Oder hatte er schon einen Abschluss und studierte?
Deans Mundwinkel zuckten zu einem minimalen Lächeln. Castiel hatte ein normales Leben verdient.

Und wenn du ihn dazu bringst, dir bei der Suche nach deinem Bruder zu helfen?
Dean erschrak für einige Sekunden, erinnerte sich dann aber wieder. Es war seine innere Stimme, die seit dem Tod seines Vaters da war. Die Ärzte nannten es eine gespaltete Persönlichkeit, doch er selbst wusste, dass er nicht mit sich selbst sprach. Sie war etwas anderes. Etwas Böses. Sie hatte ihn dazu gebracht, ihn zu töten, hatte aber auch Castiel und den anderen Patienten umbringen wollen.
Dean konnte ihr nicht vertrauen, auch wenn sie ihm das Leben gerettet hatte.

Halt's Maul. Ich will dich nicht. Du sollst verschwinden.
Stille. Aber Dean wusste es besser. Sie war nicht weg, sie würde nicht verschwinden.
Aber, aber, flüsterte die Stimme, ich habe dir doch geholfen. Mit Papa. Und ich kann dir auch bei Sam und Adam helfen. Du musst mich nur übernehmen lassen.
Dean schüttelte wild den Kopf.
Das letzte Mal, als ich das tat, hast du fast jemanden ermordet.
Ah, habe ich das?
Die Stimme lachte gehässig.
Oder warst du es? So denken die anderen zumindest. Und die können mich nicht hören. Ich bin ein Teil von DIR und keiner versteht das. Du bist allein.

"GEH WEG!"
Dean warf sich auf sein Bett und schlug sich das Kissen auf den Kopf. Es sollte aufhören. Wenn er sterben würde, würde dann die Stimme verschwinden?
Oder wäre ich dann das einzige, was du überhaupt noch hörst?
Dean schluchzte. Das wollte er auf keinen Fall. Das durfte nicht geschehen.
Entweder du akzeptierst mich und machst freiwillig, was ich dir sage, oder ich zwinge dich dazu. Für ein Monster hält dich sowieso jeder, also warum nich so tun, als wäre alles gut. Vielleicht, aber nur vielleicht, tue ich auch ein bisschen das, was du möchtest, wenn du dich benimmst.